Simon Rosenblüth: Unterschied zwischen den Versionen

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Dr. Simon Rosenblüth war neben seiner Tätigkeit als Rabbiner an der [[Mannheimer Schul]] auch in der Ritualkommission der Israelitischen Kultusgemeinde in Fürth und fungierte dort ehrenamtlich neben Rabbiner Dr. Deutsch und Rabbiner Markus Faust.<ref>[[wikipedia:Der Israelot|Der Israelit]] vom 25. Februar 1932</ref> Außerdem hielt er Psalmvorträge in der [[Auhawe Tauroh Synagoge]].
Dr. Simon Rosenblüth war neben seiner Tätigkeit als Rabbiner an der [[Mannheimer Schul]] auch in der Ritualkommission der Israelitischen Kultusgemeinde in Fürth und fungierte dort ehrenamtlich neben Rabbiner Dr. Deutsch und Rabbiner Markus Faust.<ref>[[wikipedia:Der Israelot|Der Israelit]] vom 25. Februar 1932</ref> Außerdem hielt er Psalmvorträge in der [[Auhawe Tauroh Synagoge]].
   
   
Rosenblüth galt als streng konservativ und tadelte die Frauen wegen moderner Kleidung und Schmucksachen.<ref>Ludwig Rothschild: "Erinnerungen an die Fürther Synagogen" in: [[Nachrichten für den Jüdischen Bürger Fürths]], 1962, S. 11</ref> Bereits seine Dissertation "Der Seelenbegriff im alten Testament" von 1898 rief u.a. wegen ihres orthodoxen Charakters Kritik hervor. „''Eine Arbeit wie die Rosenblüthsche kann indessen darüber nicht im Zweifel lassen, dass es gewisse Kreise giebt, welche von diesem modernen Fortschritt völlig unberührt geblieben sind und von der ganzen historischen Arbeit der gegenwärtigen Generation nichts gelernt haben.''“ schrieb Alfred Bertholet, Basel<ref>Siehe [https://www.google.de/books/edition/Deutsche_Literaturzeitung_Wochenschrift/OVhHAQAAMAAJ?hl=de&gbpv=1&dq=Simon+Rosenbl%C3%BCth&pg=PA329&printsec=frontcover Deutsche Litteraturzeitung]] vom 4. März 1899</ref> Er kritisierte weiters viele Widersprüche der Arbeit und monierte auch, wie das „Schriftchen korrigiert ist“ illustriert durch Verschreibungen des Terminus „Organismus“ zu Organitmus (S. 25), Ooganismus (S. 30), Organismuss (S. 30).<ref>ebenda</ref></br>
Rosenblüth galt als streng konservativ und tadelte die Frauen wegen moderner Kleidung und Schmucksachen.<ref>Ludwig Rothschild: "Erinnerungen an die Fürther Synagogen" in: [[Nachrichten für den Jüdischen Bürger Fürths]], 1962, S. 11</ref> Bereits seine Dissertation "Der Seelenbegriff im alten Testament" von 1898 rief u.a. wegen ihres orthodoxen Charakters Kritik hervor. „''Eine Arbeit wie die Rosenblüthsche kann indessen darüber nicht im Zweifel lassen, dass es gewisse Kreise giebt, welche von diesem modernen Fortschritt völlig unberührt geblieben sind und von der ganzen historischen Arbeit der gegenwärtigen Generation nichts gelernt haben.''“ schrieb Alfred Bertholet, Basel<ref>Siehe [https://www.google.de/books/edition/Deutsche_Literaturzeitung_Wochenschrift/OVhHAQAAMAAJ?hl=de&gbpv=1&dq=Simon+Rosenbl%C3%BCth&pg=PA329&printsec=frontcover Deutsche Litteraturzeitung] vom 4. März 1899</ref> Er kritisierte weiters viele Widersprüche der Arbeit und monierte auch, wie das „Schriftchen korrigiert ist“ illustriert durch Verschreibungen des Terminus „Organismus“ zu Organitmus (S. 25), Ooganismus (S. 30), Organismuss (S. 30).<ref>ebenda</ref></br>
Eine weitere Kritik in [https://www.google.de/books/edition/Deutsche_worte/xPcaAAAAYAAJ?hl=de&gbpv=1&dq=Simon+Rosenbl%C3%BCth&pg=PA237&printsec=frontcover  Deutsche Worte: Monatshefte]<ref>Deutsche Worte: Monatshefte von 1899, Band 19, S. 238</ref> lautete: „''… und weiters glaube ich nicht fehl zu gehen mit der Annahme, daß der philologische Geschichtskreis des Verfassers durch Gesenius, der philosophische durch Rudolf Wagner und Ulrici, der theologische durch den gelehrten aber stockorthodoxen Franz Delitzsch begrenzt ist; also Rückständigkeit auf allen Gebieten. Allerdings muß die Gedankenarbeit mehrerer Generationen ignoriren, wer sich seine philosophische Unschuld bewahren will.''“</ref>
Eine weitere Kritik in [https://www.google.de/books/edition/Deutsche_worte/xPcaAAAAYAAJ?hl=de&gbpv=1&dq=Simon+Rosenbl%C3%BCth&pg=PA237&printsec=frontcover  Deutsche Worte: Monatshefte]<ref>Deutsche Worte: Monatshefte von 1899, Band 19, S. 238</ref> lautete: „''… und weiters glaube ich nicht fehl zu gehen mit der Annahme, daß der philologische Geschichtskreis des Verfassers durch Gesenius, der philosophische durch Rudolf Wagner und Ulrici, der theologische durch den gelehrten aber stockorthodoxen Franz Delitzsch begrenzt ist; also Rückständigkeit auf allen Gebieten. Allerdings muß die Gedankenarbeit mehrerer Generationen ignoriren, wer sich seine philosophische Unschuld bewahren will.''“


Simon Rosenblüth starb am 1925 in Frankfurt am Main.  
Kurz nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] verließ Simon Rosenblüth Fürth und die [[Mannheimer Schul]], um einen Ruf an der [[wikipedia:Jaschiwa|Jeschiwa]] in Frankfurt am Main zu folgen, "''und der Platz blieb leer, bis Herr Rabbiner Dr. Breslauer Schelita nach Fürth kam und sehr oft sein Gebet auch in der Mannheimerschul verrichtete.''"<ref>Ludwig Rothschild: "Erinnerungen an die Fürther Synagogen" in: [[Nachrichten für den Jüdischen Bürger Fürths]], 1962, S. 11</ref> Simon Rosenblüth starb 1925 in Frankfurt am Main.  


==Wohnadressen===
==Wohnadressen===
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* [[Mannheimer Schul]]
* [[Mannheimer Schul]]
* [[Fiorda#Rabbiner anderer Synagogen|Fürther Rabbiner]]
* [[Fiorda#Rabbiner anderer Synagogen|Fürther Rabbiner]]
* [[Leo Rosenblüth]]
* [[Jüdisches Museum Franken|Jüdische Museum]]
* [[Jüdisches Museum Franken|Jüdische Museum]]
* [[Fiorda]]
* [[Fiorda]]
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