COVID-19-Pandemie in Fürth: Unterschied zwischen den Versionen

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:Auf ein ganz anderes Problem hat an diesem Tag der Leiter des Krisenstabs am Klinikum Fürth, Dr. med. Manfred Wagner, hingewiesen. Es zeichnete sich schon anhand der verstorbenen COVID-19-Patienten am Klinikum ab, dass die Stadt Fürth zu einem Hotspot von COVID-19 wird. Ein weiterer Anhaltspunkt kristallisiert sich nun heraus, der diese These unterstützt. Aktuell sind laut Dr. Wagner im Großraum ca. 150 Patienten stationär wegen einer COVID-19-Infektion in Behandlung, davon sind alleine 60 Patienten (fast 40 Prozent) am Fürther Klinikum untergebracht, wodurch das Klinikum mit den größten Anteil der zu versorgenden Patienten abbildet, obwohl es neben solchen Einrichtungen wie der Universität Erlangen oder dem Klinikum Nürnberg eher das kleinere Versorgungszentrum ist. Damit ist klar, dass die meisten der behandlungspflichtigen Patienten aktuell in Fürth liegen - womit das Klinikum vor weiteren Herausforderungen steht. Deshalb hat sich das Klinikum am Donnerstag, den [[16. April]] von der Leitstelle zur Versorgung im Rettungsdienst insoweit "abgemeldet", als das Klinikum nur noch für kritische und sog. "instabile" Patienten zur Verfügung steht - mit Ausnahme der Kinderklinik und Entbindungsstation. Gleichzeitig ist damit auch klar, das bedingt durch die große Grundlast auch eine Vielzahl von Mitarbeitern des Klinikums betroffen sein können. Deshalb hat das Klinikum beschlossen, "alle" Mitarbeiter aus den besonders betroffenen Bereichen auf COVID-19 zu testen.<ref>Klinikum Fürth Podcast Folge #26 vom 16. April 2020 | online abgerufen am 21. April 2020 |16:18 Uhr</ref>
:Auf ein ganz anderes Problem hat an diesem Tag der Leiter des Krisenstabs am Klinikum Fürth, Dr. med. Manfred Wagner, hingewiesen. Es zeichnete sich schon anhand der verstorbenen COVID-19-Patienten am Klinikum ab, dass die Stadt Fürth zu einem Hotspot von COVID-19 wird. Ein weiterer Anhaltspunkt kristallisiert sich nun heraus, der diese These unterstützt. Aktuell sind laut Dr. Wagner im Großraum ca. 150 Patienten stationär wegen einer COVID-19-Infektion in Behandlung, davon sind alleine 60 Patienten (fast 40 Prozent) am Fürther Klinikum untergebracht, wodurch das Klinikum mit den größten Anteil der zu versorgenden Patienten abbildet, obwohl es neben solchen Einrichtungen wie der Universität Erlangen oder dem Klinikum Nürnberg eher das kleinere Versorgungszentrum ist. Damit ist klar, dass die meisten der behandlungspflichtigen Patienten aktuell in Fürth liegen - womit das Klinikum vor weiteren Herausforderungen steht. Deshalb hat sich das Klinikum am Donnerstag, den [[16. April]] von der Leitstelle zur Versorgung im Rettungsdienst insoweit "abgemeldet", als das Klinikum nur noch für kritische und sog. "instabile" Patienten zur Verfügung steht - mit Ausnahme der Kinderklinik und Entbindungsstation. Gleichzeitig ist damit auch klar, das bedingt durch die große Grundlast auch eine Vielzahl von Mitarbeitern des Klinikums betroffen sein können. Deshalb hat das Klinikum beschlossen, "alle" Mitarbeiter aus den besonders betroffenen Bereichen auf COVID-19 zu testen.<ref>Klinikum Fürth Podcast Folge #26 vom 16. April 2020 | online abgerufen am 21. April 2020 |16:18 Uhr</ref>
* [[17. April]]: Erneut tritt der Oberbürgermeister der Stadt Fürth, Dr. Thomas Jung, vor die Presse und informiert über den aktuellen Stand. Nach Angaben der Stadtverwaltung gibt es zum Zeitpunkt der Pressekonferenz 55 infizierte Personen, die aktuell stationär am Klinikum Fürth behandelt werden müssen. Davon liegen acht Patienten auf der Intensivstation, gleichzeitig sind 99 Betten am Klinikum frei und stehen für weitere Patientenaufnahmen zur Verfügung. Nach Angaben des Gesundheitsamtes sind aktuell 54 Menschen aus Fürth und dem Landkreis nachweislich mit COVID-19 verstorben, davon waren 33 Personen aus dem Landkreis, die restlichen 21 aus dem Stadtgebiet, wovon alleine 18 verstorbene Bewohner aus dem AWO-[[Fritz-Rupprecht-Heim]] in Burgfarrnbach kamen. Weiterhin berichtet der Oberbürgermeister, dass die Kita-Gebühren ggfls. aussetzen sollen, da aktuell die Einrichtungen auch noch geschlossen sein. Zur Frage, ob das Fürth Festival bzw. die für den Sommer und Herbst geplanten Veranstaltungen noch stattfinden können, trotz der Aussage der Bay. Staatsregierung über das Verbot von Großveranstaltungen bis zum 31. August: ''Für den Zeitraum bis 31. August treffe man noch keine neuen Entscheidungen, solange die Allgemeinverfügung der Staatsregierung nicht vorliegt [...] Zudem sei bislang nicht genau definiert, „was alles unter ,Großveranstaltungen‘ fällt“.''<ref>Luisa Degenhardt: "Kein Grund zur Panik". In: Fürther Nachrichten vom 17. April 2020, S. 21 (Druckausgabe)</ref>
* [[17. April]]: Erneut tritt der Oberbürgermeister der Stadt Fürth, Dr. Thomas Jung, vor die Presse und informiert über den aktuellen Stand. Nach Angaben der Stadtverwaltung gibt es zum Zeitpunkt der Pressekonferenz 55 infizierte Personen, die aktuell stationär am Klinikum Fürth behandelt werden müssen. Davon liegen acht Patienten auf der Intensivstation, gleichzeitig sind 99 Betten am Klinikum frei und stehen für weitere Patientenaufnahmen zur Verfügung. Nach Angaben des Gesundheitsamtes sind aktuell 54 Menschen aus Fürth und dem Landkreis nachweislich mit COVID-19 verstorben, davon waren 33 Personen aus dem Landkreis, die restlichen 21 aus dem Stadtgebiet, wovon alleine 18 verstorbene Bewohner aus dem AWO-[[Fritz-Rupprecht-Heim]] in Burgfarrnbach kamen. Weiterhin berichtet der Oberbürgermeister, dass die Kita-Gebühren ggfls. aussetzen sollen, da aktuell die Einrichtungen auch noch geschlossen sein. Zur Frage, ob das Fürth Festival bzw. die für den Sommer und Herbst geplanten Veranstaltungen noch stattfinden können, trotz der Aussage der Bay. Staatsregierung über das Verbot von Großveranstaltungen bis zum 31. August: ''Für den Zeitraum bis 31. August treffe man noch keine neuen Entscheidungen, solange die Allgemeinverfügung der Staatsregierung nicht vorliegt [...] Zudem sei bislang nicht genau definiert, „was alles unter ,Großveranstaltungen‘ fällt“.''<ref>Luisa Degenhardt: "Kein Grund zur Panik". In: Fürther Nachrichten vom 17. April 2020, S. 21 (Druckausgabe)</ref>
* [[18. April]]: Am Freitag gab das Landratsamt die aktuell ihnen vorliegenden Todeszahlen in Sachen COVID-19 bekannt. Auffällig dabei war, dass von den 59 verstorbenen Menschen im Stadt und Landkreis Fürth knapp 70 Prozent aus Heimen der Arbeiterwohlfahrt kamen. So legt die örtliche Presse folgenden Zahlen vor: 18 Verstorbene aus dem Fritz-Rupprecht-Heim in Burgfarrnbach, weitere 16 aus Langenzenn, sieben aus Roßtal und weitere sieben aus Cadolzburg. Einen "systemischen" Zusammenhang sieht zumindest der Leiter der Fritz-Rupprecht-Einrichtung nicht, da alle Heime organisatorisch unabhängig seien.<ref>hbi: Zahlreiche Tote in AWO-Heimen. In: Fürther Nachrichten vom 18. April 2020, S. 33 (Druckausgabe)</ref> Entgegen der noch am Donnerstag verkündeten Hoffnung, dass evtl. das Fürth-Festival im Juli stattfinden kann, beendete der Wirtschaftsreferent Horst Müller alle Spekulationen dies bzgl. und teilte der Öffentlichkeit mit, dass er keine Chance sähe, wie das Festival unter den aktuell vorliegenden Bestimmungen stattfinden lassen kann. Eine Absage sei somit unumgänglich. Auf die Frage der Presse, in wieweit dies auch für die Kirchweih im Herbst gelten würde, antwortete Müller noch ausweichend. Die Stadt Fürth sei bemüht, sich eine Planungssicherheit bis zur letzten Minute offen zu halten, da keine monatelanger Vorlauf für die Kirchweih notwendig sei. Nach Meinung Müllers könne man innerhalb "von vier Wochen die Kirchweih auf den Weg bringen." Viel schlimmer stünde es aber aktuell den 350 in Fürth gemeldeten Fürther Betrieben mit Schankerlaubnis. Hier, so Müller, drohen in den nächsten Tagen und Wochen eine Vielzahl von Insolvenzen.<ref>Wolfgang Händel: Für die Kärwa bleibt ein Hoffnungsschimmer. In: Fürther Nachrichten vom 18. April 2020, S. 29 (Druckausgabe)</ref>
 
* [[20. April]]: Auch am 20. April ist klar, dass immer noch knapp 40% aller stationären COVID-19 in der Metropolregion am Klinikum Fürth behandelt werden. Von knapp 150 Patienten in den umliegenden Krankenhäusern liegen aktuell 67 COVID-19 Patienten am Klinikum, wovon sieben davon beatmet auf der Intensivstation liegen. Aufgrund der lang anhaltenden hohen Zahl von COVID-19 Patienten hat die Klinikumsleitung beschlossen, a) weiterhin bei der Leitstelle "abgemeldet" zu bleiben und b) eine größere Anzahl von COVID-19 Patienten auf die umliegenden Krankenhäuser verteilt werden um die Ressourcenlast gleichmäßig zu verteilen und gleichzeitig die Zahl der COVID-19 Patienten zu reduzieren, in der Hoffnung das nicht noch mehr Mitarbeiter ebenfalls an COVID-19 erkranken.<ref>Klinikum Fürth Podcast Folge #28 vom 20. April 2020 | online abgerufen am 21. April 2020 |16:33 Uhr</ref> Auch das ist den Medien zu entnehmen, immer mehr Einzelhandelsgeschäfte, aber auch Künstler und Näher fangen an einfache Schutzmasken zu produzieren, unter anderem auch der in Zirndorf ansässige Spielwarenhersteller Playmobil.<ref>Claudia Ziob: Corona-Schutz: Playmobil bringt Masken auf den Markt. In: Fürther Nachrichten vom 21. April 2020, S. 23 (Druckausgabe)</ref> Dieser bietet eine Schutzmaske mit Bauanleitung für 4,99 Euro an, wovon 1 Euro in den Corona-Nothilfefonds des Deutschen-Roten-Kreuzes geht.<ref>Playmobil Homepage - online abgerufen am 21. April 2020 | 14:59 Uhr - [https://www.playmobil.de/playmobil-nase-mund-maske/70536.html# online abrufbar]</ref>
* [[18. April]]: Am Freitag gab das Landratsamt die ihm aktuell vorliegenden Zahlen zu COVID-19-Todesfällen bekannt. Auffällig dabei war, dass von den 59 verstorbenen Menschen im Stadt und Landkreis Fürth knapp 70 Prozent aus Heimen der Arbeiterwohlfahrt kamen. So legt die örtliche Presse folgenden Zahlen vor: 18 Verstorbene aus dem Fritz-Rupprecht-Heim in Burgfarrnbach, weitere 16 aus Langenzenn, sieben aus Roßtal und weitere sieben aus Cadolzburg. Einen "systemischen" Zusammenhang sieht zumindest der Leiter der Fritz-Rupprecht-Einrichtung nicht, da alle Heime organisatorisch unabhängig seien.<ref>hbi: Zahlreiche Tote in AWO-Heimen. In: Fürther Nachrichten vom 18. April 2020, S. 33 (Druckausgabe)</ref>
:Entgegen der noch am Donnerstag verkündeten Hoffnung, dass evtl. das Fürth-Festival im Juli stattfinden kann, beendete der Wirtschaftsreferent Horst Müller alle diesbzgl. Spekulationen und teilte der Öffentlichkeit mit, dass er keine Chance sähe, wie man das Festival unter den aktuell vorliegenden Bestimmungen stattfinden lassen kann. Eine Absage sei somit unumgänglich. Auf die Frage der Presse, inwieweit dies auch für die Kirchweih im Herbst gelten würde, antwortete Müller noch ausweichend. Die Stadt Fürth sei bemüht, sich eine Planungsoption bis zur letzten Minute offenzuhalten, da kein monatelanger Vorlauf für die Kirchweih notwendig sei. Nach Meinung Müllers könne man innerhalb "von vier Wochen die Kirchweih auf den Weg bringen." Viel schlimmer stünde es aber aktuell bei den 350 in Fürth gemeldeten Betrieben mit Schankerlaubnis. Hier, so Müller, drohen in den nächsten Tagen und Wochen eine Vielzahl von Insolvenzen.<ref>Wolfgang Händel: Für die Kärwa bleibt ein Hoffnungsschimmer. In: Fürther Nachrichten vom 18. April 2020, S. 29 (Druckausgabe)</ref>
 
* [[20. April]]: Auch am 20. April ist klar, dass immer noch knapp 40 % aller stationären COVID-19-Patienten in der Metropolregion am Klinikum Fürth behandelt werden. Von knapp 150 Patienten in den umliegenden Krankenhäusern liegen aktuell 67 am Klinikum, wovon sieben beatmet auf der Intensivstation liegen. Aufgrund der lang anhaltenden hohen Zahl von COVID-19-Patienten hat die Klinikumsleitung beschlossen, a) weiterhin bei der Leitstelle "abgemeldet" zu bleiben und b) eine größere Anzahl von COVID-19-Patienten an die umliegenden Krankenhäuser abzugeben, um die Ressourcenlast gleichmäßig zu verteilen und gleichzeitig die Zahl der COVID-19-Patienten zu reduzieren in der Hoffnung, dass nicht noch mehr Mitarbeiter ebenfalls an COVID-19 erkranken.<ref>Klinikum Fürth Podcast Folge #28 vom 20. April 2020 | online abgerufen am 21. April 2020 |16:33 Uhr</ref>
:Auch das ist den Medien zu entnehmen: Immer mehr Einzelhandelsgeschäfte, aber auch Künstler und Näher, fangen an einfache Schutzmasken zu produzieren, unter anderem auch der in Zirndorf ansässige Spielwarenhersteller Playmobil.<ref>Claudia Ziob: Corona-Schutz: Playmobil bringt Masken auf den Markt. In: Fürther Nachrichten vom 21. April 2020, S. 23 (Druckausgabe)</ref> Dieser bietet eine Schutzmaske mit Bauanleitung für 4,99 Euro an, wovon 1 Euro in den Corona-Nothilfefonds des Deutschen Roten Kreuzes geht.<ref>Playmobil Homepage - online abgerufen am 21. April 2020 | 14:59 Uhr - [https://www.playmobil.de/playmobil-nase-mund-maske/70536.html# online abrufbar]</ref>


=== Woche 8 - 20. bis 26. April ===
=== Woche 8 - 20. bis 26. April ===
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