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Vierte Periode (1552-1557).
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den Protestanten in religiösen Dingen Sicherheit und Freiheit zusicherte, {{fnFC|147}} und {{Datum|1553}} wurde der Gottesdienst im Nürnberger Land nach Veit Dietrich's (zu St. Sebald) Agende wieder ein­
geführt.


den Protestanten in religiösen Dingen Sicherheit und Freiheit
Markgraf Albrecht lagerte sich auf seinem Zuge gegen Nürnberg am {{Datum|11. Mai 1553}} zwischen Fürth und Poppenreuth; am anderen Tage beschoß er Nürnberg. Von diesem Jahre an wurden immer mehr israelitische Familien in Fürth ansäßig, wozu besonders die von Herzog Albrecht auf Bitten der dortigen Stände durchgeführte gänzliche Vertreibung der Juden aus Bayern beitrug. Sie mußten sich dahier durch einen gelben Streif an ihrer Kleidung kennbar machen.  
zusicherte,'") und 1553 wurde der Gottesdienst im Nürnberger
 
Land nach Veit Dietrich's (zu St. Sebald) Agende wieder ein­
Wolf Hofmann, früher domprobsteilicher Amtmann in Fürth, dann in Nürnbergische Dienste als Syndikus getreten, erstattete im Jahre {{Datum|1544}} einen Bericht an den Rath von Nürnberg über die Erträgnisse des Amtes Fürth für die Domprobstei. Sie be­trugen nach seiner Berechnung durchschnittlich im Jahre 150 Simra Korn und 51 Simra Haber an Gilt, an Zehnten 50 Simra Korn, 130½ Gulden an Geld; das Handlohn, zu 4 Procent, ließ eine bestimmte Berechnung wegen Zufälligkeit nicht zu. {{fnFC|139b}} Nach einer andern in den Papieren des Rathes von Nürnberg sich vorfindenden Uebersicht betrug in damaliger Zeit das Einkommen
geführt.
der Domprobstei von Fürth allein (ohne die zum Amte gehörigen Dörfer) jährlich: 31 Simra 8 Metzen Korn, 5 Simra 16 Metzen Haber, 8 fl. Walburgiszins, 4 fl. Michaeliszins, 11 fl. 6 fr. für Wasserräder, 25 fl. das Fischwasser, 20 fl. Zoll (wogegen die Brücke zu erhalten war); von Zehnten den halben Theil: 23 Simra. Die andere Hälfte bekam das Landalmosenamt. {{fnFC|140b}}
Markgraf Albrecht lagerte sich auf seinem Zuge gegen Nürn- 1553
berg am 11. Mai 1553 zwischen Fürth und Poppenreuth; am
anderen Tage beschoß er Nürnberg.
Von diesem Jahre an
wurden immer mehr israelitische Familien in Fürth ansäßig,
wozu besonders die von Herzog Albrecht auf Bitten der dortigen
Stände durchgeführte gänzliche Vertreibung der Juden aus
Bayern beitrug. Sie mußten sich dahier durch einen gelben
Streif an ihrer Kleidung kennbar machen.
Wolf Hofmann, früher domprobsteilicher Amtmann in Fürth, 1554
dann in Nürnbergische Dienste als Syndikus getreten, erstattete
im Jahre 1544 einen Bericht an den Rath von Nürnberg über
die Erträgnisse des Amtes Fürth für die Domprobstei. Sie be­
trugen nach seiner Berechnung durchschnittlich im Jahre 150Simra
Korn und 51 Simra Haber an Gilt, an Zehnten 50 Simra
Korn, 130V- Gulden an Geld; das Handlohn, zu 4 Procent,
ließ eine bestimmte Berechnung wegen Zufälligkeit nicht zu.
Nach einer andern in den Papieren des Rathes von Nürnberg sich
vorfindenden Uebersicht betrug in damaliger Zeit das Einkommen
der Domprobstei von Fürth allein (ohne die zum Amte gehörigen
Dörfer) jährlich: 31 Simra 8 Metzen Korn, 5 Simra 16 Metzen
Haber, 8 fl. Walburgiszins, 4 st. Michaeliszins, 11 fl. 6 kr.


für Wasserräder, 25 fl. das Fischwasser, 20 fl. Zoll (wogegen
Pfarrer Fabritius berichtet, in welchem traurigen Zustand {{Datum|1557}} er um diese Zeit die kirchlichen Verhältnisse in der Michaels­kirche vorgefunden hat. So z. B. erzählt er: „Kein einziger Schüler war da (in der Kirche zum Gottesdienst) und stundte der Gerichtsschreiber, ein Vagant und Idiota, so zuvor ein
die Brücke zu erhalten war); von Zehnten den halben Theil:
Soldat gewesen, vor dem Puldt mit einem kurzen Küttelein, mit zerrissenen und zerlumpten Hosen, sang vor der Predigt einen Psalmen und da er vermeinte, es sollte die Predigt mit einem Gesang und Collekten beschlossen werden, da lief das Volk alles zur Kirchen hinaus wie die Säue vom Trog."
23 Simra. Die andere Hälfte bekam das Landalmosenamt."'"')
Pfarrer Fabritius berichtet, in welchem traurigen Zustand 1557
er um diese Zeit die kirchlichen Verhältnisse in der Michaels­
kirche vorgefunden hat. So z. B. erzählt er: „Kein einziger
Schüler war da (in der Kirche zum Gottesdienst) und stundte
der Gerichtsschreiber, ein Vagant und Idiota, so zuvor ein
Soldat gewesen, vor dem Puldt mit einem kurzen Küttelein,
mit zerrissenen und zerlumpten Hosen, sang vor der Predigt
einen Psalmen und da er vermeinte, es sollte die Predigt mit
einem Gesang und Collekten beschlossen werden, da lief das
Volk alles zur Kirchen hinaus wie die Säue vom Trog."
(Wörtlich aus Scheuerls Chronik von Fürth, S. 32.)
(Wörtlich aus Scheuerls Chronik von Fürth, S. 32.)