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Georg Muck studierte in Erlangen. Doch das damalige Studentenleben sagte ihm nicht zu. Er wandte sich mit elf anderen von den Landsmannschaften (den späteren Corps) ab, und diese Gruppe gilt als Keimzelle der Erlanger Burschenschaft.  
Georg Muck studierte in Erlangen. Doch das damalige Studentenleben sagte ihm nicht zu. Er wandte sich mit elf anderen von den Landsmannschaften (den späteren Corps) ab, und diese Gruppe gilt als Keimzelle der Erlanger Burschenschaft.  


Nach einem kurzen Vikariat in Rothenburg ging er sieben Jahre auf Wanderschaft und war Hauslehrer in Holland, England, Schottland und Frankreich. Als Ausspruch des Musikbegeisterten ist beim Antritt seiner ersten Pfarrstelle in dem abgelegenen Dentlein am Forst überliefert: „''Jetzt erst einen Flügel und dann eine Frau.''“  
Nach einem kurzen Vikariat in Rothenburg ging er sieben Jahre auf Wanderschaft und war Hauslehrer in Holland, England, Schottland und Frankreich. Als Ausspruch des Musikbegeisterten ist beim Antritt seiner ersten Pfarrstelle in dem abgelegenen Dentlein am Forst (ab 1828) überliefert: „''Jetzt erst einen Flügel und dann eine Frau.''“  
Die Mittel für den Neubau einer Schule brachte er zum Teil dadurch auf, dass er selber den Lehrer und Organisten abgab. Später unterrichtete er seine eigenen Kinder, die nie eine öffentliche Schule besuchten und doch eine überdurchschnittliche Bildung mitbekamen. Dem Sohn Fritz Muck<ref>Fritz Muck, Begründer der Steinkohlen-Chemie, Deutsche Biographie, Hrsg. Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften - [https://www.deutsche-biographie.de/sfz65909.html im Internet]</ref> (1837 - 1891) verhalf er zu dem damals noch ungewöhnlichen Weg eines chemischen Studiums und korrespondierte darüber sogar mit Justus v. Liebig.
Die Mittel für den Neubau einer Schule brachte er zum Teil dadurch auf, dass er selber den Lehrer und Organisten abgab. Später unterrichtete er seine eigenen Kinder, die nie eine öffentliche Schule besuchten und doch eine überdurchschnittliche Bildung mitbekamen. Dem Sohn Fritz Muck<ref>Fritz Muck, Begründer der Steinkohlen-Chemie, Deutsche Biographie, Hrsg. Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften - [https://www.deutsche-biographie.de/sfz65909.html online]</ref> (1837 - 1891) verhalf er zu dem damals noch ungewöhnlichen Weg eines chemischen Studiums und korrespondierte darüber sogar mit Justus v. Liebig.


Die Zeit in Heilsbronn weckte seinen historischen Eifer. Die Arbeiten zur Geschichte des dortigen Klosters machten ihm einen Namen als fränkischen Geschichtsforscher. So richtig in Gang kam diese Arbeit aber auf der Pfarrstelle in Poppenreuth, als er mühelos das Staatsarchiv in Nürnberg erreichen konnte. Gedruckt wurde das dreibändige Werk dann erst nach Mucks Tod.
Die Zeit in Heilsbronn (ab 1841) weckte seinen historischen Eifer. Die Arbeiten zur Geschichte des dortigen Klosters machten ihm einen Namen als fränkischen Geschichtsforscher. So richtig in Gang kam diese Arbeit aber auf der Pfarrstelle in Poppenreuth, als er mühelos das Staatsarchiv in Nürnberg erreichen konnte. Gedruckt wurde das dreibändige Werk dann erst nach Mucks Tod.


Besonders berichtenswert aus der Poppenreuther Zeit ist ein Schriftwechsel mit seinem zuständigen Dekan. Der hatte ihn nämlich angefragt, wie sich denn Muck zu einer Ordensauszeichnung anlässlich seines 50-jährigen Dienstjubiläums stellen würde. Muck lehnte barsch ab. Er habe „''mit großem Wohlgefallen Decorationen an der Brust von Kriegern, mit wenigem Wohlgefallen aber an der Brust von Nichtkriegern, mit Missfallen aber an der Brust von Geistlichen''“ gesehen.
Besonders berichtenswert aus der Poppenreuther Zeit ist ein Schriftwechsel mit seinem zuständigen Dekan. Der hatte ihn nämlich angefragt, wie sich denn Muck zu einer Ordensauszeichnung anlässlich seines 50-jährigen Dienstjubiläums stellen würde. Muck lehnte barsch ab. Er habe „''mit großem Wohlgefallen Decorationen an der Brust von Kriegern, mit wenigem Wohlgefallen aber an der Brust von Nichtkriegern, mit Missfallen aber an der Brust von Geistlichen''“ gesehen.
[[Datei:Pfr. Muck versteigert Kirchhof. Fränkischer Kurier 23.1.1873.jpg|miniatur|right|Pfr. Muck versteigert Poppenreuther Kirchhofmauer; Fränkischer Kurier 23.1.1873.jpg]]
Während der Amtszeit von Georg Muck in Poppenreuth kam auch die ministerielle Verfügung heraus, dass aus gesundheitlichen Gründen der Begräbnisplatz außerhalb des Ortes anzulegen sei. Nach zähen Verhandlungen konnte 1872 der neue [[Friedhof Poppenreuth|Friedhof]] an der [[Schneegasse]] mit dem Begräbnis eines Kindes eingeweiht werden. Anfang des Jahres 1873 wurde die alte Kirchhofmauer teilweise abgetragen und verkauft. Aus der Versteigerungsanzeige <ref>Im Fränkischen Kurier vom 23. Januar 1873</ref> von Pfarrer Muck geht hervor, dass die umgebende Mauer der Wehrkirche überdacht war.</br>
Muck selbst wurde nach seinem Tod auf der linken Seite neben dem Hauptweg in das 6. Grab bestattet.


Während der Amtszeit von Georg Muck in Poppenreuth kam auch die ministerielle Verfügung heraus, dass aus gesundheitlichen Gründen der Begräbnisplatz außerhalb des Ortes anzulegen sei. Nach zähen Verhandlungen konnte 1872 der neue [[Friedhof Poppenreuth|Friedhof]] an der [[Schneegasse]] mit dem Begräbnis eines Kindes eingeweiht werden. Muck selbst wurde nach seinem Tod auf der linken Seite neben dem Hauptweg in das 6. Grab bestattet.
==Literatur==
* Friedrich Bock: ''Georg Muck, evangelischer Pfarrer und Geschichtsschreiber''. In: Lebensläufe aus Franken, Bd. 6, Veröffentlichung der Gesellschaft für fränkische Geschichte, Würzburg 1960
* ''Muck, Georg''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 265


==Siehe auch==
==Siehe auch==
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