COVID-19-Pandemie in Fürth: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Woche 12 - 18. Mai bis 24. Mai ===
=== Woche 12 - 18. Mai bis 24. Mai ===
[[Datei:DEHOGA Gaststätteninfo für Gäste Mai 2020.pdf|mini|rechts|Information für Gastsättengäste, Mai 2020]]
[[Datei:DEHOGA Gaststätteninfo für Gäste Mai 2020.pdf|mini|rechts|Information für Gaststättengäste, Mai 2020]]
* [[18. Mai]]: Seit heute dürfen die Gaststätten wieder ihre Türen öffnen, jedoch nur im Außenbereich - und die Tische müssen einen Mindestabstand von 1,5 m aufweisen. In vielen Gaststätten wurde an diesem Tag bereits ein reges Treiben beobachtet, allerdings mussten sie ihren Betrieb abends jeweils um 20 Uhr schließen. Viele Gaststätten verzichteten jedoch auf diese Form des Betriebes, da nach Einhaltung der Abstandsflächen sich die Außenschankflächen soweit dezimierten, dass ein kostendeckender Betrieb nicht möglich war - stattdessen betrieben viele Gaststätten weiterhin das sog. "ToGo-Geschäft" weiter. Auch wurden die zusätzlichen Hygienevorschriften von vielen Wirten als praxisfremd und in einigen Fällen als kaum umsetzbar eingeschätzt. Ab nächster Woche sollen weitere Lockerungen der Öffnungszeiten kommen.  
* [[18. Mai]]: Seit heute dürfen die Gaststätten wieder ihre Türen öffnen, jedoch nur im Außenbereich - und die Tische müssen einen Mindestabstand von 1,5 m aufweisen. In vielen Gaststätten wurde an diesem Tag bereits ein reges Treiben beobachtet, allerdings mussten sie ihren Betrieb abends jeweils um 20 Uhr schließen. Viele Gaststätten verzichteten jedoch auf diese Form des Betriebes, da nach Einhaltung der Abstandsflächen sich die Außenschankflächen soweit dezimierten, dass ein kostendeckender Betrieb nicht möglich war - stattdessen betrieben viele Gaststätten weiterhin das sog. "ToGo-Geschäft" weiter. Auch wurden die zusätzlichen Hygienevorschriften von vielen Wirten als praxisfremd und in einigen Fällen als kaum umsetzbar eingeschätzt. Ab nächster Woche sollen weitere Lockerungen der Öffnungszeiten kommen.  


:Ein Wirtschaftsunternehmen, dass von der Corona-Krise durchaus profitieren konnte, ist das in Fürth ansässige Unternehmen des Diplomingenieurs Reza Tabrizi. Mit der Herstellung von Plexiglas hat seine Firma aktuell dicke Auftragsbücher, da in fast allen Verkaufsräumen ein sog. "Spuckschutz" angebracht werden muss; ein Produkt, das in seinem Betrieb bestens bekannt ist - und reißenden Absatz findet.<ref>Thomas Scherer: Schutz vor Tröpfchen. In: Fürther Nachrichten vom 18. Mai 2020, S. 22 (Druckausgabe)</ref>
:Ein Wirtschaftsunternehmen, dass von der Corona-Krise durchaus profitieren konnte, ist das in Fürth ansässige Unternehmen des Diplomingenieurs Reza Tabrizi. Mit der Herstellung von Plexiglas hat seine Firma aktuell dicke Auftragsbücher, da in fast allen Verkaufsräumen ein sog. "Spuckschutz" angebracht werden muss; ein Produkt, das in seinem Betrieb bestens bekannt ist - und reißenden Absatz findet.<ref>Thomas Scherer: Schutz vor Tröpfchen. In: Fürther Nachrichten vom 18. Mai 2020, S. 22 (Druckausgabe)</ref>


* [[20. Mai]]: Des einen Freud - des anderen Leid, so könnte man die Situation der Gaststätten beschreiben. Zwar freut es die Bevölkerung und die Gasstätten, dass die Menschen in Zeiten von Corona nicht auf ihr gewohntes Essen aus der Gastronomie verzichten möchten - doch auf Grund der Hygienevorschriften sind die Wirte gezwungen überwiegen Einweggeschirr zu verwenden - was im Stadtbild zu unschönen Bildern führt. Allerorten sind die Mülleimer im öffentlichen Raum überfüllt mit Einweggeschirr - während die städtische Müllabfuhr Coronabedingt ebenfalls mit personellen Ausfällen zu kämpfen hat - und mit dem Räumen der Mülltonnen kaum nachkommt. Schon werden erste Rufe laut, entweder mehr [[Kärwa Aamerla]] zur Kompensation aufzustellen, vereinzelt wird auch die Hygienevorschrift in Frage gestellt und Mehrweggeschirr gefordert. Derweilen türmt sich der Müll im Stadtbild, die Müllabfuhr bittet die Bevölkerung die Haushaltsmülltonnen zur Leerung direkt an die Straße zu stellen, damit die Entsorgung schneller stattfinden kann.<ref>Gwendolyn Kuhn: Abfallberge in der Stadt. In: Fürther Nachrichten vom 20. Mai 2020, S. 27 (Druckausgabe)</ref>  
* [[20. Mai]]: Des einen Freud - des anderen Leid, so könnte man die Situation der Gaststätten beschreiben. Zwar freut es die Bevölkerung und die Gaststätten, dass die Menschen in Zeiten von Corona nicht auf ihr gewohntes Essen aus der Gastronomie verzichten möchten - doch auf Grund der Hygienevorschriften sind die Wirte gezwungen, überwiegend Einweggeschirr zu verwenden - was im Stadtbild zu unschönen Bildern führt. Allerorten sind die Mülleimer im öffentlichen Raum überfüllt mit Einweggeschirr, während die städtische Müllabfuhr coronabedingt ebenfalls mit personellen Ausfällen zu kämpfen hat und mit dem Räumen der Mülltonnen kaum nachkommt. Schon werden erste Rufe laut, entweder mehr [[Kärwa Aamerla]] zur Kompensation aufzustellen, vereinzelt wird auch die Hygienevorschrift in Frage gestellt und Mehrweggeschirr gefordert. Derweilen türmt sich der Müll im Stadtbild; die Müllabfuhr bittet die Bevölkerung, die Haushaltsmülltonnen zur Leerung direkt an die Straße zu stellen, damit die Entsorgung schneller stattfinden kann.<ref>Gwendolyn Kuhn: Abfallberge in der Stadt. In: Fürther Nachrichten vom 20. Mai 2020, S. 27 (Druckausgabe)</ref>  
: Ein Stück Normalität konnten stattdessen die Abiturenten an den Fürther Gymnasien an diesem Tag erleben. Die ersten Abiturprüfungen fanden an diesem Tag statt, u.a. auch hygienischen Gründen z.B. in der [[Stadthalle]] oder in der Haupttribüne der [[Spielvereinigung]] - damit genug Abstand zwischen den Tischen und Schülern vorhanden ist.<ref>Thomas Scherer: Auftakt der Abiprüfungen. In: Fürther Nachrichten vom 21. Mai 2020, S. 25 (Druckausgabe)</ref><ref>mno: Schule im Ronhof. In: Fürther Nachrichten vom 25. Mai 2020, S. 26 (Druckausgabe)</ref>
: Ein Stück Normalität konnten stattdessen die Abiturienten der Fürther Gymnasien an diesem Tag erleben. Die ersten Abiturprüfungen fanden an diesem Tag statt, u. a. auch hygienischen Gründen z. B. in der [[Stadthalle]] oder in der Haupttribüne der [[Spielvereinigung]], damit genug Abstand zwischen den Tischen bzw. Schülern vorhanden ist.<ref>Thomas Scherer: Auftakt der Abiprüfungen. In: Fürther Nachrichten vom 21. Mai 2020, S. 25 (Druckausgabe)</ref><ref>mno: Schule im Ronhof. In: Fürther Nachrichten vom 25. Mai 2020, S. 26 (Druckausgabe)</ref>


* [[21. Mai]]: Zu Beginn der Corona-Zeiten schlossen viele karitative Einrichtungen, darunter auch solche Einrichtungen wie die [[Fürther Tafel]]. Um den Bevölkerungsschichten, die auf diese Art der Hilfestellung angewiesen sind, trotzdem weiterhin helfen zu können, gründeten sich im Stadtgebiet spontan einige Initiativen und Gruppierungen, so auch die von Fußballfangruppierungen, antifaschistischen Vereinen und in Kooperation mit der [[Kinderarche GmbH]] gegründete [[Alternative Tafel]]. Mit den Lockerungen der Hygienevorschriften nehmen die regulären Organisationen langsam wieder ihren Betrieb auf, so dass die Alternative Tafel nach einem Monat wieder seine Arbeit einstellte - nicht ohne vorher Bilanz zu ziehen. Nach eigenen Aussagen konnte die Alternative Tafel an vier Ausgabetagen insgesamt knapp 500 Haushalte mit ca. 1.300 Menschen mit Lebensmitteln unter die Arme greifen.<ref>fn: Alternative Tafel schließt. In: Fürther Nachrichten vom 21. Mai 2020, S. 26 (Druckausgabe)</ref>
* [[21. Mai]]: Zu Beginn der Corona-Zeiten schlossen viele karitative Einrichtungen, darunter auch solche Einrichtungen wie die [[Fürther Tafel]]. Um den Bevölkerungsschichten, die auf diese Art der Hilfestellung angewiesen sind, trotzdem weiterhin helfen zu können, gründeten sich im Stadtgebiet spontan einige Initiativen und Gruppierungen, so auch die von Fußballfangruppierungen, antifaschistischen Vereinen und die in Kooperation mit der [[Kinderarche GmbH]] gegründete [[Alternative Tafel]]. Mit den Lockerungen der Hygienevorschriften nehmen die regulären Organisationen langsam wieder ihren Betrieb auf, sodass die Alternative Tafel nach einem Monat wieder seine Arbeit einstellte - nicht ohne vorher Bilanz zu ziehen. Nach eigenen Aussagen konnte die Alternative Tafel an vier Ausgabetagen insgesamt knapp 500 Haushalte mit ca. 1&nbsp;300 Menschen mit Lebensmitteln unter die Arme greifen.<ref>fn: Alternative Tafel schließt. In: Fürther Nachrichten vom 21. Mai 2020, S. 26 (Druckausgabe)</ref>


* [[23. Mai]]: Der Ärztliche Kreisverband (KVB) gibt gegenüber der [[Fürther Nachrichten|örtlichen Presse]] an, dass die Patientenbesuche zu Zeiten von Corona in den Praxen massiv zurückgegangen sind, da die Patienten befürchten sich in den Praxen und Wartezimmern mit COVID-19 anzustecken. Es ist die Rede davon, dass einzelne Hausarzt- und Facharztpraxen in Kurzarbeit sind bzw. zum Teil sogar ganz geschlossen haben. Viele Hausärzte verzeichnen einen Rückgang von 80 Prozent, während die Fachärzte von einem Rückgang zwischen 25 und 75 Prozent sprechen. Dieser Rückgang wird, neben den wirtschaftlichen Folgen für die Praxen, auch in Bezug auf die Gesundheit der Patienten und der Bevölkerung als drastisch gewertet, da durch den Nicht-Besuch viele Krankheiten verschleppt werden könnten, und sich somit Komplikationen oder schwerere Krankheitsverläufe ergeben können.<ref>Birgit Heidingsfelder: Riskantes Aufschieben. In: Fürther Nachrichten vom 23. Mai 2020, S. 33 (Druckausgabe)</ref>
* [[23. Mai]]: Der Ärztliche Kreisverband (KVB) gibt gegenüber der [[Fürther Nachrichten|örtlichen Presse]] an, dass die Patientenbesuche zu Zeiten von Corona in den Praxen massiv zurückgegangen sind, da die Patienten befürchten, sich in den Praxen und Wartezimmern mit COVID-19 anzustecken. Es ist die Rede davon, dass einzelne Hausarzt- und Facharztpraxen in Kurzarbeit sind bzw. zum Teil sogar ganz geschlossen haben. Viele Hausärzte verzeichnen einen Rückgang von 80 Prozent, während die Fachärzte von einem Rückgang zwischen 25 und 75 Prozent sprechen. Dieser Rückgang wird, neben den wirtschaftlichen Folgen für die Praxen, auch in Bezug auf die Gesundheit der Patienten und der Bevölkerung als drastisch gewertet, da durch den Nicht-Besuch viele Krankheiten verschleppt werden könnten, und sich somit Komplikationen oder schwerere Krankheitsverläufe ergeben können.<ref>Birgit Heidingsfelder: Riskantes Aufschieben. In: Fürther Nachrichten vom 23. Mai 2020, S. 33 (Druckausgabe)</ref>


=== Woche 13 - 25. Mai bis 31. Mai ===
=== Woche 13 - 25. Mai bis 31. Mai ===
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