Neuapostolische Kirche: Unterschied zwischen den Versionen

Ergänzung
(Ergänzungen)
(Ergänzung)
Zeile 10: Zeile 10:
|lon=10.992704829766524
|lon=10.992704829766524
}}
}}
Die '''Neuapostolische Kirche''' befindet sich in der [[Kaiserstraße 74]]. Die christliche Religionsgemeinschaft entwickelte sich Ende des 19. Jahrhunderts in Hamburg<ref>{{Quelle Wikipedia|Neuapostolische Kirche}}</ref> und wuchs im deutschsprachigen Sprachraum zu einer eigenständigen Konfessionsgemeinschaft heran. In Deutschland ist die Neuapostolische Kirche als Körperschaft des öffentlichen Rechts (K. d. ö. R.) anerkannt. Im Jahr [[2011]] zählte die Fürther Gemeinde nach eigenen Angaben 340 Mitglieder.<ref>Neuapostolische Kirche Homepage, online abgerufen am 6. April 2021 | 21:56 Uhr</ref>
Die '''Neuapostolische Kirche''' befindet sich in der [[Kaiserstraße 74]]. Die christliche Religionsgemeinschaft entwickelte sich Ende des 19. Jahrhunderts in Hamburg<ref name="Wiki">{{Quelle Wikipedia|Neuapostolische Kirche}}</ref> und wuchs im deutschsprachigen Sprachraum zu einer eigenständigen Konfessionsgemeinschaft heran. In Deutschland ist die Neuapostolische Kirche als Körperschaft des öffentlichen Rechts (K. d. ö. R.) anerkannt.<ref name="Wiki" /> Im Jahr [[2011]] zählte die Fürther Gemeinde nach eigenen Angaben 340 Mitglieder.<ref>Neuapostolische Kirche Homepage, online abgerufen am 6. April 2021 | 21:56 Uhr</ref>


==Geschichte==
==Geschichte==
Erste Initiativen zur Gründung einer eigenen Gemeinde werden [[1925]] berichtet. Im benachbarten Nürnberg ist besonders der Unterdiakon [[Alois Weber]], zusammen mit seinem Glaubensbruder [[Friedrich Kranz]], auf der Suche nach weiteren interessierten Menschen. Ihr Hautanliegen, die Verkündigung des Evangeliums sowie die Seelsorge und gelebte Nächstenliebe führt sie erst [[1927]] nach Fürth. Zuvor wurde nur Gottesdienste für Fürther Gläubige nur in Nürnberg angeboten.  
Erste Initiativen zur Gründung einer eigenen Gemeinde werden [[1925]] berichtet. Im benachbarten Nürnberg ist besonders der Unterdiakon [[Alois Weber]], zusammen mit seinem Glaubensbruder [[Friedrich Kranz]], auf der Suche nach weiteren interessierten Menschen. Ihr Hautanliegen, die Verkündigung des Evangeliums sowie die Seelsorge und gelebte Nächstenliebe führt sie erst [[1927]] nach Fürth. Zuvor wurde nur Gottesdienste für Fürther Gläubige nur in Nürnberg angeboten.  


Das sollte sich ändern. Am [[30. Januar]] [[1927]] erhielt Unterdiakon Weber das Priesteramt anvertraut. Damit verbunden war auch die Aufgabe in Fürth eine eigene Gemeinde aufzubauen. Bereits ein Jahr später zählte die Fürther Gemeinde bereits zwölf Mitglieder. [[1930]] wurde Weber Nachfolger des kürzlich in Nürnberg verstorbenen Gemeindevorstehers, so dass in Fürth für ihn im Dezember 1930 [[Friedrich Kranz]] als Gemeindevorsteher folgte. In den folgenden Jahren stieg die Zahl der Gläubigen, so zählte die Gemeinde bis [[1935]] bereits 257 Gemeindemitglieder, ohne jedoch eine eigene Kirche zu haben.  
Das sollte sich ändern. Am [[30. Januar]] [[1927]] erhielt Unterdiakon Weber das Priesteramt anvertraut. Damit verbunden war auch die Aufgabe in Fürth eine eigene Gemeinde aufzubauen. Bereits ein Jahr später zählte die Fürther Gemeinde bereits zwölf Mitglieder. [[1930]] wurde Weber Nachfolger des kürzlich in Nürnberg verstorbenen Gemeindevorstehers, so dass in Fürth für ihn im Dezember 1930 [[Friedrich Kranz]] als Gemeindevorsteher folgte. In den folgenden Jahren stieg die Zahl der Gläubigen, so zählte die Gemeinde bis [[1935]] bereits 257 Gemeindemitglieder, ohne jedoch eine eigene Kirche zu haben.


Die Versammlungen der Kirchengemeinde fanden anfänglich in der Gaststätte "[[Passauer Hof]]" in der [[Nürnberger Straße 89]] statt. Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] konnten sich die Gemeindemitglieder meist nur noch in wechselnden Räumlichkeiten treffen, meist in privaten Wohnzimmern oder ungenutzten Geschäftsräumen oder leeren Kinosälen. Erst nach Kriegsende konnte die Gemeinde eine eigene Kirche in der [[Südstadt]] errichten. Die Gemeinde hatte nach dem Zweiten Weltkrieg ca. 400 Mitglieder.<ref>Katrin Kasparek: Bunte Vielfalt. Kirchen und Religionsgemeinschaften in der Südstadt. Die Neuapostolische Kirche in der Kaiserstraße. In: Auf in den Süden! Geschichte der Fürther Südstadt, 2017, Sandberg Verlag, S. 132 - 133</ref>
Die Versammlungen der Kirchengemeinde fanden anfänglich in der Gaststätte [[Passauer Hof]]in der [[Nürnberger Straße 89]] statt. Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] konnten sich die Gemeindemitglieder meist nur noch in wechselnden Räumlichkeiten treffen, meist in privaten Wohnzimmern oder ungenutzten Geschäftsräumen oder leeren Kinosälen. Erst nach Kriegsende konnte die Gemeinde eine eigene Kirche in der [[Südstadt]] errichten. Die Gemeinde hatte nach dem Zweiten Weltkrieg ca. 400 Mitglieder.<ref>Katrin Kasparek: Bunte Vielfalt. Kirchen und Religionsgemeinschaften in der Südstadt. Die Neuapostolische Kirche in der Kaiserstraße. In: Auf in den Süden! Geschichte der Fürther Südstadt, 2017, Sandberg Verlag, S. 132 - 133</ref>


==Gemeinde Fürth-Hasensprung==
==Gemeinde Fürth-Hasensprung==
Zeile 25: Zeile 25:
Am [[2. November]] [[1957]] konnte die Gemeinde in der [[Kaiserstraße 74]] eine eigene Kirche einweihen. Sie hatte Platz für ca. 640 Gemeindemitgliedern. Die Versammlungsräume sind bewusst sehr schmucklos und nüchtern gehalten, da in der neuapostolischen Kirche auf bildhafte Darstellungen weitestgehend verzichtet wird. Neben dem großen Versammlungsraum existiert in dem Gebäude ein weiterer kleinerer Raum für ca. 150 Personen.  
Am [[2. November]] [[1957]] konnte die Gemeinde in der [[Kaiserstraße 74]] eine eigene Kirche einweihen. Sie hatte Platz für ca. 640 Gemeindemitgliedern. Die Versammlungsräume sind bewusst sehr schmucklos und nüchtern gehalten, da in der neuapostolischen Kirche auf bildhafte Darstellungen weitestgehend verzichtet wird. Neben dem großen Versammlungsraum existiert in dem Gebäude ein weiterer kleinerer Raum für ca. 150 Personen.  


Anfang der 1960er Jahre wurde die kleine Hammondorgel durch eine eigene im Versammlungsraum geschaffene Orgel abgelöst. Dieses Instrument wurde 2016 durch Orgelbauer Andreas Offner technisch neu gebaut. Es besitzt 11 Register auf zwei Manualen und dem Pedal.<ref>[https://organindex.de/index.php?title=F%C3%BCrth,_Neuapostolische_Kirche Informationen zur Orgel auf Organ index]</ref> Zu den Gottesdiensten spielt stets ein Chor sowie eine Orchestergruppe und ein Blasorchester. [[1985]] musste die Kirche erstmals größeren Umbauarbeiten unterzogen werden - die fast ein Jahr dauern sollten. Eine größere Renovierung der Kirche fand im Jahr [[2016]] statt.<ref>schue: ''Umbau der Kirche verschlang eine Million''. In: Onlineportal nordbayern.de, Verlag Nürnberger Presse, vom 3. Dezember 2016 - [https://www.nordbayern.de/franken/fuerth/umbau-der-kirche-verschlang-eine-million-1.5661857 online]</ref>
Anfang der 1960er Jahre wurde die kleine Hammondorgel durch eine eigene im Versammlungsraum geschaffene Orgel abgelöst. Dieses Instrument wurde 2016 durch Orgelbauer Andreas Offner technisch neu gebaut. Es besitzt 11 Register auf zwei Manualen und dem Pedal.<ref>[https://organindex.de/index.php?title=F%C3%BCrth,_Neuapostolische_Kirche Informationen zur Orgel auf Organ index]</ref> Zu den Gottesdiensten spielt stets ein Chor sowie eine Orchestergruppe und ein Blasorchester. [[1985]] musste die Kirche erstmals größeren Umbauarbeiten unterzogen werden - die fast ein Jahr dauern sollten. Eine größere Renovierung der Kirche fand im Jahr [[2016]] statt.<ref>schue: ''Umbau der Kirche verschlang eine Million''. In: Onlineportal nordbayern.de, Verlag Nürnberger Presse, vom 3. Dezember 2016, aufgerufen am 27. Januar 2025 - [https://www.nordbayern.de/franken/fuerth/umbau-der-kirche-verschlang-eine-million-1.5661857 online]</ref>


==Literatur==
==Literatur==
3.160

Bearbeitungen