Waagstraße 3: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Gebäude
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|Strasse=Waagstraße
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|Objekt=Mehrteilige Baugruppe
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|TeilDesEnsembles=Altstadt Fürth
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|Architekt=Georg Cappeller
|Architekt=Georg Cappeller
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|GebaeudeBesteht=Ja
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|Quellangaben=[http://www.geodaten.bayern.de/denkmal_static_data/externe_denkmalliste/pdf/denkmalliste_merge_563000.pdf BLfD - Denkmalliste Fürth]
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Die Adresse '''Waagstraße 3''' fasst drei Gebäude zusammen, darunter: '''''Das kleinste Haus in Fürth'''''.
Die Adresse '''Waagstraße 3''' in der Fürther [[Altstadt]] fasst drei Gebäude zusammen, darunter: '''''Das kleinste Haus in Fürth'''''.


== Beschreibung des Baudenkmals ==
== Beschreibung des Baudenkmals ==
Wohnhaus, zweigeschossiger, traufseitiger und verputzter Fachwerkbau mit Satteldach und Giebelzwerchhaus aus dem 18. Jahrhundert; südlich anschließend „das kleinste Haus von Fürth“, Wohnhaus, erdgeschossiger, traufseitiger Sandsteinbau mit Mansarddach und Walmdachzwerchhaus, Mitte 18. Jahrhundert; davor freistehend Ladenbau, erdgeschossiger Sandsteinquaderbau mit Satteldach, flachen Zwerchgiebeln und Rundbogenfries, spätklassizistisch, von Georg Cappeller, 1843; Teil des [[Ensembles Altstadt]].
Wohnhaus, zweigeschossiger, traufseitiger und verputzter Fachwerkbau mit Satteldach und Giebelzwerchhaus aus dem 18. Jahrhundert; südlich anschließend „das kleinste Haus von Fürth“, Wohnhaus, erdgeschossiger, traufseitiger Sandsteinbau mit Mansarddach und Walmdachzwerchhaus, Mitte 18. Jahrhundert; davor freistehend Ladenbau, erdgeschossiger Sandsteinquaderbau mit Satteldach, flachen Zwerchgiebeln und Rundbogenfries, spätklassizistisch, von Georg Cappeller, 1843; Teil des [[Ensemble Altstadt Fürth|Ensembles Altstadt Fürth]].


== Entstehung und Nutzung ==
== Entstehung und Nutzung ==
[[Datei:Waagstraße_3_5_1980.jpg|left|mini|Die drei Gebäude unter der Adresse Waagstraße 3]]
[[Datei:Waagstraße_3_5_1980.jpg|left|mini|Die drei Gebäude unter der Adresse Waagstraße 3]]
Die Waagstraße 3 ist eine mehrteilige Baugruppe. Alle drei Gebäude sind Teil des Ensembles [[Altstadt]].
Die Waagstraße 3 ist eine mehrteilige Baugruppe. Alle drei Gebäude sind Teil des Ensembles Altstadt.


=== Wohnhaus ===
=== Wohnhaus ===
Zunächst besteht es aus einem zurückversetzten Wohnhaus, zweigeschossig, mit traufseitig und verputztem Fachwerkbau mit Satteldach und Giebelzwerchhaus. Erbaut wurde das Haus im 18. Jahrhundert. Mit dem Anwesen ist eine Bäckerei- und Bierschankgerechtigkeit verbunden. Das Gebäude ist Bestandteil des ehemals großen „Prauneckischen Lehens“ gewesen, dessen Stammhaus die [[Waagstraße 1]] war, womit zu vermuten ist, dass das Gebäude Waagstraße 3 deutlich älter ist, als aktuell vermutet. Aus den Akten des Stadtarchives geht hervor, dass [[1750]] die Bäckermeisterwitwe Katharina Kleinlein das Haus verkaufte. Der torbogenförmige Eingang lässt vermuten, dass das Haus als ehemalige Schmiede zum benachbarten [[Zum roten Roß |Roßwirtshof]] [[Königstraße 67]] gehört haben könnte. Dies ist aber nur eine Vermutung und lässt sich nach aktueller Aktenlage nicht belegen.  
Zunächst besteht es aus einem zurückversetzten Wohnhaus, zweigeschossig, mit traufseitig und verputztem Fachwerkbau mit Satteldach und Giebelzwerchhaus. Erbaut wurde das Haus im 18. Jahrhundert. Mit dem Anwesen ist eine Bäckerei- und [[wikipedia:Krugrecht|Bierschankgerechtigkeit]] verbunden. Das Gebäude ist Bestandteil des ehemals großen „Prauneckischen Lehens“ ([[wikipedia:Burg Brauneck|Hohenlohe-Brauneck]]) gewesen, dessen Stammhaus die [[Waagstraße 1]] war, womit zu vermuten ist, dass das Gebäude Waagstraße 3 deutlich älter ist, als aktuell vermutet. Aus den Akten des [[Stadtarchiv]]es geht hervor, dass [[1750]] die Bäckermeisterwitwe Katharina Kleinlein das Haus verkaufte. Der torbogenförmige Eingang lässt vermuten, dass das Haus als ehemalige Schmiede zum benachbarten [[Zum roten Roß |Roßwirtshof]] [[Königstraße 67]] gehört haben könnte. Dies ist aber nur eine Vermutung und lässt sich nach aktueller Aktenlage nicht belegen.  


=== „Das kleinste Haus von Fürth“ ===  
=== „Das kleinste Haus von Fürth“ ===  
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Vor beiden Gebäuden befindet sich freistehend ein Ladenbau, ein erdgeschossiger Sandsteinquaderbau mit Satteldach, flachen Zwerchgiebeln und Rundbogenfries im spätklassizistischem Stil. Den „Kramladen“ ließ [[1843]] der Webermeister Johann Weber anstelle einer Schupfe errichten, den Plan überarbeitete der städtische Baurat [[Georg Cappeller]] im romanisierenden Sinn.
Vor beiden Gebäuden befindet sich freistehend ein Ladenbau, ein erdgeschossiger Sandsteinquaderbau mit Satteldach, flachen Zwerchgiebeln und Rundbogenfries im spätklassizistischem Stil. Den „Kramladen“ ließ [[1843]] der Webermeister Johann Weber anstelle einer Schupfe errichten, den Plan überarbeitete der städtische Baurat [[Georg Cappeller]] im romanisierenden Sinn.


Hier befanden sich bereits ein Büttner, ein Gemüsehändler, ein Blumengeschäft sowie ein Antiquitätenhändler. Ab 1979 ging der Laden „Spiel und Kunst“ an den Start, der - damals noch Neuland - nachhaltiges Spielzeug und Kunsthandwerk anbot, vor allem Holzspielzeug. Das Projekt wurde zunächst nicht ernst genommen, dann aber als Pionier gesehen. Es war der erste Laden in der Waagstraße nach dem Downgrading des Altstadtviertels in den 1960/70er Jahren. „Spiel und Kunst“ bestand bis 2001, danach wurde das Gebäude die „Puppenstube“.<ref>[[:Datei:Altstadtblaeddla 032 1997-1998.pdf|Altstadtbläddla Ausgabe 32 (1997-1998)]], S. 4; [[:Datei:Altstadtblaeddla 036 2001-2002.pdf|Altstadtbläddla Ausgabe 36 (2001-2002)]], S. 4.</ref> Weiterhin befand sich dort bis 2013 das [[Das Texthaus|Texthaus]]. Anschließend war vier Jahre lang der Upcycling-Laden „Upsala” Nutzer, jetzt ist der [[Altstadtverein St. Michael |Altstadtverein]] Mieter, der die Räumlichkeiten an die Stadt Fürth weitervermietet hat.
Hier befanden sich bereits ein Büttner, ein Gemüsehändler, ein Blumengeschäft sowie ein Antiquitätenhändler. Ab 1979 ging der Laden „Spiel und Kunst“ an den Start, der - damals noch Neuland - nachhaltiges Spielzeug und Kunsthandwerk anbot, vor allem Holzspielzeug. Das Projekt wurde zunächst nicht ernst genommen, dann aber als Pionier gesehen. Es war der erste Laden in der Waagstraße nach dem Downgrading des Altstadtviertels in den 1960/70er Jahren. „Spiel und Kunst“ bestand bis 2001, danach wurde das Gebäude die „Puppenstube“.<ref>[[:Datei:Altstadtblaeddla 032 1997-1998.pdf|Altstadtbläddla Ausgabe 32 (1997-1998)]], S. 4; [[:Datei:Altstadtblaeddla 036 2001-2002.pdf|Altstadtbläddla Ausgabe 36 (2001-2002)]], S. 4.</ref> Weiterhin befand sich dort von 2007 bis 2013 das [[Das Texthaus|Texthaus]]. Anschließend war vier Jahre lang der Upcycling-Laden „Upsala” Nutzer, dann renovierte der [[Altstadtverein St. Michael|Altstadtverein]] den Laden, zog sich jedoch aus dem Objekt zurück. Heute ist die Stadt Fürth Mieter, die den Ladenbau dem Fürther [[Jugendrat]] zur Verfügung stellt.


== Geschichte der Eigentümer ==
== Geschichte der Eigentümer ==
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== Frühere Adressen ==
== Frühere Adressen ==
Erst ab 1890 setzte sich in Fürth die alternierende Zählung der [[Hausnummern]] beiderseits der Straße durch („Pariser System“).
* ab 1792 Hausnummer 243
* ab 1792 Hausnummer 243
* ab 1827 Hausnummer II 240
* ab 1827 Hausnummer II 240
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Hier kann per horizontaler Mauszeigerbewegung zwischen zwei deckungsgleich übereinandergelegten Fotos aus verschiedenen Epochen gewechselt werden:
Hier kann per horizontaler Mauszeigerbewegung zwischen zwei deckungsgleich übereinandergelegten Fotos aus verschiedenen Epochen gewechselt werden:


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* Foto alt: historische Aufnahme um 1907 (L. Kriegbaum, Nürnberg)
* Foto alt: historische Aufnahme um 1907 (L. Kriegbaum, Nürnberg)
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