Grund- und Mittelschule Pestalozzistraße: Unterschied zwischen den Versionen

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Doch schon zwei Jahrzehnte später, also um die Jahrhundertwende 1899/1900 gingen in das dreiklassige Schulhaus 275 Schüler. Der ständig anwachsende Ort Poppenreuth war dem Bevölkerungsdruck nicht mehr gewachsen. Der Bau der Pestalozzi-Schule war letztlich ein Ergebnis der Eingemeindung Poppenreuths von [[1900]] in die Stadt Fürth. Poppenreuth war zu jener Zeit nicht mehr in der Lage allen Bedürfnissen seiner Einwohner nachzukommen, wie dem Wunsch nach Gasbeleuchtung, Anschluss an die Wasserleitung, Anschaffung von neuen Feuerlöschmaschinen, und dem Bau von Leichen-, Schul- und Gemeindehaus. Dies zusammen überforderte die Poppenreuther Gemeindefinanzen.
Doch schon zwei Jahrzehnte später, also um die Jahrhundertwende 1899/1900 gingen in das dreiklassige Schulhaus 275 Schüler. Der ständig anwachsende Ort Poppenreuth war dem Bevölkerungsdruck nicht mehr gewachsen. Der Bau der Pestalozzi-Schule war letztlich ein Ergebnis der Eingemeindung Poppenreuths von [[1900]] in die Stadt Fürth. Poppenreuth war zu jener Zeit nicht mehr in der Lage allen Bedürfnissen seiner Einwohner nachzukommen, wie dem Wunsch nach Gasbeleuchtung, Anschluss an die Wasserleitung, Anschaffung von neuen Feuerlöschmaschinen, und dem Bau von Leichen-, Schul- und Gemeindehaus. Dies zusammen überforderte die Poppenreuther Gemeindefinanzen.


Die Stadt Fürth selbst hatte an der Gemeinde Poppenreuth auch Interesse. Der [[Ludwigskanal#Fürther Hafen|Fürther Hafen]] am alten [[Ludwigskanal]] lag auf Poppenreuther Gemarkung sowie der Fernbahnhof der bayerischen Ludwigsbahn von Lindau nach Hof. Außerdem hatten Fürther Bürger mittlerweile ihre Häuser auf Poppenreuther Grund gebaut – also nördlich der [[Pegnitz]]. Dort waren nicht nur Wohn- und Geschäftshäuser entstanden, auch das [[Carolinenstiftung|Carolinenstift]] und das Waisenhaus. Die Umstände forderten geradezu die Pestalozzischule.  
Die Stadt Fürth selbst hatte an der Gemeinde Poppenreuth auch Interesse. Der [[Ludwigskanal#Fürther Hafen|Fürther Hafen]] am alten [[Ludwigskanal]] lag auf Poppenreuther Gemarkung sowie der Fernbahnhof der bayerischen Ludwigsbahn von Lindau nach Hof. Außerdem hatten Fürther Bürger mittlerweile ihre Häuser auf Poppenreuther Grund gebaut – also nördlich der [[Pegnitz]]. Dort waren nicht nur Wohn- und Geschäftshäuser entstanden, auch das [[Carolinenstiftung|Carolinenstift]] und das [[Kinderheim St. Michael|Waisenhaus]]. Die Umstände forderten geradezu die Pestalozzischule.  
Die Stadt Fürth setzte den Bau auf die grüne Wiese und kam damit dem neuen Stadtteil Poppenreuth entgegen, wollte aber damit auch noch Ronhof zur Eingemeindung animieren.  
Die Stadt Fürth setzte den Bau auf die grüne Wiese und kam damit dem neuen Stadtteil Poppenreuth entgegen, wollte aber damit auch noch Ronhof zur Eingemeindung animieren.  


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[[Datei:Pesta-Lazarett-1 a.jpg|mini|right|Die Pestalozzischule als Lazarett]]
[[Datei:Pesta-Lazarett-1 a.jpg|mini|right|Die Pestalozzischule als Lazarett]]
„Am [[26. Juli]] [[1941]] wurde das Pestalozzi-Schulhaus mit 170 leichter Verwundeten belegt. Diese Schulklassen kamen zum Teil am Kirchenplatz, zum Teil in dem Schulhaus Maistraße unter, in welches im März 1942 auch die Mädchenschule und die Handelsschule verlegt wurde.“<ref>Gustav Schmetzer: „Kriegschronik des Evangelisch-Lutherischen Pfarramts Fürth St: Michael vom Weltkrieg 1. September 1939 bis 1945 und der Nachkriegszeit bis 1950“, S. 10</ref>
„Am [[26. Juli]] [[1941]] wurde das Pestalozzi-Schulhaus mit 170 leichter Verwundeten belegt. Diese Schulklassen kamen zum Teil am Kirchenplatz, zum Teil in dem Schulhaus Maistraße unter, in welches im März 1942 auch die Mädchenschule und die Handelsschule verlegt wurde.“<ref>Gustav Schmetzer: „Kriegschronik des Evangelisch-Lutherischen Pfarramts Fürth St. Michael vom Weltkrieg 1. September 1939 bis 1945 und der Nachkriegszeit bis 1950“, S. 10</ref>
 
Seit 1944 war „ein in Fürth liegendes ungarisches Bataillon (Regiment) im Pestalozzischulhaus untergebracht“<ref>Gustav Schmetzer: „Kriegschronik des Evangelisch-Lutherischen Pfarramts Fürth St. Michael vom Weltkrieg 1. September 1939 bis 1945 und der Nachkriegszeit bis 1950“, S. 34</ref>, das für die [[Flak-Batterie Poppenreuth]] eingesetzt wurde.<ref>Jenes hatte daher im Volksmund den Namen „Ungarnbatterie".</ref>
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==Einzelnachweise==
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==Videos==
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==Bilder==
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