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|Namenszusatz=Dr. h. c. | |||
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|Todesort=Baden-Baden | |Todesort=Baden-Baden | ||
|Beruf=Gründer; Unternehmer; Stifter | |Beruf=Gründer; Unternehmer; Stifter | ||
|Friedhof=Hauptfriedhof Baden-Baden | |||
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| | |VerleihungAm=1965 | ||
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| | |VerleihungAm=1967 | ||
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|Auszeichnung= | |Auszeichnung=Bundesverdienstkreuz | ||
| | |VerleihungAm=1975 | ||
| | |AuszeichnungBemerkung=Großes Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband | ||
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{{Auszeichnung | {{Auszeichnung | ||
|Auszeichnung=Ehrensenator | |Auszeichnung=Ehrensenator | ||
| | |VerleihungAm=1987 | ||
| | |AuszeichnungBemerkung=der Universität Karlsruhe | ||
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|VerleihungAm=1995 | |||
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|Verwandtschaftsgrad=Tochter aus 1. Ehe | |Verwandtschaftsgrad=Tochter aus 1. Ehe | ||
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|Verwandtschaftsgrad=angenommene Tochter | |Verwandtschaftsgrad=angenommene Tochter | ||
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'''Max Grundig''' (geb. [[7. Mai]] [[1908]] in [[Nürnberg]]; gest. [[8. Dezember]] [[1989]] in Baden-Baden) war ein deutscher [[Unternehmer]]. Als [[Gründer]] und Inhaber des gleichnamigen Elektronik-Konzerns, der [[GRUNDIG Radio-Werke|Grundig AG]] in [[Fürth]] zählte er zu den bedeutendsten Wirtschaftspionieren der Bundesrepublik Deutschland. | Dr. h. c. '''Max Grundig''' (geb. [[7. Mai]] [[1908]] in [[Nürnberg]]; gest. [[8. Dezember]] [[1989]] in Baden-Baden) war ein deutscher [[Unternehmer]]. Als [[Gründer]] und Inhaber des gleichnamigen Elektronik-Konzerns, der [[GRUNDIG Radio-Werke|Grundig AG]] in [[Fürth]] zählte er zu den bedeutendsten Wirtschaftspionieren der Bundesrepublik Deutschland. | ||
== Leben == | == Leben und Wirken == | ||
Max Grundig wurde als Sohn des Lagerverwalters Max Emil Grundig aus [[wikipedia:Frauenstein (Erzgebirge)|Frauenstein/Sachsen]] und dessen | Max Grundig wurde als Sohn des Lagerverwalters Max Emil Grundig (gest. 1920) aus [[wikipedia:Frauenstein (Erzgebirge)|Frauenstein/Sachsen]] und dessen Ehefrau Maria (1881-1954) in [[Nürnberg]] geboren und wuchs im Nürnberger Stadtteil [[wikipedia:Gostenhof|Gostenhof]] (Denisstraße 3) zusammen mit seinen drei Schwestern in sehr einfachen Verhältnissen auf. | ||
Nach dem frühen Tod des Vaters ([[1920]] an den Folgen einer Blinddarmoperation) begann er [[1922]] eine Lehre als Einzelhandelskaufmann bei dem Nürnberger Installationsbetrieb Jean Hilpert (Amag-Hilpert). Er fiel dort als fleißiger Lehrling mit vielen Ideen auf und wurde dem Büro des Prokuristen zugewiesen. Bald gewann er das Vertrauen des kinderlosen Geschäftsinhabers Max Hilpert, für den er eine Art "Ziehsohn" wurde. Um die stets dürftig gefüllte Familienkasse aufzubessern, betätigte er sich in den wenigen freien Stunden noch in Heimarbeit und bemalte Zinnsoldaten. | Nach dem frühen Tod des Vaters ([[1920]] an den Folgen einer Blinddarmoperation) begann er [[1922]] eine Lehre als Einzelhandelskaufmann bei dem Nürnberger Installationsbetrieb Jean Hilpert (Amag-Hilpert). Er fiel dort als fleißiger Lehrling mit vielen Ideen auf und wurde dem Büro des Prokuristen zugewiesen. Bald gewann er das Vertrauen des kinderlosen Geschäftsinhabers Max Hilpert, für den er eine Art "Ziehsohn" wurde. Um die stets dürftig gefüllte Familienkasse aufzubessern, betätigte er sich in den wenigen freien Stunden noch in Heimarbeit und bemalte Zinnsoldaten. | ||
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[[Datei:Eroeffnung Grundig Anzeige.jpg|miniatur|links|Anzeige zur Ladeneröffnung 1930]] | [[Datei:Eroeffnung Grundig Anzeige.jpg|miniatur|links|Anzeige zur Ladeneröffnung 1930]] | ||
Max Grundig kündigte am [[1. November]] [[1930]] seine Stellung, um sich mit einem Radiogeschäft in Fürth selbständig zu machen. Nur mit Mühe konnte er seine Mutter überreden, wie vom Vermieter gefordert, den Mietvertrag als Bürge zu unterschreiben. Zusammen mit seinem Teilhaber Max Wurzer eröffnete er am [[15. November]] 1930 die Fa. RADIO-VERTRIEB FÜRTH, Grundig & Wurzer OHG, in der Sternstraße 4 in Fürth (Gebäude vormals [[Goldener Stern]]). Der Verkauf der Radiogeräte war zunächst schwierig. Das Geschäft lebte in der ersten Zeit von Reparaturen, die Grundig selbst ausführte, und vom Teile- und Zubehörverkauf. Das Weihnachtsgeschäft 1930 brachte zwar etwas Umsatz beim Geräteverkauf, aber ob die neue Unternehmung bestehen würde, war nicht sicher. Erst langsam sprachen sich die Qualität der von ihm vertriebenen Geräte und der gute Kundendienst herum, der Umsatz zog an und Grundigs Ladengeschäft konnte sich etablieren. Bald beschäftigte er zwei Monteure und seine drei Schwestern im Unternehmen. | Max Grundig kündigte am [[1. November]] [[1930]] seine Stellung, um sich mit einem Radiogeschäft in Fürth selbständig zu machen. Nur mit Mühe konnte er seine Mutter überreden, wie vom Vermieter gefordert, den Mietvertrag als Bürge zu unterschreiben. Zusammen mit seinem Teilhaber Max Wurzer eröffnete er am [[15. November]] 1930 die Fa. [[Radio-Vertrieb Fürth|RADIO-VERTRIEB FÜRTH]], Grundig & Wurzer OHG, in der Sternstraße 4 in Fürth (Gebäude vormals [[Goldener Stern]]). Der Verkauf der Radiogeräte war zunächst schwierig. Das Geschäft lebte in der ersten Zeit von Reparaturen, die Grundig selbst ausführte, und vom Teile- und Zubehörverkauf. Das Weihnachtsgeschäft 1930 brachte zwar etwas Umsatz beim Geräteverkauf, aber ob die neue Unternehmung bestehen würde, war nicht sicher. Erst langsam sprachen sich die Qualität der von ihm vertriebenen Geräte und der gute Kundendienst herum, der Umsatz zog an und Grundigs Ladengeschäft konnte sich etablieren. Bald beschäftigte er zwei Monteure und seine drei Schwestern im Unternehmen. | ||
[[1934]] zahlte er den Teilhaber aus und sein Unternehmen zog in ein wesentlich größeres Ladenlokal in der [[Schwabacher Straße]] 1 um. Max Grundig verkaufte nun Radiogeräte aller gängigen Hersteller, Schallplatten, Plattenspieler, Batterien und Zubehör. Daneben profitierte er von den unterschiedlichen Spannungen der Stromnetze in Nürnberg und Fürth (Wechsel- bzw. Gleichstrom). Wer von Nürnberg nach Fürth zog und einfach sein Radiogerät wieder einschaltete, brachte damit den Transformator zum Durchbrennen. Max Grundig reparierte diese Transformatoren auf eigens angeschafften Drahtwickelmaschinen und produzierte bald auch Neuware zum Verkauf an andere Radiohändler. | [[1934]] zahlte er den Teilhaber aus und sein Unternehmen zog in ein wesentlich größeres Ladenlokal in der [[Schwabacher Straße]] 1 um. Max Grundig verkaufte nun Radiogeräte aller gängigen Hersteller, Schallplatten, Plattenspieler, Batterien und Zubehör. Daneben profitierte er von den unterschiedlichen Spannungen der Stromnetze in Nürnberg und Fürth (Wechsel- bzw. Gleichstrom). Wer von Nürnberg nach Fürth zog und einfach sein Radiogerät wieder einschaltete, brachte damit den Transformator zum Durchbrennen. Max Grundig reparierte diese Transformatoren auf eigens angeschafften Drahtwickelmaschinen und produzierte bald auch Neuware zum Verkauf an andere Radiohändler. | ||
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[[1938]] heiratete er die Sopranistin [[Anneliese Jürgensen]], die er in seinem Stammlokal, dem [[Café Fürst]] in Fürth, kennengelernt hatte. Im selben Jahr produzierte er bereits 30.000 Kleintransformatoren für den steigenden Bedarf der Rüstungsindustrie. Mit Kriegsbeginn arbeitete der Betrieb überwiegend für die deutsche Wehrmacht und reparierte Geräte der militärischen Nachrichtentechnik. Max Grundig wurde [[1941]] zu einer Nachrichteneinheit des Heeres eingezogen und nach der Ausbildung bei einer Transportkommandantur in Paris eingesetzt. Mit einer nicht ungefährlichen Schwejkiade erreichte er seine Rückversetzung. Kaum hatte der zuständige Kommandierende General einen 14-tägigen Urlaub angetreten, meldete sich Grundig beim Stellvertreter und erklärte, dass er auf Befehl des Kommandeurs nach Nürnberg versetzt sei. Er kam damit durch und versah danach als Obergefreiter Dienst im Führungsbunker der Transportkommandantur Nürnberg. Bald bekam er die Erlaubnis, sich in seiner militärischen Freizeit um sein Unternehmen zu kümmern. | [[1938]] heiratete er die Sopranistin [[Anneliese Jürgensen]], die er in seinem Stammlokal, dem [[Café Fürst]] in Fürth, kennengelernt hatte. Im selben Jahr produzierte er bereits 30.000 Kleintransformatoren für den steigenden Bedarf der Rüstungsindustrie. Mit Kriegsbeginn arbeitete der Betrieb überwiegend für die deutsche Wehrmacht und reparierte Geräte der militärischen Nachrichtentechnik. Max Grundig wurde [[1941]] zu einer Nachrichteneinheit des Heeres eingezogen und nach der Ausbildung bei einer Transportkommandantur in Paris eingesetzt. Mit einer nicht ungefährlichen Schwejkiade erreichte er seine Rückversetzung. Kaum hatte der zuständige Kommandierende General einen 14-tägigen Urlaub angetreten, meldete sich Grundig beim Stellvertreter und erklärte, dass er auf Befehl des Kommandeurs nach Nürnberg versetzt sei. Er kam damit durch und versah danach als Obergefreiter Dienst im Führungsbunker der Transportkommandantur Nürnberg. Bald bekam er die Erlaubnis, sich in seiner militärischen Freizeit um sein Unternehmen zu kümmern. | ||
Nach den [[Bombenangriffe|Bombenangriffen]] [[1943]] auf Nürnberg ließ Grundig die Produktionsanlagen in das Dorf [[Vach]] bei Fürth auslagern und produzierte dort im Tanzsaal des Gasthauses [[Zur Linde]] und in der Kegelbahn des "[[Roter Ochse | Nach den [[Bombenangriffe|Bombenangriffen]] [[1943]] auf Nürnberg ließ Grundig die Produktionsanlagen in das Dorf [[Vach]] bei Fürth auslagern und produzierte dort im Tanzsaal des Gasthauses [[Zur Linde]] und in der Kegelbahn des "[[Roter Ochse|Roten Ochsen]]" bis Kriegsende Transformatoren, elektrische Zünder und Steuerungsgeräte. Die zunehmende kriegswirtschaftliche Bedeutung der Fa. Radio-Vertrieb Fürth führte dazu, dass Max Grundig nun unabkömmlich (UK) gestellt wurde und aus dem Militärdienst ausschied. Von AEG erhielt er bald Großaufträge, die die Produktion von 10.000 Kleintransformatoren pro Tag bedeuteten. Der Auftraggeber lieferte das Material und die dazu nötigen Arbeitskräfte gleich mit. 150 ukrainische [[wikipedia:Zwangsarbeit in der Zeit des Nationalsozialismus|Zwangsarbeiterinnen]] waren ab [[1944]] für die Firma tätig. Da ihre Versorgungssituation schlecht war, organisierte Max Grundig regelmäßig ihre Verpflegung. Siemens und AEG stellten bald Ingenieure ab, denn die Aufträge wurden hochwertiger und gegen Kriegsende produzierte das Unternehmen auch die Steuerungsgeräte für die V1-Rakete und V2-Rakete. | ||
Nach Kriegsende wurde Max Grundig von der amerikanischen Militärpolizei verhaftet und verhört, jedoch nach drei Tagen wieder entlassen. Die ukrainischen Zwangsarbeiterinnen, die niemand mehr hätte aufhalten können, dankten ihrem Chef derweil die vergleichsweise gute Behandlung. Sie blieben und bewachten das Firmeneigentum in Vach. Damit retteten sie Max Grundigs Hab und Gut vor Plünderung und Zerstörung. | Nach Kriegsende wurde Max Grundig von der amerikanischen Militärpolizei verhaftet und verhört, jedoch nach drei Tagen wieder entlassen. Die ukrainischen Zwangsarbeiterinnen, die niemand mehr hätte aufhalten können, dankten ihrem Chef derweil die vergleichsweise gute Behandlung. Sie blieben und bewachten das Firmeneigentum in Vach. Damit retteten sie Max Grundigs Hab und Gut vor Plünderung und Zerstörung. | ||
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Nach dem Verkauf an Philips zieht sich Max Grundig aus dem Geschäft zurück. Er verlässt seine Heimat Franken und baut ein Hotel-Imperium auf. Im Jahr [[1986]] kaufte Grundig das in wirtschaftliche Schwierigkeiten geratene '''Kurhaus Bühlerhöhe''' bei Baden-Baden im Schwarzwald und baute es bis 1988 nach Plänen des Architekten Henner Hoos und des Innenarchitekten Jan Wichers zum Luxushotel aus. Nachdem dies vollbracht war stellte er sich, lt. seinem damaligen Biografen Egon Fein, die Frage: "Was mache ich jetzt?" Er hatte nach einem erfüllten Leben mit täglicher, anstrengender Arbeit plötzlich keine Aufgabe mehr. Dies war für ihn so unvorstellbar und nicht hinnehmbar, dass er eineinhalb Jahre nach Fertigstellung der Bühlerhöhe starb. | Nach dem Verkauf an Philips zieht sich Max Grundig aus dem Geschäft zurück. Er verlässt seine Heimat Franken und baut ein Hotel-Imperium auf. Im Jahr [[1986]] kaufte Grundig das in wirtschaftliche Schwierigkeiten geratene '''Kurhaus Bühlerhöhe''' bei Baden-Baden im Schwarzwald und baute es bis 1988 nach Plänen des Architekten Henner Hoos und des Innenarchitekten Jan Wichers zum Luxushotel aus. Nachdem dies vollbracht war stellte er sich, lt. seinem damaligen Biografen Egon Fein, die Frage: "Was mache ich jetzt?" Er hatte nach einem erfüllten Leben mit täglicher, anstrengender Arbeit plötzlich keine Aufgabe mehr. Dies war für ihn so unvorstellbar und nicht hinnehmbar, dass er eineinhalb Jahre nach Fertigstellung der Bühlerhöhe starb. | ||
Frühere Geschäftspartner und Mitarbeiter beschreiben Max Grundig als echte Unternehmerpersönlichkeit, aber eben auch als selbstherrlich, dominant und autoritär.<ref>[[Wikipedia:Max Grundig|Max Grundig - Wikipedia]]</ref> Ein illustratives Beispiel hierfür war die Reaktion des "obersten Kriegsherrn" (Konzern-Jargon) auf einen despektierlichen Beitrag der örtlichen DKP-Postille zu seinem 75. Geburtstag, worüber "Der Spiegel" berichtete. Der vermeintliche Autor, beschäftigt bei Grundig, wurde gefeuert.<ref>Grob beleidigend. In: Der Spiegel vom 8. August 1983 - [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14019755.html online | Frühere Geschäftspartner und Mitarbeiter beschreiben Max Grundig als echte Unternehmerpersönlichkeit, aber eben auch als selbstherrlich, dominant und autoritär.<ref>[[Wikipedia:Max Grundig|Max Grundig - Wikipedia]]</ref> Ein illustratives Beispiel hierfür war die Reaktion des "obersten Kriegsherrn" (Konzern-Jargon) auf einen despektierlichen Beitrag der örtlichen DKP-Postille zu seinem 75. Geburtstag, worüber "Der Spiegel" berichtete. Der vermeintliche Autor, beschäftigt bei Grundig, wurde gefeuert.<ref>Grob beleidigend. In: Der Spiegel vom 8. August 1983 - [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14019755.html online]</ref> | ||
== Persönliches == | |||
[[Datei:Grab_Max_Grundig_mit_2_Ehefrau_März_2020_1.jpg|mini|rechts|Familiengrab Grundig, 2020]] | |||
Als seine Mutter Maria Grundig [[1954]] starb, ließ Max Grundig auf dem [[Städtischer Friedhof|Fürther Friedhof]] ein großes Familiengrab anlegen, in dem sie ihre letzte Ruhe fand. Anders als [[2007]] seine zweite Ehefrau [[Anneliese Grundig|Anneliese]], wurde er selbst [[1989]] jedoch nicht auch dort bestattet, sondern in einer weiteren Familiengruft auf dem [[wikipedia:Baden-Baden|Hauptfriedhof Baden-Baden]]. | |||
== Stiftungen in Fürth == | |||
* [[1966]]: „Maria-Grundig-Haus“ in der [[Otto-Seeling-Promenade 25]], benannt nach seiner Mutter | |||
* [[1995]]: [[Paradiesbrunnen]] auf der sogenannten ''[[Dr.-Max-Grundig-Anlage|kleinen Freiheit]]'' | |||
== Auszeichnungen == | == Auszeichnungen == | ||
* [[1952]]: [[Bundesverdienstkreuz|Verdienstkreuz]] der Bundesrepublik Deutschland | |||
* [[1958]]: [[Goldene Bürgermedaille]] der Stadt Fürth nach Beschluss vom [[17. April]] [[1958]] | verliehen am [[6. Mai]] [[1958]] | * [[1958]]: [[Goldene Bürgermedaille]] der Stadt Fürth nach Beschluss vom [[17. April]] [[1958]] | verliehen am [[6. Mai]] [[1958]] | ||
* [[1963]]: [[Ehrenbürger]] der Stadt Fürth | * [[1963]]: [[Ehrenbürger]] der Stadt Fürth | ||
* [[1965]]: Bayerischer Verdienstorden | * [[1965]]: [[Bayerischer Verdienstorden]] | ||
* [[1967]]: Ehrendoktor der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Erlangen-Nürnberg | * [[1967]]: [[Ehrendoktor]] der Wirtschaftswissenschaften an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) | ||
* [[ | * [[1975]]: [[Bundesverdienstkreuz|Großes Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband]] der Bundesrepublik Deutschland | ||
* [[1980]]: Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich | |||
* [[1985]] Azteken Adler Orden Mexiko "Aguila-Azteca" | * [[1985]] Azteken Adler Orden Mexiko "Aguila-Azteca" | ||
* [[1987]]: Ehrensenator der Universität Karlsruhe | * [[1987]]: Ehrensenator der Universität Karlsruhe | ||
* [[1988]]: Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg | |||
* [[1995]]: [[Straßenbenennung|Benennung]] der [[Dr.-Max-Grundig-Anlage]] | |||
Max Grundig | Max Grundig wird seit [[2007]] im „[[Ehrenweg|Ehrenweg Fürth]]” geehrt. | ||
Seit Juli [[2008]] heißt die Staatliche Fachoberschule und Berufsoberschule in Fürth [[Max-Grundig-Schule]]. | Seit Juli [[2008]] heißt die Staatliche Fachoberschule und Berufsoberschule in Fürth [[Max-Grundig-Schule]]. | ||
== Max-Grundig-Gedächtnispreis == | == Max-Grundig-Gedächtnispreis == | ||
Anlässlich des 100. Geburtstags von Max Grundig im Jahr 2008 hat seine Familie und die Max-Grundig-Stiftung einen Max-Grundig-Gedächtnispreis auf dem Gebiet der Erforschung neuer Materialien und Verfahren gestiftet. Der Preis wird alle zwei Jahre verliehen und ist mit jeweils 10.000 Euro dotiert. | Anlässlich des 100. Geburtstags von Max Grundig im Jahr 2008 hat seine Familie und die Max-Grundig-Stiftung einen Max-Grundig-Gedächtnispreis auf dem Gebiet der Erforschung neuer Materialien und Verfahren gestiftet. Der Preis wird alle zwei Jahre verliehen und ist mit jeweils 10.000 Euro dotiert. | ||
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* 2012 - Prof. Dr. Andreas Hirsch, Institut für Organische Chemie der FAU | * 2012 - Prof. Dr. Andreas Hirsch, Institut für Organische Chemie der FAU | ||
* 2014 - Prof. Dr. F. Singer, Lehrstuhlinhaber an der FAU; er baute das Forschungsunternehmen Neue Materialien Fürth GmbH (NMF) und das Zentralinstitut der FAU für Neue Materialien und Prozesstechnik auf | * 2014 - Prof. Dr. F. Singer, Lehrstuhlinhaber an der FAU; er baute das Forschungsunternehmen Neue Materialien Fürth GmbH (NMF) und das Zentralinstitut der FAU für Neue Materialien und Prozesstechnik auf | ||
* 2016 - | * 2016 - [[Rundfunkmuseum Fürth]] | ||
== Hotelbetreiber == | == Hotelbetreiber == | ||
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== Tourismus == | == Tourismus == | ||
*''Fürths | *''Fürths Wirtschaftswunderer<sup>3</sup> - Erhard, Grundig und Schickedanz'', Stadtspaziergang der [[Tourist-Information]] | ||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
* ''Grundig, Max''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 156 f. | * ''Grundig, Max''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 156 f. | ||
* Egon Fein: ''Sieben Tage im Leben des Max Grundig''. München: Europrint Krailing/München, 1983, 352 S. - [http://www2.tonbandmuseum.info/grundig-biografie-00.0.html Tonbandmuseum] | * Egon Fein: ''Sieben Tage im Leben des Max Grundig''. München: Europrint Krailing/München, 1983, 352 S. - [http://www2.tonbandmuseum.info/grundig-biografie-00.0.html Tonbandmuseum] | ||
* ''Wenn nötig muss eben zugeschossen werden''. In: Der Spiegel, Ausgabe 8/1988 - [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13529099.html online] | |||
* ''Wenn nötig muss eben zugeschossen werden''. In: Der Spiegel, Ausgabe 8/1988 - [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13529099.html online | |||
* [[GRUNDIG-HOTELS (Buch)|Grundig Hotels]], Eigenverlag, Werbebuch, 1989 | * [[GRUNDIG-HOTELS (Buch)|Grundig Hotels]], Eigenverlag, Werbebuch, 1989 | ||
* Christel Bronnenmeyer: ''Max Grundig. Made in Germany.'' Berlin 1999, ISBN 978-3548358772 | * Christel Bronnenmeyer: ''Max Grundig. Made in Germany.'' Berlin 1999, ISBN 978-3548358772 | ||
* [[Alexander Mayer]]: ''[[Grundig und das Wirtschaftswunder (Buch)|Grundig und das Wirtschaftswunder.]]'' Sutton-Verlag, Erfurt 2008, ISBN 978-3-86680-305-3 | * [[Alexander Mayer]]: ''[[Grundig und das Wirtschaftswunder (Buch)|Grundig und das Wirtschaftswunder.]]'' Sutton-Verlag, Erfurt 2008, ISBN 978-3-86680-305-3 | ||
==Lokalberichterstattung== | ==Lokalberichterstattung== | ||
* ''Grundigs Hauptziel: Bestand des Unternehmens sichern''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 13. Mai 1970 | * ''Grundigs Hauptziel: Bestand des Unternehmens sichern''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 13. Mai 1970 (Druckausgabe) | ||
* ''Prototyp des erfolgreichen fränkischen Unternehmers''. In: Fürther Nachrichten vom 7. Mai 1988 | * ''Prototyp des erfolgreichen fränkischen Unternehmers''. In: Fürther Nachrichten vom 7. Mai 1988 (Druckausgabe) | ||
* Wolfgang Mayer: ''Symbolfigur von Unternehmergeist''. In: Fürther Nachrichten vom 9. Dezember 1989, S. 3 | * Wolfgang Mayer: ''Symbolfigur von Unternehmergeist''. In: Fürther Nachrichten vom 9. Dezember 1989, S. 3 (Druckausgabe) | ||
* ''Ein großer Förderer seiner Heimatstadt''. In: Fürther Nachrichten vom 9. Dezember 1989, S. 93 | * ''Ein großer Förderer seiner Heimatstadt''. In: Fürther Nachrichten vom 9. Dezember 1989, S. 93 (Druckausgabe) | ||
* | * Herbert Heinzelmann: ''Der Herr des kleinen Unterschieds. „Happy Birthday, Max Grundig” im Fürther Rundfunkmuseum''. In: [http://www.nuernbergwiki.de/index.php/N%C3%BCrnberger_Zeitung Nürnberger Zeitung] vom 5. Mai 2008 - [https://www.nordbayern.de/1.942372 online] | ||
* Birgit Dachlauer: ''Der Monarch der Marktwirtschaft''. In: Fürther Nachrichten vom 3. Mai 2008 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/der-monarch-der-marktwirtschaft-1.941430 online | * Birgit Dachlauer: ''Der Monarch der Marktwirtschaft''. In: Fürther Nachrichten vom 3. Mai 2008 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/der-monarch-der-marktwirtschaft-1.941430 online] | ||
* Volker Dittmar: ''Grundig als Aushängeschild der Stadt''. In: Fürther Nachrichten vom 9. Mai 2008 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/grundig-als-aushangeschild-der-stadt-1.943859 online | * Volker Dittmar: ''Grundig als Aushängeschild der Stadt''. In: Fürther Nachrichten vom 9. Mai 2008 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/grundig-als-aushangeschild-der-stadt-1.943859 online] | ||
* Uwe Ritzer: ''100 Jahre Max Grundig. Der Untergang eines Patriarchen''. In: Süddeutsche Zeitung vom 4. Mai 2008 - [http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/jahre-grundig-der-untergang-eines-patriarchen-1.195738 | * Uwe Ritzer: ''100 Jahre Max Grundig. Der Untergang eines Patriarchen''. In: Süddeutsche Zeitung vom 4. Mai 2008 - [http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/jahre-grundig-der-untergang-eines-patriarchen-1.195738 online] | ||
* Birgit Heidingsfelder: ''„Wir ham das Geld nimmer gezählt”''. In: Fürther Nachrichten vom 13. Dezember 2019 (Druckausgabe) | * Birgit Heidingsfelder: ''„Wir ham das Geld nimmer gezählt”''. In: Fürther Nachrichten vom 13. Dezember 2019 (Druckausgabe) | ||
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* [[Anneliese Grundig]] | * [[Anneliese Grundig]] | ||
* [[Chantal Grundig]] | * [[Chantal Grundig]] | ||
* [[Dr.-Max-Grundig-Anlage]] | |||
* [[Max-Grundig-Schule]] | |||
==Weblinks== | ==Weblinks== | ||
* Max Grundig - [http://de.wikipedia.org/wiki/Max_Grundig Wikipedia] | * Max Grundig - [http://de.wikipedia.org/wiki/Max_Grundig Wikipedia] | ||
* | * Tonbandmuseum: ''Die Max Grundig Story und die Hintergründe zu einem der erfolgreichsten Unternehmer Europas'' - [http://www2.tonbandmuseum.info/max-grundig-story.0.html Website] | ||
* Max Grundig Stiftung - [http://www.max-grundig-stiftung.com/ Website] | |||
* Max Grundig Stiftung - [http://www.max-grundig-stiftung.com/ | * Grabstätte von Max Grundig in Baden-Baden - [http://www.knerger.de/html/grundigmunternehmer_24.html Website] | ||
* Grabstätte von Max Grundig in Baden Baden - [http://www.knerger.de/html/grundigmunternehmer_24.html | |||
==Einzelnachweise== | ==Einzelnachweise== | ||
<references /> | <references /> | ||
== Videos == | == Videos == | ||
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