Alfred Friedreich: Unterschied zwischen den Versionen

Aus FürthWiki

→‎Leben: Text erg.
(→‎Leben: Ostfrontkämpfe erg.)
(→‎Leben: Text erg.)
Zeile 42: Zeile 42:
Zu Beginn des Ersten Weltkriegs, Ende August 1914, wurde Alfred Friedreich bei der Aufstellung des kgl. sächs. Res.-Infanterie-Regiments Nr. 243 zum Kommandeur des III. Bataillons ernannt.<ref>Richard Winzer: Das Kgl. Sächs. Res.-Infanterie-Regiment Nr. 243 im Weltkriege 1914-1918, Erinnerungsblätter deutscher Regimenter, Bd. 46, Dresden 1927, S.  2 - [https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/306591/22/0/ online]</ref> Dieses kam nach schneller Ausrüstung und  kurzer Ausbildung ab 20. Oktober in der [[wikipedia:Erste Flandernschlacht|Ersten Flandernschlacht]], hier insbesondere in den verlustreichen Kämpfen bei Zonnebeke-Becelaere, zum Einsatz. Danach folgten ab 1. Dezember Stellungskämpfe im Raum Ypern bei Zonnebeke/Passendale. Am 19. Januar 1915 erkrankte Friedreich schwer und schied am Monatsende aus dem Res.-Infanterie-Regiment Nr. 243 aus.
Zu Beginn des Ersten Weltkriegs, Ende August 1914, wurde Alfred Friedreich bei der Aufstellung des kgl. sächs. Res.-Infanterie-Regiments Nr. 243 zum Kommandeur des III. Bataillons ernannt.<ref>Richard Winzer: Das Kgl. Sächs. Res.-Infanterie-Regiment Nr. 243 im Weltkriege 1914-1918, Erinnerungsblätter deutscher Regimenter, Bd. 46, Dresden 1927, S.  2 - [https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/306591/22/0/ online]</ref> Dieses kam nach schneller Ausrüstung und  kurzer Ausbildung ab 20. Oktober in der [[wikipedia:Erste Flandernschlacht|Ersten Flandernschlacht]], hier insbesondere in den verlustreichen Kämpfen bei Zonnebeke-Becelaere, zum Einsatz. Danach folgten ab 1. Dezember Stellungskämpfe im Raum Ypern bei Zonnebeke/Passendale. Am 19. Januar 1915 erkrankte Friedreich schwer und schied am Monatsende aus dem Res.-Infanterie-Regiment Nr. 243 aus.


Nach Genesung wurde er am 3. April 1915 zum Major z. D. befördert und kam zum Landwehr-Ersatz-Infanterie-Regiment Nr. 9 (aufgestellt 20. Februar 1915), das Anfang August 1915 zum (kgl. sächs.) Infanterie-Regiment 354 umbenannt wurde. Mit dieser Einheit war er an den Kämpfen der Division Menges an der Ostfront beteiligt.  
Nach Genesung wurde er am 3. April 1915 zum Major z. D. befördert und kam zum Landwehr-Ersatz-Infanterie-Regiment Nr. 9 (aufgestellt 20. Februar 1915), das Anfang August 1915 zum (kgl. sächs.) Infanterie-Regiment 354 umbenannt wurde. Mit dieser Einheit war er an den Kämpfen der sog. [[wikipedia:88. Division (Deutsches Kaiserreich)|Division Menges]] an der Ostfront beteiligt.
Am 10. Juni 1915 erhielt Friedreich das Kommando über das III. Bataillon des Landwehr-Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 9<ref name=„Kleeberg“>Alfred Kleeberg: Das Infanterie-Regiment Nr. 354 im Weltkriege 1914–1918, Erinnerungsblätter deutscher Regimenter, Bd. 45, Druck und Verlag von Gerhard Stalling, Oldenburg i. O./Berlin 1923, S. 24, 28, 34 - [https://portal.dnb.de/bookviewer/view/1031681760#page/n4/mode/1up online]</ref>, am 24. August 1915 übernahm er die Führung des Infanterie-Regiments 354.<ref name=„Kleeberg“/> Hier nahm er insbesondere vom 21. Juli bis 7. Aug. an den Kämpfen an der Jesia (Jiesia, linker Nebenfluss der Memel) und bei Wejwery ([[wikipedia:Veiveriai|Veiveriai]]), vom 8. - 18. August an der Belagerung von Kowno ([[wikipedia:Kaunas|Kaunas]]) und vom 19. Aug. - 8. Sept. an der Njemen-Schlacht (Schlacht an der Memel südlich Kaunas) teil.
Am 10. Juni 1915 erhielt Friedreich das Kommando über das III. Bataillon des Landwehr-Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 9<ref name=„Kleeberg“>Alfred Kleeberg: Das Infanterie-Regiment Nr. 354 im Weltkriege 1914–1918, Erinnerungsblätter deutscher Regimenter, Bd. 45, Druck und Verlag von Gerhard Stalling, Oldenburg i. O./Berlin 1923, S. 24, 28, 34, 52 - [https://portal.dnb.de/bookviewer/view/1031681760#page/n4/mode/1up online]</ref>, am 24. August 1915 übernahm er die Führung des Infanterie-Regiments 354.<ref name=„Kleeberg“/> Hier nahm er insbesondere vom 21. Juli bis 7. Aug. an den Kämpfen an der Jesia (Jiesia, linker Nebenfluss der Memel) und bei Wejwery ([[wikipedia:Veiveriai|Veiveriai]]), vom 8. - 18. August an der Belagerung von Kowno ([[wikipedia:Kaunas|Kaunas]]) und vom 19. Aug. - 8. Sept. an der Njemen-Schlacht (Schlacht an der Memel südlich Kaunas) teil.
In der [[wikipedia:Schlacht bei Wilna|Schlacht bei Wilna]], bei den Dörfern Milzey (heute Мільцеі) und Sapolje (heute Варакумшчына) etwa 5 km nördlich Soly (heute Weißrussland), wurde er am 20. September 1915 ''„… durch zwei Schrapnellkugeln am Hals und Oberschenkel“'' verwundet.<ref name=„Kleeberg“/><ref>Deutsche
In der [[wikipedia:Schlacht bei Wilna|Schlacht bei Wilna]], bei den Dörfern Milzey (heute Мільцеі) und Sapolje (heute Варакумшчына) etwa 5 km nördlich Soly (heute Weißrussland), wurde er am 20. September 1915 ''„… durch zwei Schrapnellkugeln am Hals und Oberschenkel“'' verwundet.<ref name=„Kleeberg“/><ref>Deutsche
Verlustliste Nr. 1261 vom 14.11.1916</ref>
Verlustliste Nr. 1261 vom 14.11.1916</ref>
Nach Wiederherstellung seiner Gesundheit wurde Friedreich am 15. Dezember 1915 als Kommandeur des Landsturm-Infanterie-Regiments Nr. ?<ref>Die Einheit konnte bislang nicht identifiziert werden, deren Aufstellung war wohl in Rothsürben (heute Żórawina) bei Breslau.</ref> eingesetzt. Im April 1916 kam er wieder in das Infanterie-Regiment Nr. 354 zurück und übernahm die Führung des I. Bataillons, mit dem er am Stellungskrieg bei Gateni (heute der lettische Ort Gateņi) südöstlich von Dünaburg (heute [[wikipedia:Daugavpils|Daugavpils]]) teilnahm.<ref name=„Kleeberg“/>
Kurz bevor man das Regiment nach Galizien verlegte, schied Friedreich Mitte August aus und wurde am 1. September 1916 zum Bezirkskommandeur in [[wikipedia:Auerbach/Vogtl.|Auerbach|Vogtl.]] ernannt. In dieser Stellung verblieb er bis nach Kriegsende, bis er im Oktober 1919 als Kommissar beim Versorgungsamt Leipzig eingesetzt wurde. Im Jahr 1923 wurde er außer Dienst gestellt und mit dem Rang Oberstleutnant „charakterisiert“.


Er verbrachte seinen Ruhestand bei seinem Sohn, dem Kaufmann und Konfektionär Dietrich Hermann „Horst” Friedreich (geb. 15. Sept. 1897, gest. 1. August 1984) in Leipzig, anfänglich wohnhaft in der Kaiser-Wilhelm-Straße 34 (spätere August-Bebel-Straße), wohl zuletzt im Wohnhaus Nr. 82 in der gleichen Straße.<ref>Adressbücher Leipzig von 1932, 1953</ref>
Er verbrachte seinen Ruhestand bei seinem Sohn, dem Kaufmann und Konfektionär Dietrich Hermann „Horst” Friedreich (geb. 15. Sept. 1897, gest. 1. August 1984) in Leipzig, anfänglich wohnhaft in der Kaiser-Wilhelm-Straße 34 (spätere August-Bebel-Straße), wohl zuletzt im Wohnhaus Nr. 82 in der gleichen Straße.<ref>Adressbücher Leipzig von 1932, 1953</ref>
28.829

Bearbeitungen