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Vierte Periode (1571 — 1578).
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Reifsteck" wird angenommen. Das Reichskammergericht schickte jedoch die Supplik als nicht annehmbar zurück. Sodann Mit­theilung des Vorganges an die Konsulenten. Hiemit schließen
die Akten.


Reifsteck" wird angenommen. Das Reichskammergericht schickte
Die Streitigkeiten zwischen beiden Parteien sollten nicht auf­hören. Am {{Datum|17. Juli 1571}} wurde das Mandat des Bischofs von Bamberg, die geschenkten Handwerker betreffend, auf Befehl des Rathes von Nürnberg von den Kirchenthüren durch den Püttel abgerissen. Den Nürnbergern wurden dagegen ebenfalls Man­date abgerissen.{{fnFC|151}} Der Pfarrer von Fürth zeigte beim Rathe von Nürnberg an, daß die markgräflichen Visitatores den Pfarr­herren zu Fürth, Farrnbach und Buschendorf geschrieben, bei
jedoch die Supplik als nicht annehmbar zurück. Sodann Mit­
ihnen visitiren zu wollen. Der Nath ließ ihnen dies durch einen Syndikus verbieten.{{fnFC|152}} — Aus dieser Zeit stammen die ersten Gemeinderechnungen, welche unter den reponirten Akten der Fürther Gemeinde aufbewahrt werden. Sie sind sehr kurz und einfach und beziehen sich vorzüglich auf Erhaltung des Hirten und Baders. Wie daraus ersichtlich ist, so wurde be­sondere Sorgfalt auf die gehörige Instandhaltung eines öffent­lichen (warmen) Bades verwendet.  


theilung des Vorganges an die Konsulenten. Hiemit schließen
Im Jahre 1573 den {{Datum|15. April|1573}} wurde vom Kaiser Maximilian II. dem Domprobst von Bamberg, Michael von Lichten­stein, das Privilegium bestätigt, „im Flecken und Amt Fürth Juden halten zu dürfen." Den Juden wurde damals der Ver­kauf auf freien und offenen Jahrmessen gestattet. Hatten sie jedoch gestohlenes Gut eingetauscht oder verkauft, so waren sie verpflichtet, dasselbe ohne irgend eine Entschädigung heraus­ zugeben.{{fnFC|153}}
die Akten.
 
Die Streitigkeiten zwischen beiden Parteien sollten nicht auf­
Die Nürnberger Unterthanen zu Fürth beschwerten sich {{Datum|1575}} gegen den bambergischen Amtmann daselbst, daß sie die Brücke, über welche die Landstraße führe (die untere oder Bad­brücke) bauen helfen sollten, da ihnen der Holzkauf aus der Haardt „abgeschnitten und genommen" worden sei.  
 
Der Schulmeister Hans Pfaier berichtete an den Domprobsteiverwalter, daß ihm mit Hilfe des Pfarrers der Bacculus abgenommen und dem Nürnberger Lehrer übergeben wurde.  
 
Die Einwohner von Fürth wurden {{Datum|1577}} vom Domprobsteiamt ((fnFC|154}} mehrmals ernstlich aufgefordert, die Türkensteuer zu erlegen. Sie wandten sich sodann wieder an den Markgrafen,


hören. Am 17. Juli 1571 wurde das Mandat des Bischofs von
Fronmüller, Chronik von Fürth.   4
Bamberg, die geschenkten Handwerker betreffend, auf Befehl des
Rathes von Nürnberg von den Kirchenthüren durch den Püttel
abgerissen. Den Nürnbergern wurden dagegen ebenfalls Man­
date abgerissen?") Der Pfarrer von Fürth zeigte beim Rathe
von Nürnberg an, daß die markgräflichen Visitatores den Pfarr­
herren zu Fürth, Farrnbach und Buschendorf geschrieben, bei
ihnen visitiren zu wollen. Der Nath ließ ihnen dies durch
einen Syndikus verbieten?") — Aus dieser Zeit stammen die
ersten Gemeinderechnungen, welche unter den reponirten Akten
der Fürther Gemeinde aufbewahrt werden. Sie sind sehr kurz
und einfach und beziehen sich vorzüglich auf Erhaltung des
Hirten und Baders. Wie daraus ersichtlich ist, so wurde be­
sondere Sorgfalt auf die gehörige Instandhaltung eines öffent­
lichen (warmen) Bades verwendet.
Im Jahre 1573 den 15. April wurde vom Kaiser Maxi- 1573
milian II. dem Domprobst von Bamberg, Michael von Lichten­
stein, das Privilegium bestätigt, „im Flecken und Amt Fürth
Juden halten zu dürfen." Den Juden wurde damals der Ver­
kauf auf freien und offenen Jahrmessen gestattet. Hatten sie
jedoch gestohlenes Gut eingetauscht oder verkauft, so waren sie
verpflichtet, dasselbe ohne irgend eine Entschädigung heraus­
zugeben?")
Die Nürnberger Unterthanen zu Fürth beschwerten sich
1575 gegen den bambergischen Amtmann daselbst, daß sie die 1575
Brücke, über welche die Landstraße führe (die untere oder Bad­
brücke) bauen helfen sollten, da ihnen der Holzkauf aus der
Haardt „abgeschnitten und genommen" worden sei.
Der Schulmeister Hans Pfaier berichtete an den Domprobsteiverwalter, daß ihm mit Hilfe des Pfarrers der Bacculus
abgenommen und dem Nürnberger Lehrer übergeben wurde.
Die Einwohner von Fürth wurden 1577 vom Domprobstei- 1577
am?") mehrmals ernstlich aufgefordert, die Türkensteuer zu
erlegen. Sie wandten sich sodann wieder an den Markgrafen,
Fronmüller, Chronik von Fürth.
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