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'''Theodor Bergmann''' (geb. [[13. Februar]] [[1880]] in Fürth; gest. [[25. August]] [[1934]] in Fürth) war von Beruf [[Unternehmer]] bzw. [[Kaufmann]]. Er stammte aus einer jüdischen Familie in Fürth und diente nur für kurze Zeit im [[Erster Weltkrieg|1. Weltkrieg.]] Er beging [[1934]] während seiner "[[Wikipedia:Schutzhaft|Schutzhaft]]" Selbstmord.<ref>Stadt Fürth, Geburts-Register des Standesamtes Fürth; Einwohner-Melde-Bogen</ref> Theodor Bergmann war verheiratet mit [[Margarete Bergmann]], geb. Kaufmann. | '''Theodor Bergmann''' (geb. [[13. Februar]] [[1880]] in Fürth; gest. [[25. August]] [[1934]] in Fürth) war von Beruf [[Unternehmer]] bzw. [[Kaufmann]]. Er stammte aus einer jüdischen Familie in Fürth und diente nur für kurze Zeit im [[Erster Weltkrieg|1. Weltkrieg.]] Er beging [[1934]] während seiner "[[Wikipedia:Schutzhaft|Schutzhaft]]" Selbstmord.<ref>Stadt Fürth, Geburts-Register des Standesamtes Fürth; Einwohner-Melde-Bogen</ref> Theodor Bergmann war verheiratet mit [[Margarete Bergmann]], geb. Kaufmann. | ||
== Leben und Wirken == | == Leben und Wirken == | ||
Theodor Bergmann war der Inhaber der [[Kohlengroßhandlung S. Bergmann]] in Fürth. Als Geschäftsmann verfügte er über sehr gute Auslandskontakte, insbesondere nach England, wo er sich vor [[1914]] längere Zeit aufhielt. Er war Gründungsmitglied des Verbandes deutscher Kriegssammlungen und Entwickler einer in Sammlerkreisen anzuwendenden Tauschwerttabelle. | Theodor Bergmann war der Inhaber der [[Kohlengroßhandlung S. Bergmann]] in Fürth. Als Geschäftsmann verfügte er über sehr gute Auslandskontakte, insbesondere nach England, wo er sich vor [[1914]] längere Zeit aufhielt. Er war Gründungsmitglied des Verbandes deutscher Kriegssammlungen und Entwickler einer in Sammlerkreisen anzuwendenden Tauschwerttabelle. | ||
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* 2.500 verschiedene Gegenstände | * 2.500 verschiedene Gegenstände | ||
Die Sammlung wurde nach seinem Tod [[1937]] als Sammlung mit "mehreren tausenden Kriegsplakaten und -dokumenten (Mittelmächte und Entente) aller Art" vom Staatlichen Zeughaus Berlin angekauft, das [[1936]] eine neue Abteilung seiner Sammlungen, die Weltkriegsabteilung, eröffnet hatte. Der genaue Umfang lässt sich aus heutiger Sicht nach den erhaltenen Unterlagen des Hausarchivs im Deutschen Historischen Museum nicht mehr bestimmen. Ein Teil der Bücher aus der Sammlung Bergmann wurde einem bestimmten Signaturenkontingent der Zeughausbibliothek zugeschlagen. Dieses Kontingent enthielt ca. 1.200 Nummern, so dass dies in etwa die ungefähre Zahl der übernommen Bücher gewesen sein muss. Was aus den über 3.000 weiteren Büchern passierte ist nicht klar. Nach Aussagen des Museums ist die Sammlung heute in den Beständen des Deutschen Historischen Museums als solche nicht mehr nachweisbar. Bücher, so weit erhalten, können nur in Einzelfällen anhand der Vorbesitzerstempel identifiziert werden; die Bände, die dem beim Ankauf genannten Signaturenkontingent der Zeughausbibliothek angehören, haben bis auf drei Ausnahmen keine Besitzstempel von Theodor Bergmann. Über den Verbleib der 75.000 Zeitungen und der restlichen Materialien, die in der Publikation "Die Kriegssammlung Theodor Bergmann in Fürth" von Dr. Fritz Hilsenbeck 1920 aufgeführt sind, gibt es heute keine Nachrichten. Es könnte sein, dass einzelne Materialien an die Öffentliche Wissenschaftliche Bibliothek (heute Staatsbibliothek) Berlin abgegeben wurden. Da das Zeughaus während des Zweiten Weltkrieges weitgehend zerstört wurde (nur der Raum der Bibliothek blieb verschont), kann die Sammlung auch nach Angaben des Museums bereits 1944/45 vernichtet worden sein.<ref>Hrsg. Rautenberg und Schneider: Archiv für Geschichte des Buchwesens - Bibliothekarisches Handeln unter den Bedingungen des Ersten | Die Sammlung wurde nach seinem Tod [[1937]] als Sammlung mit "mehreren tausenden Kriegsplakaten und -dokumenten (Mittelmächte und Entente) aller Art" vom Staatlichen Zeughaus Berlin angekauft, das [[1936]] eine neue Abteilung seiner Sammlungen, die Weltkriegsabteilung, eröffnet hatte. Der genaue Umfang lässt sich aus heutiger Sicht nach den erhaltenen Unterlagen des Hausarchivs im Deutschen Historischen Museum nicht mehr bestimmen. Ein Teil der Bücher aus der Sammlung Bergmann wurde einem bestimmten Signaturenkontingent der Zeughausbibliothek zugeschlagen. Dieses Kontingent enthielt ca. 1.200 Nummern, so dass dies in etwa die ungefähre Zahl der übernommen Bücher gewesen sein muss. Was aus den über 3.000 weiteren Büchern passierte ist nicht klar. Nach Aussagen des Museums ist die Sammlung heute in den Beständen des Deutschen Historischen Museums als solche nicht mehr nachweisbar. Bücher, so weit erhalten, können nur in Einzelfällen anhand der Vorbesitzerstempel identifiziert werden; die Bände, die dem beim Ankauf genannten Signaturenkontingent der Zeughausbibliothek angehören, haben bis auf drei Ausnahmen keine Besitzstempel von Theodor Bergmann. Über den Verbleib der 75.000 Zeitungen und der restlichen Materialien, die in der Publikation "Die Kriegssammlung Theodor Bergmann in Fürth" von Dr. Fritz Hilsenbeck 1920 aufgeführt sind, gibt es heute keine Nachrichten. Es könnte sein, dass einzelne Materialien an die Öffentliche Wissenschaftliche Bibliothek (heute Staatsbibliothek) Berlin abgegeben wurden. Da das Zeughaus während des Zweiten Weltkrieges weitgehend zerstört wurde (nur der Raum der Bibliothek blieb verschont), kann die Sammlung auch nach Angaben des Museums bereits 1944/45 vernichtet worden sein.<ref>Hrsg. Rautenberg und Schneider: Archiv für Geschichte des Buchwesens - Bibliothekarisches Handeln unter den Bedingungen des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]]es, Walter de Gruyter Berlin/Bosten, 2013, Band 68, S. 187</ref><ref>Badische Landesbibliothek: Deutsche Kriegssammlungen 1914-1918. online abgerufen 30. September 2016 | 15.21 Uhr [https://www.kriegssammlungen.de/index.php/popup?datensatznr=230 Homepage]</ref> | ||
In dem [[1920]] erschienenen Buch "[[Die Kriegssammlung Theodor Bergmann in Fürth (Bayern) (Buch)|Die Kriegssammlung Theodor Bergmann in Fürth (Bayern)]]" wird die Sammlung ausführlich beschrieben und zum Teil in Bildern dargestellt. Das Buch ist heute ebenfalls ein Sammlerstück, das nur noch antiquarisch bezogen werden kann. | In dem [[1920]] erschienenen Buch "[[Die Kriegssammlung Theodor Bergmann in Fürth (Bayern) (Buch)|Die Kriegssammlung Theodor Bergmann in Fürth (Bayern)]]" wird die Sammlung ausführlich beschrieben und zum Teil in Bildern dargestellt. Das Buch ist heute ebenfalls ein Sammlerstück, das nur noch antiquarisch bezogen werden kann. | ||
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* Dr. Fritz Hilsenbeck: [[Die Kriegssammlung Theodor Bergmann in Fürth (Bayern) (Buch)|Die Kriegssammlung Theodor Bergmann in Fürth]]. Nürnberg: Nister, 1920 | * Dr. Fritz Hilsenbeck: [[Die Kriegssammlung Theodor Bergmann in Fürth (Bayern) (Buch)|Die Kriegssammlung Theodor Bergmann in Fürth]]. Nürnberg: Nister, 1920 | ||
* Hrsg. Johannes Jacobi: Den Krieg sammeln – Die Weltkriegssammlung 1914/18 der Deutschen Nationalbibliothek. Deutsche Nationalbibliothek Leipzig, Frankfurt am Main, 2014 | * Hrsg. Johannes Jacobi: Den Krieg sammeln – Die Weltkriegssammlung 1914/18 der Deutschen Nationalbibliothek. Deutsche Nationalbibliothek Leipzig, Frankfurt am Main, 2014 | ||
* ''[[Der Sprung ins Dunkle (Buch)|Der Sprung ins Dunkle. Die Region Nürnberg im Ersten Weltkrieg 1914–1918]]'', Ausstellungskatalog des Stadtarchivs Nürnberg Nr. 22, 2014 | * ''[[Der Sprung ins Dunkle (Buch)|Der Sprung ins Dunkle. Die Region Nürnberg im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] 1914–1918]]'', Ausstellungskatalog des Stadtarchivs Nürnberg Nr. 22, 2014 | ||
== Lokalberichterstattung == | == Lokalberichterstattung == | ||