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[[Datei:Stadtjugendring Fürth Logo.jpg|mini|rechts|Logo: Stadtjugendring Fürth]] | [[Datei:Stadtjugendring Fürth Logo.jpg|mini|rechts|Logo: Stadtjugendring Fürth]] | ||
Der '''Stadtjugendring Fürth''' | Der '''Stadtjugendring Fürth''' (kurz SJR Fürth) ist eine Gliederung des Bayerischen Jugendrings K.d.ö.R., zugleich die Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände, -gemeinschaften und -initiativen in Fürth. Sein Zweck ist die Interessensvertretung von Kindern und Jugendlichen in Fürth. Seine Geschäftsstelle befindet sich in der [[Fronmüllerstraße|Fronmüllerstraße 34]] und er wird vertreten durch seine Vorsitzende [[Corinna Arndt]]. Stellvertretende Vorsitzende ist [[Melanie Herzog-Gebsattel]]. [[Jochen Krüger]] ist Geschäftsführer. | ||
Die ''Vollversammlung'' ist sein wichtigstes Organ. Diese wird zwei Mal im Jahr durch die/den Vorsitzende | Die ''Vollversammlung'' ist sein wichtigstes Organ. Diese wird zwei Mal im Jahr durch die/den Vorsitzende/n einberufen. Mit Stand 2024 umfasst die Vollversammlung 56 Delegierte, die von den Mitgliedsvereinen und -verbänden entsendet werden. Der ehrenamtliche ''Vorstand'' besteht aus neun Personen. | ||
Gegründet wurde er offiziell am [[5. Dezember]] [[1947]] | Gegründet wurde er offiziell am [[5. Dezember]] [[1947]] als ''Kreisjugendring Fürth-Stadt''. [[1970]] erfolgte die Umbenennung in ''Stadtjugendring Fürth''. | ||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
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=== 1949 – 1950 === | === 1949 – 1950 === | ||
1949 wurde die damalige Stadtjugendamtsleiterin Frau Dr. Frieda Vogel auch die Vorsitzende des KJR Fürth-Stadt. Sie schrieb in einem Bericht über die Entstehung des Jugendrings in Fürth, dass nun der Lehrstellenmangel das beherrschende Thema der Jugendpflege in Fürth war. Der KJR veranstaltete in dieser Zeit Aufklärungsarbeit über Mit- und Selbstverwaltung von Schüler*innen an Fürther Schulen und machte sich für die Schaffung eines hauptamtlichen Jugendpflegers stark. | 1949 wurde die damalige Stadtjugendamtsleiterin Frau Dr. Frieda Vogel auch die Vorsitzende des KJR Fürth-Stadt. Sie schrieb in einem Bericht über die Entstehung des Jugendrings in Fürth, dass nun der Lehrstellenmangel das beherrschende Thema der Jugendpflege in Fürth war. Der KJR veranstaltete in dieser Zeit Aufklärungsarbeit über Mit- und Selbstverwaltung von Schüler*innen an Fürther Schulen und machte sich für die Schaffung eines hauptamtlichen Jugendpflegers stark. | ||
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=== 1951: Grünen und Blühen - Woche der Jugend === | === 1951: Grünen und Blühen - Woche der Jugend === | ||
Anlässlich der Gartenschau „[[Grünen und Blühen]]„ 1951 veranstaltete der Kreisjugendring Fürth-Stadt eine Woche der Jugend mit seinen Jugendorganisationen. Teile des Programms waren ein voller Erfolg. Notiert wurde im Monatsbericht, dass der Oberbürgermeister eine Unterstützung und Teilnahme an diesen Veranstaltungen ablehnte. | Anlässlich der Gartenschau „[[Grünen und Blühen]]„ 1951 veranstaltete der Kreisjugendring Fürth-Stadt eine Woche der Jugend mit seinen Jugendorganisationen. Teile des Programms waren ein voller Erfolg. Notiert wurde im Monatsbericht, dass der Oberbürgermeister eine Unterstützung und Teilnahme an diesen Veranstaltungen ablehnte. | ||
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=== 1958: Einweihung des neuen Jugendhaus am Lindenhain === | === 1958: Einweihung des neuen Jugendhaus am Lindenhain === | ||
Anfang Juni wurde das neue [[Kinder- & Jugendhaus Catch Up|Jugendhaus am Lindenhain]] eröffnet. Dort befanden sich in der [[Pegnitzstraße]] 8 künftig die Geschäftsstelle des Kreisjugendrings sowie 5 Gruppenräume, die von den Jugendverbänden genutzt werden konnten. Eine Jugendwoche vom 23. − 28. September 1958 lud auch die Öffentlichkeit zur Besichtigung der Räumlichkeiten ein. Zahlreiche Jugendgruppen boten ein buntes Programm und stellten ihre Arbeit vor. Andere Teile des Jugendhauses wurden durch das Stadtjugendamt als „Haus der offenen Tür“ für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren betrieben. | Anfang Juni wurde das neue [[Kinder- & Jugendhaus Catch Up|Jugendhaus am Lindenhain]] eröffnet. Dort befanden sich in der [[Pegnitzstraße]] 8 künftig die Geschäftsstelle des Kreisjugendrings sowie 5 Gruppenräume, die von den Jugendverbänden genutzt werden konnten. Eine Jugendwoche vom 23. − 28. September 1958 lud auch die Öffentlichkeit zur Besichtigung der Räumlichkeiten ein. Zahlreiche Jugendgruppen boten ein buntes Programm und stellten ihre Arbeit vor. Andere Teile des Jugendhauses wurden durch das Stadtjugendamt als „Haus der offenen Tür“ für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren betrieben. | ||
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=== 1959: Uwe Lichtenberg wird ehrenamtlicher Geschäftsführer === | === 1959: Uwe Lichtenberg wird ehrenamtlicher Geschäftsführer === | ||
Im Laufe des Jahres wurde deutlich, dass die Bearbeitung der Zuschussanträge und ganz grundsätzlich die Bearbeitung des Alltags-Geschäfts inklusive Kommunikation mit der Stadtverwaltung alleine durch den ehrenamtlichen Vorstand und die Unterstützung von Jugendfürsorger Otto Hasselbacher nicht mehr zu stämmen war. So konnte [[Uwe Lichtenberg]], der spätere Oberbürgermeister der Stadt Fürth, als ehrenamtlicher Geschäftsführer gewonnen werden. | Im Laufe des Jahres wurde deutlich, dass die Bearbeitung der Zuschussanträge und ganz grundsätzlich die Bearbeitung des Alltags-Geschäfts inklusive Kommunikation mit der Stadtverwaltung alleine durch den ehrenamtlichen Vorstand und die Unterstützung von Jugendfürsorger Otto Hasselbacher nicht mehr zu stämmen war. So konnte [[Uwe Lichtenberg]], der spätere Oberbürgermeister der Stadt Fürth, als ehrenamtlicher Geschäftsführer gewonnen werden. | ||
=== 1960 – 1970 === | === 1960 – 1970 === | ||
Das Jahrzehnt startete für die Fürther Jugendverbandsarbeit mit der Herausforderung, nur schwerlich neue Mitglieder für die Gruppen gewinnen zu können. Der damalige Vorsitzende Leonhard Grünsteidel konnte wenigstens in der Jahreshauptversammlung von Seiten des Kreisjugendringes mit besseren Voraussetungen zur Unterstützung der Jugendverbände aufwarten. Die Unterstützung durch den Geschäftsführer Lichtenberg und die Räumlichkeiten im Jugendhaus Lindenhain inklusive der neuen Geschäftsstelle boten den Jugendverbänden rund um den Kreisjugendring gute Bedingungen in Fürth. Zu diesem Zeitpunkt waren 51 Gruppierungen mit 13.069 Mitgliedern im Kreisjugendring organisiert. Damals konnte zudem vermeldet werden, dass noch keine rechtsradikalen Jugendgruppen in Fürth aufgetaucht sind. Aufgrund der bundesweiten Organisation von etwa 25.000 Jugendlichen in solchen Verbänden appelierte Grünsteidel an alle Jugendleiter, wachsam zu sein und den KJR in Kenntnis zu setzen, sollte man derartige Beobachtungen in Fürth machen. Politische Jugendbildung solle fortgesetzt und ausgebaut werden, um über die Vergangenheit aufzuklären und präventiv zu wirken.<ref>Zeitungsartikel aus der Fränkischen Tagespost am 30.03.1960, Seite 7 (Autorenkürzel: zk)</ref> | Das Jahrzehnt startete für die Fürther Jugendverbandsarbeit mit der Herausforderung, nur schwerlich neue Mitglieder für die Gruppen gewinnen zu können. Der damalige Vorsitzende Leonhard Grünsteidel konnte wenigstens in der Jahreshauptversammlung von Seiten des Kreisjugendringes mit besseren Voraussetungen zur Unterstützung der Jugendverbände aufwarten. Die Unterstützung durch den Geschäftsführer Lichtenberg und die Räumlichkeiten im Jugendhaus Lindenhain inklusive der neuen Geschäftsstelle boten den Jugendverbänden rund um den Kreisjugendring gute Bedingungen in Fürth. Zu diesem Zeitpunkt waren 51 Gruppierungen mit 13.069 Mitgliedern im Kreisjugendring organisiert. Damals konnte zudem vermeldet werden, dass noch keine rechtsradikalen Jugendgruppen in Fürth aufgetaucht sind. Aufgrund der bundesweiten Organisation von etwa 25.000 Jugendlichen in solchen Verbänden appelierte Grünsteidel an alle Jugendleiter, wachsam zu sein und den KJR in Kenntnis zu setzen, sollte man derartige Beobachtungen in Fürth machen. Politische Jugendbildung solle fortgesetzt und ausgebaut werden, um über die Vergangenheit aufzuklären und präventiv zu wirken.<ref>Zeitungsartikel aus der Fränkischen Tagespost am 30.03.1960, Seite 7 (Autorenkürzel: zk)</ref> | ||
1960 wurde vom KJR eine aufsehen erregende Sternwanderung nach Cadolzburg organisiert. 300 bis 400 Jugendliche schlossen sich damals der Aktion mit Landknechtstrommeln, bunten Wimpeln, farbigen Trachten per Fuß, Rad, Auto oder Zug an und versammelten sich dann am Bahnhofsvorplatz in Cadolzburg um anschließend zum Waldsportfest zu marschieren. Gemeinsames Musizieren und Aufführungen von einzelnen Jugendgruppen stellten ein zweistündiges Programm.<ref>Zeitungsartikel aus der Nordbayerischen Zeitung am 27.09.1960, Seite 12</ref> | 1960 wurde vom KJR eine aufsehen erregende Sternwanderung nach Cadolzburg organisiert. 300 bis 400 Jugendliche schlossen sich damals der Aktion mit Landknechtstrommeln, bunten Wimpeln, farbigen Trachten per Fuß, Rad, Auto oder Zug an und versammelten sich dann am Bahnhofsvorplatz in Cadolzburg um anschließend zum Waldsportfest zu marschieren. Gemeinsames Musizieren und Aufführungen von einzelnen Jugendgruppen stellten ein zweistündiges Programm.<ref>Zeitungsartikel aus der Nordbayerischen Zeitung am 27.09.1960, Seite 12</ref> | ||
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=== 1970: Fürther Aktionskomitee „Wählen mit 18“ === | === 1970: Fürther Aktionskomitee „Wählen mit 18“ === | ||
Am 24. Mai 1970 hatten die bayerischen Bürger beim Volksentscheid die Möglichkeit, für die Herabsetzung des Wahlalters auf 18 zu stimmen. Um dieses Anliegen zu unterstützen, haben sich im April 1970 der Stadtjugendring Fürth, Junge Union Fürth, Deutscher Gewerkschaftsbund Fürth, AG. Junger Sozialdemokraten Fürth, Deutsche Jungdemokraten, Deutsche Angestellten Gewerkschaft Fürth zum Aktionskomitee „Wählen mit 18“ zusammengetan. So wurde für den 4. Mai in das Jugendhaus Lindenhain zu einem öffentlichen Hearing mit MdL Haase (SPD), MdL Leicht (CSU) und Herrn Letz, stellv. Landesvorsitzender der FDP eingeladen. Bei drei Informationsständen an der [[Fürther Freiheit]], bzw. der [[Billinganlage]] sowie mit einem Autokorso durch die Stadt inklusive Lautsprecherbeschallung für 3 Stunden sowie großflächigen Werbeanzeigen in den Fürther Nachrichten mit Zitaten von Fürther Prominenten konnten sehr viele Wähler*innen erreicht werden. | Am 24. Mai 1970 hatten die bayerischen Bürger beim Volksentscheid die Möglichkeit, für die Herabsetzung des Wahlalters auf 18 zu stimmen. Um dieses Anliegen zu unterstützen, haben sich im April 1970 der Stadtjugendring Fürth, Junge Union Fürth, Deutscher Gewerkschaftsbund Fürth, AG. Junger Sozialdemokraten Fürth, Deutsche Jungdemokraten, Deutsche Angestellten Gewerkschaft Fürth zum Aktionskomitee „Wählen mit 18“ zusammengetan. So wurde für den 4. Mai in das Jugendhaus Lindenhain zu einem öffentlichen Hearing mit MdL Haase (SPD), MdL Leicht (CSU) und Herrn Letz, stellv. Landesvorsitzender der FDP eingeladen. Bei drei Informationsständen an der [[Fürther Freiheit]], bzw. der [[Billinganlage]] sowie mit einem Autokorso durch die Stadt inklusive Lautsprecherbeschallung für 3 Stunden sowie großflächigen Werbeanzeigen in den Fürther Nachrichten mit Zitaten von Fürther Prominenten konnten sehr viele Wähler*innen erreicht werden. | ||
So begrüßte damals auch Oberbügermeister Kurt Scherzer die Aktivitäten des Aktionskomitees, der einen Ruf der Jugend zur Mitarbeit und Verantwortung sah. Georg Endres, Vorsitzender des DGB Fürth, Stadtpfarrer Bogner, Fred Hoffmann, damaliger Fußballtrainer der Spielvereinigung Fürth, Liesl Kießling, Trägerin der goldenen Bürgermedaille, Stadtpfarrer Remigius Hümmer, Diplom Psychologe Dr. Ernst Griesbach, Senator Jean Mandel und Dr. med. Hahn, Chefarzt im Stadtkrankenhaus solidarisierten sich damals mit dem Aktionskomitee und unterstützten die Absenkung des Wahlalters auf 18 Jahre auch in den lokalen Nachrichten.<ref>Zeitungsartikel in den Fürther Nachrichten am 13. Mai 1970</ref> | So begrüßte damals auch Oberbügermeister Kurt Scherzer die Aktivitäten des Aktionskomitees, der einen Ruf der Jugend zur Mitarbeit und Verantwortung sah. Georg Endres, Vorsitzender des DGB Fürth, Stadtpfarrer Bogner, Fred Hoffmann, damaliger Fußballtrainer der Spielvereinigung Fürth, Liesl Kießling, Trägerin der goldenen Bürgermedaille, Stadtpfarrer Remigius Hümmer, Diplom Psychologe Dr. Ernst Griesbach, Senator Jean Mandel und Dr. med. Hahn, Chefarzt im Stadtkrankenhaus solidarisierten sich damals mit dem Aktionskomitee und unterstützten die Absenkung des Wahlalters auf 18 Jahre auch in den lokalen Nachrichten.<ref>Zeitungsartikel in den Fürther Nachrichten am 13. Mai 1970</ref> | ||
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=== 1970 – 1980 === | === 1970 – 1980 === | ||
In diesem Zeitraum wurde vom Stadtjugendring der intensive Internationale Jugendaustausch weiter gepflegt. Die [[Städtepartnerschaft]] zu [[Paisley]] wurde jährlich mit Austauschfahrten gestaltet, zudem gab es Fahrten nach Jugoslawien, die ČSSR, Südtirol und Frankreich, Polen, Rumänien, Ungarn und England. Jugendleiter*innen-Schulungen gehörten nun ebenfalls zum Jahresprogramm, wie zusätzliche Wanderlehrgänge und weitere Aus- und Fortbildungen für Jugendleiter*innen. Durch die Mitarbeit und den Idealismus vieler Ehrenamtlichen konnte der Betrieb der Räumlichkeiten im Lindenhain, sowie die Veranstaltungsfülle gestämmt werden. 1972 beendete Uwe Lichtenberg sein 14-jähriges Engagement beim Stadtjugendring. Sein politisches Engagement setzte er als Fraktionsvorsitzender und später als Oberbürgermeister fort. | In diesem Zeitraum wurde vom Stadtjugendring der intensive Internationale Jugendaustausch weiter gepflegt. Die [[Städtepartnerschaft]] zu [[Paisley]] wurde jährlich mit Austauschfahrten gestaltet, zudem gab es Fahrten nach Jugoslawien, die ČSSR, Südtirol und Frankreich, Polen, Rumänien, Ungarn und England. Jugendleiter*innen-Schulungen gehörten nun ebenfalls zum Jahresprogramm, wie zusätzliche Wanderlehrgänge und weitere Aus- und Fortbildungen für Jugendleiter*innen. Durch die Mitarbeit und den Idealismus vieler Ehrenamtlichen konnte der Betrieb der Räumlichkeiten im Lindenhain, sowie die Veranstaltungsfülle gestämmt werden. 1972 beendete Uwe Lichtenberg sein 14-jähriges Engagement beim Stadtjugendring. Sein politisches Engagement setzte er als Fraktionsvorsitzender und später als Oberbürgermeister fort. | ||
1978 feierte der Stadtjugendring am 23. und 24. Juni rund um das Jugendhaus Lindenhain ein „Fest der Jugend“, bei dem zahlreiche Mitgliedsgruppen ein buntes Programm anboten. | 1978 feierte der Stadtjugendring am 23. und 24. Juni rund um das Jugendhaus Lindenhain ein „Fest der Jugend“, bei dem zahlreiche Mitgliedsgruppen ein buntes Programm anboten. | ||
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Tag des Kindes 1979.jpg|Plakat für den Tag des Kindes 1979 | Tag des Kindes 1979.jpg|Plakat für den Tag des Kindes 1979 | ||
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=== 1980 – 1990 === | === 1980 – 1990 === | ||
Unter dem Vorsitzenden Fritz Hoyer etablierte sich in diesen Jahren der „Tag des Kindes“ auf der Fürther Freiheit. Zur Eröffnung der Stadthalle 1982 wurde auch für die jüngere Zielgruppe eine Jugendveranstaltung durch den Stadtjugendring veranstaltet, um auch diesen den neuen Veranstaltungshotspot der Stadt nahe zu bringen. | Unter dem Vorsitzenden Fritz Hoyer etablierte sich in diesen Jahren der „Tag des Kindes“ auf der Fürther Freiheit. Zur Eröffnung der Stadthalle 1982 wurde auch für die jüngere Zielgruppe eine Jugendveranstaltung durch den Stadtjugendring veranstaltet, um auch diesen den neuen Veranstaltungshotspot der Stadt nahe zu bringen. | ||
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=== 1991: Erster Weltkindertag in Fürth === | === 1991: Erster Weltkindertag in Fürth === | ||
Am 20. September 1991 veranstaltete der Stadtjugendring gemeinsam mit der Abteilung Jugendarbeit und anderen Initiativen den ersten Weltkindertag in Fürth. Initiiert hatte das das Spielmobil der Stadt Fürth. Damit beteiligte sich Fürth an der bundesweit organisierten Weltkindertagsaktion des Deutschen Kinderhilfwerks an. Dabei sollten die Kinderrechte in den Mittelpunkt gestellt werden und diese als Fest gefeiert werden. Einige Jugendverbände beteiligten sich ebenso an der Aktion. Es fand zunächst ein Demonstrationszug mit vielen Kindern statt, die so für ihre Rechte protestierten, mehr Platz in der Stadt etc. Ziel des Umzugs war das Kulturforum Schlachthof, wo ein bunts Kinderfest mit Musik und zahlreichen Angeboten auf die Kinder wartete. Der Weltkindertag als Fürther Fest wurde 2005 erst wieder aufgegriffen und dann als Weltkindertag Fürth bekannt. | Am 20. September 1991 veranstaltete der Stadtjugendring gemeinsam mit der Abteilung Jugendarbeit und anderen Initiativen den ersten Weltkindertag in Fürth. Initiiert hatte das das Spielmobil der Stadt Fürth. Damit beteiligte sich Fürth an der bundesweit organisierten Weltkindertagsaktion des Deutschen Kinderhilfwerks an. Dabei sollten die Kinderrechte in den Mittelpunkt gestellt werden und diese als Fest gefeiert werden. Einige Jugendverbände beteiligten sich ebenso an der Aktion. Es fand zunächst ein Demonstrationszug mit vielen Kindern statt, die so für ihre Rechte protestierten, mehr Platz in der Stadt etc. Ziel des Umzugs war das Kulturforum Schlachthof, wo ein bunts Kinderfest mit Musik und zahlreichen Angeboten auf die Kinder wartete. Der Weltkindertag als Fürther Fest wurde 2005 erst wieder aufgegriffen und dann als Weltkindertag Fürth bekannt. | ||
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=== 2000: Stadtteilfest Kalbsiedlung === | === 2000: Stadtteilfest Kalbsiedlung === | ||
Der Stadtteil Kalbsiedlung entstand mit dem Abzug der [[U.S. Army|US-amerikanischen Streikräfte]]. Seit Mitte der neunziger Jahre wuchs langsam die Sozialstruktur, bis 2000 bestehend aus 60% Eigentumswohnungen, 20% Mietwohnungen und 20% Sozialwohnungen. Der Stadtteil wurde im Rahmen der Stadtplanung vorwiegend für junge Familien konzipiert, so dass ein hoher Anteil von Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis 18 Jahren das Wohngebiet prägten. Die Infrastruktur an Einkaufsmöglichkeiten und Freizeiteinrichtungen, wie dem Kinder- und Jugendzentrum Alpha 1 entstand erst zwischen 1998–2000. Daher hatten ehrenamtlich engagierte Bewohner des neuen Stadtteils in Zusammenarbeit mit dem Stadtjugendring Fürth, sowie mit Vertretern der Fürther Jugendverbände und verschiedenen Institutionen der Kinder- und Jugendarbeit sich zusammen getan, um ein Stadtteilfest zu veranstalten. Die Anwohner der Kalbsiedlung sollten damit die Möglichkeit bekommen, sich besser kennenzulernen, sich mit dem Stadtteil stärker zu identifizieren und zusammen zu wachsen. Das erste Stadtteilfest fand so am 1. Juli 2000 auf dem Gelände der damaligen John-F.-Kennedy High School rund ums Kinder- und Jugendzentrum Alpha 1 statt. Um möglichst alle Altersgruppen anzusprechen wurde ein buntes Programm organisiert: gestartet hat das Fest mit einem ökumenischen Gottesdienst, dann gab es ein vielfältiges Bühnenprogramm mit abschließend der Hilmans Blues Band. Über den Tag verteilt gab es Sportangebote, Kinderprogramm, das Spielmobil, und einen Biergarten für das leibliche Wohl vor der rießeigen Bühne auf dem Allwetter-Sportplatz der Schule. Das Fest wurde 2001 wiederholt. | Der Stadtteil Kalbsiedlung entstand mit dem Abzug der [[U.S. Army|US-amerikanischen Streikräfte]]. Seit Mitte der neunziger Jahre wuchs langsam die Sozialstruktur, bis 2000 bestehend aus 60% Eigentumswohnungen, 20% Mietwohnungen und 20% Sozialwohnungen. Der Stadtteil wurde im Rahmen der Stadtplanung vorwiegend für junge Familien konzipiert, so dass ein hoher Anteil von Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis 18 Jahren das Wohngebiet prägten. Die Infrastruktur an Einkaufsmöglichkeiten und Freizeiteinrichtungen, wie dem Kinder- und Jugendzentrum Alpha 1 entstand erst zwischen 1998–2000. Daher hatten ehrenamtlich engagierte Bewohner des neuen Stadtteils in Zusammenarbeit mit dem Stadtjugendring Fürth, sowie mit Vertretern der Fürther Jugendverbände und verschiedenen Institutionen der Kinder- und Jugendarbeit sich zusammen getan, um ein Stadtteilfest zu veranstalten. Die Anwohner der Kalbsiedlung sollten damit die Möglichkeit bekommen, sich besser kennenzulernen, sich mit dem Stadtteil stärker zu identifizieren und zusammen zu wachsen. Das erste Stadtteilfest fand so am 1. Juli 2000 auf dem Gelände der damaligen John-F.-Kennedy High School rund ums Kinder- und Jugendzentrum Alpha 1 statt. Um möglichst alle Altersgruppen anzusprechen wurde ein buntes Programm organisiert: gestartet hat das Fest mit einem ökumenischen Gottesdienst, dann gab es ein vielfältiges Bühnenprogramm mit abschließend der Hilmans Blues Band. Über den Tag verteilt gab es Sportangebote, Kinderprogramm, das Spielmobil, und einen Biergarten für das leibliche Wohl vor der rießeigen Bühne auf dem Allwetter-Sportplatz der Schule. Das Fest wurde 2001 wiederholt. | ||
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WKT2005-Flyer.jpg|Programm-Flyer zum Weltkindertag 2005 | WKT2005-Flyer.jpg|Programm-Flyer zum Weltkindertag 2005 | ||
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== Mitglieder == | |||
=== Blaulicht === | |||
* DLRG-Jugend Fürth | |||
* Jugendfeuerwehr Fürth | |||
* Jugendrotkreuz Fürth | |||
* Malteser Jugend Fürth | |||
* THW-Jugend Fürth | |||
=== Gewerkschaften === | |||
* Beamtenbundjugend | |||
* DGB-Jugend | |||
=== Heimat === | |||
* Heimat- und Volkstrachtenverein Stadeln | |||
* Volkstrachtenverein D’Auerbergler | |||
=== Konfessionelles === | |||
* Adventjugend Bayern | |||
* Alevitische Jugend | |||
* Chapel Fürth | |||
* CVJM Fürth-Stadt | |||
* CVJM Fürth-Stadeln | |||
* DITIB Fürth Mevlana Jugend | |||
* [[Evangelische Jugend]] | |||
* [[Bund der Deutschen Katholischen Jugend]] | |||
=== Musik === | |||
* [[Musikschule Fürth]] | |||
=== Natur === | |||
* Fränkischer Wanderverein Nürnberg | |||
* jDAV Fürth | |||
* Naturfreundejugend Fürth | |||
=== Pfadfinder === | |||
* CPD Stamm Franken | |||
* CPD Siedlung Ritter von Külsheim | |||
* DPSG Sophie Magdalena Scholl | |||
* Royal Rangers 74 Fürth | |||
* VCP Emmy Noether | |||
* PbW Stamm Sturmvaganten | |||
=== Soziales === | |||
* DIDF Jugend | |||
* Kreisjugendwerk der AWO Fürth | |||
* Sozialistische Jugend Die Falken | |||
=== Sport === | |||
* Bayerische Sportjugend im Kreisverband Fürth | |||
* Fastnachtsjugend Franken | |||
* Solidaritätsjugend | |||
== Vorsitzende == | == Vorsitzende == | ||
{| class="wikitable" | {| class="wikitable" | ||
|+ Chronik der Vorsitzenden | |+ Chronik der Vorsitzenden | ||
| Zeile 224: | Zeile 266: | ||
! Zeitraum !! Name !! Verband | ! Zeitraum !! Name !! Verband | ||
|- | |- | ||
| 1946 || Albert Schorer || Stadtjugendamt/Schulrat | | 1946 || Albert Schorer || [[Amt für Kinder, Jugendliche und Familien|Stadtjugendamt]]/Schulrat | ||
|- | |- | ||
| 1946-1949 || Dr. [[Anton Kaltenhäuser]] || Ratsassessor | | 1946-1949 || Dr. [[Anton Kaltenhäuser]] || Ratsassessor | ||
| Zeile 230: | Zeile 272: | ||
| 1949-1954 || Dr. [[Frieda Vogel]] || Jugendamtsleiterin | | 1949-1954 || Dr. [[Frieda Vogel]] || Jugendamtsleiterin | ||
|- | |- | ||
| 1954-1963 || Leonhard Grünsteidel || Evangelische Jugend, CVJM | | 1954-1963 || Leonhard Grünsteidel || [[Evangelische Jugend]], CVJM | ||
|- | |- | ||
| 1963-1965 || Fritz Vasold || AW-Jugend | | 1963-1965 || Fritz Vasold || AW-Jugend | ||
| Zeile 238: | Zeile 280: | ||
| 1967-1969 || Helmut Jordan || Jugend-Rotkreuz | | 1967-1969 || Helmut Jordan || Jugend-Rotkreuz | ||
|- | |- | ||
| 1969-1972 || [[Uwe Lichtenberg]] || Stadtrat | | 1969-1972 || [[Uwe Lichtenberg]] || [[Stadtrat|Stadtratsmitglied]] | ||
|- | |- | ||
| 1972-1987 || Fritz Hoyer || Evangelische Jugend | | 1972-1987 || Fritz Hoyer || Evangelische Jugend | ||
| Zeile 244: | Zeile 286: | ||
| 1987-1997 || Manfred Kißkalt || Sportjugend | | 1987-1997 || Manfred Kißkalt || Sportjugend | ||
|- | |- | ||
| 1997-2002 || Jürgen Buchta || Katholische Jugend | | 1997-2002 || Jürgen Buchta || [[Katholische Jugend]] | ||
|- | |- | ||
| 2002-2012 || [[Jutta Pscherer]] || Verein Christlicher Pfadfinder | | 2002-2012 || [[Jutta Pscherer]] || Verein Christlicher Pfadfinder | ||
| Zeile 258: | Zeile 300: | ||
== Siehe auch == | == Siehe auch == | ||
* [[ | * [[Echt Fürth]] | ||
* [[Amt für Kinder, Jugendliche und Familien]] | * [[Jugendarbeit]] ''(Abteilung des [[Amt für Kinder, Jugendliche und Familien|Jugendamts]])'' | ||
* [[Kinder- & Jugendhaus Catch Up|Jugendhaus Lindenhain]] | * [[Kinder- & Jugendhaus Catch Up|Jugendhaus Lindenhain]] | ||
* [[Kinder- und Jugendzentrum Alpha 1]] | * [[Kinder- und Jugendzentrum Alpha 1]] | ||
* [[ | * [[Jugendeinrichtungen und Musikhäuser der Stadt Fürth]] | ||
* [[ | * [[Parteien und Wählergruppen|Jugendorganisationen der Parteien]] | ||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
* Stadtjugendring Fürth [https://sjr-fuerth.de | * Stadtjugendring Fürth - [https://sjr-fuerth.de Website] | ||
* Stadtjugendring Fürth - [https://www.youtube.com/@stadtjugendringfurth5737 YouTube] | |||
* Bayerischer Jugendring - [[wikipedia:Bayerischer Jugendring|Wikipedia]] | |||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
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