DJK Concordia Fürth 1920 e. V.: Unterschied zwischen den Versionen

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==Vorgeschichte==
==Vorgeschichte==
Schon [[1865]] gründete sich in Fürth nach den Grundsätzen des Pfarrers Adolph Kolping ein Katholischer Gesellenverein. Die DJK sieht jedoch den im Jahr [[1886]] in Fürth gegründeten katholischen Lehrlingsverein als Vorläufer ihres Vereins. Nach der Rückkehr vieler älterer Mitglieder aus dem 1. Weltkrieg bildete sich eine Fußballmannschaft, die mit anderen Mannschaften der Fürther und Nürnberger Sportvereine den Spielverkehr aufnahm. Gespielt wurde in Ermangelung eines eigenen Platzes an der Burgfarnbacher Straße hinter der Gastwirtschaft vom Müllers Max, auf dem alten Frankenplatz östlich der früheren Trainkaserne, auf dem Wäscheplatz zwischen [[Herrnstraße|Herrn-]] und [[Simonstraße]] und auf dem jüdischen [[Jüdischer Turn- und Sportverein Fürth| Bar-Kochba-Platz]] an der [[Karolinenstraße]].
Schon [[1865]] gründete sich in Fürth nach den Grundsätzen des Pfarrers [[wikipedia:Adolph Kolping|Adolph Kolping]] ein Katholischer Gesellenverein. Die DJK sieht jedoch den im Jahr [[1886]] in Fürth gegründeten katholischen Lehrlingsverein als Vorläufer ihres Vereins. Nach der Rückkehr vieler älterer Mitglieder aus dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] bildete sich eine Fußballmannschaft, die mit anderen Mannschaften der Fürther und Nürnberger Sportvereine den Spielverkehr aufnahm. Gespielt wurde in Ermangelung eines eigenen Platzes an der Burgfarrnbacher Straße hinter der Gastwirtschaft vom Müllers Max, auf dem alten Frankenplatz östlich der früheren [[Trainkaserne]], auf dem Wäscheplatz zwischen [[Herrnstraße|Herrn-]] und [[Simonstraße]] und auf dem jüdischen [[Jüdischer Turn- und Sportverein Fürth| Bar-Kochba-Platz]] an der [[Karolinenstraße]].


== Gründung ==
== Gründung ==
[[1920]] war dann das Geburtsjahr des Reichsverbandes der ''Deutschen Jugendkraft''. Zu den Gründungsmitgliedern am [[16. September]] [[1920]] im Kleinen Huttensaal in Würzburg zählte der damalige Präses des Fürther katholischen Lehrlingsvereins, Kaplan Johannes Vetter, der es verstand, mit den sportbegeisterten Mitgliedern den ersten DJK-Verein der Erzdiözese Bamberg zu gründen. Die DJK Fürth wuchs zu einem starken Verein, in dem außer Fußball sehr erfolgreich die Leichtathletik betrieben wurde.  
[[1920]] war dann das Geburtsjahr des Reichsverbandes der ''Deutschen Jugendkraft''. Zu den Gründungsmitgliedern am [[16. September]] [[1920]] im Kleinen Huttensaal in Würzburg zählte der damalige Präses des Fürther katholischen Lehrlingsvereins, Kaplan Johannes Vetter, der es verstand, mit den sportbegeisterten Mitgliedern den ersten DJK-Verein der [[Bistum Bamberg|Erzdiözese Bamberg]] zu gründen. Die DJK Fürth wuchs zu einem starken Verein, in dem außer Fußball sehr erfolgreich die Leichtathletik betrieben wurde.  
Bereits [[1921]] Jahr wurde die Reichsmeisterschaft im Fußball unter den DJK-Vereinen ausgeschrieben, ein Höhepunkt in der Vereinsgeschichte. Nach der Nürnberg-Fürther und der Bayerischen holte sich die Fußballmannschaft der DJK den süddeutschen Meistertitel. Ein eigener Platz konnte [[1922]] angelegt werden, und zwar hinter der früheren [[Artilleriekaserne]] am [[Sandberg]].  
Bereits [[1921]] Jahr wurde die Reichsmeisterschaft im Fußball unter den DJK-Vereinen ausgeschrieben, ein Höhepunkt in der Vereinsgeschichte. Nach der Nürnberg-Fürther und der Bayerischen holte sich die Fußballmannschaft der DJK den süddeutschen Meistertitel. Ein eigener Platz konnte [[1922]] angelegt werden, und zwar hinter der früheren [[Artilleriekaserne]] am [[Sandberg]].  


Ein reger Spielverkehr mit Mannschafen und Vereinen des DFB stärkte zwar die Kampfkraft der Spieler, aber die Gründung eines zweiten DJK-Vereins in der Pfarrei [[Unsere Liebe Frau]] machte die Schaffung eines großen Fürther DJK-Vereins auf einige Zeit hinaus unmöglich. [[1935]] wurde dann der Reichsverband der ''Deutschen Jugendkraft'' gewaltsam aufgelöst, Besitz und Inventar beschlagnahmt und enteignet. Eine Arbeit und ein Werk wurden zerschlagen, an dem man lange Jahre gearbeitet und viele finanzielle Opfer gebracht hatte.   
Ein reger Spielverkehr mit Mannschafen und Vereinen des DFB stärkte zwar die Kampfkraft der Spieler, aber die Gründung eines zweiten DJK-Vereins in der Pfarrei [[Unsere Liebe Frau]] machte die Schaffung eines großen Fürther DJK-Vereins auf einige Zeit hinaus unmöglich. [[1935]] wurde dann der Reichsverband der ''Deutschen Jugendkraft'' gewaltsam aufgelöst, Besitz und Inventar beschlagnahmt und enteignet. Eine Arbeit und ein Werk wurden zerschlagen, an dem man lange Jahre gearbeitet und viele finanzielle Opfer gebracht hatte.   


==Neuanfang nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]]==
==Neuanfang nach dem Zweiten Weltkrieg==
[[Bild:1958-06-26 - Sportplatzbau 2c-baf-kor.jpg|mini|right|Die Bundeswehr hilft 1958 beim Planieren des Sportgeländes]]
[[Bild:1958-06-26 - Sportplatzbau 2c-baf-kor.jpg|mini|right|Die Bundeswehr hilft 1958 beim Planieren des Sportgeländes]]
Nach dem Krieg haben sich die ehemaligen Sportler der 1935 aufgelösten DJK Fürth unter Kolping Fürth wieder zusammengefunden und bis zur Wiedergründung der DJK im Jahre [[1948]] auch unter diesem Namen gespielt. Erst 1954 erhielt der Verein den Zusatz ''Concordia''. Weil das Vereinsleben sich überwiegend in der Nähe von [[St. Heinrich]] abspielte, sprach man auch von den ''Heinrichern''.<ref>Markus Eigler: ''100 Jahre Sport mit christlicher Prägung''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 24. Oktober 2020</ref> Zusammen mit dem Sportverein [[FC Nordost Fürth]] bestritt die Mannschaft ihre Spiele auf dem Platz an der [[Flurstraße]], wo heute die [[Kirche St. Christophorus]] steht. Die Hoffnung auf einen eigenen Sportplatz wurde zunächst teilweise, später ganz erfüllt. In Fürth-[[Unterfürberg]] konnte vom Landwirt Friedrich Schmotzer ein Grundstück gepachtet werden. Mit einer Bundeswehreinheit aus Ingolstadt wurde [[1958]] unter der Leitung von Gartenbauarchitekt Fritz Hümpfner Ackerland zu einem Sportplatz umgestaltet. Am [[30. August]] [[1959]] weihte dann der Stadtpfarrer von [[Christkönig]], Pater [[Remigius Hümmer]], unter Assistenz von Studienrat Rosenbaum und Diakon Durmann den Sportplatz ein. Das Eröffnungsspiel zwischen der DJK Fürth und DJK Abenberg endete 3:3.
Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] und der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NS-Zeit]] 1945 haben sich die ehemaligen Sportler der 1935 aufgelösten DJK Fürth unter Kolping Fürth wieder zusammengefunden und bis zur Wiedergründung der DJK im Jahre [[1948]] auch unter diesem Namen gespielt. Erst 1954 erhielt der Verein den Zusatz ''Concordia''. Weil das Vereinsleben sich überwiegend in der Nähe der [[Kirche St. Heinrich und Kunigunde]] (umgangssprachlich: Heinrichskirche) in der [[Südstadt]] abspielte, sprach man auch von den ''Heinrichern''.<ref>Markus Eigler: ''100 Jahre Sport mit christlicher Prägung''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 24. Oktober 2020 sowie in nordbayern.de vom 26. Oktober 2020, abgerufen am 11. Mai 2025 - [https://www.nordbayern.de/sport/djk-furth-100-jahre-sport-mit-christlicher-pragung-1.10544593 online]</ref> Zusammen mit dem Sportverein [[FC Nordost Fürth]] bestritt die Mannschaft ihre Spiele auf dem Platz an der [[Flurstraße]], wo heute die [[Kirche St. Christophorus]] steht. Die Hoffnung auf einen eigenen Sportplatz wurde zunächst teilweise, später ganz erfüllt. In Fürth-[[Unterfürberg]] konnte vom Landwirt Friedrich Schmotzer ein Grundstück gepachtet werden. Mit einer Bundeswehreinheit aus Ingolstadt wurde [[1958]] unter der Leitung von Gartenbauarchitekt Fritz Hümpfner Ackerland zu einem Sportplatz umgestaltet. Am [[30. August]] [[1959]] weihte dann der Stadtpfarrer von [[Christkönig]], Pater [[Remigius Hümmer]], unter Assistenz von Studienrat Rosenbaum und Diakon Durmann den Sportplatz ein. Das Eröffnungsspiel zwischen der DJK Fürth und DJK Abenberg endete 3:3.


Ein Jahr später wurde eine Holzbaracke aufgestellt, die vorher die Nürnberger Fechtschule beherbergte. Mit zwei Umkleideräumen, einem Geräteraum, einer Theke und einem größeren Raum wurde sie vornehmlich die Heimat der inzwischen auf mehrere Mannschaften angewachsenen Tischtennisabteilung. Bald danach konnte durch das großzügige Entgegenkommen des Ordinariats in Bamberg das Sportplatzgelände gekauft werden, so dass im November [[1964]] mit dem Bau eines eigenen Sport- und Jugendheimes begonnen werden konnte. Am [[14. Juli]] [[1965]] war das Richtfest und am [[26. April]] [[1966]] die feierliche Einweihung durch den Fürther [[Dekanat Fürth (katholisch)#Dekane|Dekan]], Prälat Nikolaus Pieger, Stadtpfarrer in St. Heinrich und seiner Filiale [[St. Nikolaus]] in Fürberg.  
Ein Jahr später wurde eine Holzbaracke aufgestellt, die vorher die Nürnberger Fechtschule beherbergte. Mit zwei Umkleideräumen, einem Geräteraum, einer Theke und einem größeren Raum wurde sie vornehmlich die Heimat der inzwischen auf mehrere Mannschaften angewachsenen Tischtennisabteilung. Bald danach konnte durch das großzügige Entgegenkommen des Ordinariats in Bamberg das Sportplatzgelände gekauft werden, so dass im November [[1964]] mit dem Bau eines eigenen Sport- und Jugendheimes begonnen werden konnte. Am [[14. Juli]] [[1965]] war das Richtfest und am [[26. April]] [[1966]] die feierliche Einweihung durch den Fürther [[Dekanat Fürth (katholisch)#Dekane|Dekan]], Prälat Nikolaus Pieger, Stadtpfarrer in St. Heinrich und seiner Filiale [[St. Nikolaus]] in Fürberg.  
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== Lokalberichterstattung ==
== Lokalberichterstattung ==
* Markus Eigler: ''100 Jahre Sport mit christlicher Prägung''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 24. Oktober 2020 (Druckausgabe)
* Markus Eigler: ''100 Jahre Sport mit christlicher Prägung''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 24. Oktober 2020 (Druckausgabe) sowie in nordbayern.de vom 26. Oktober 2020, abgerufen am 11. Mai 2025 - [https://www.nordbayern.de/sport/djk-furth-100-jahre-sport-mit-christlicher-pragung-1.10544593 online]
* BMPA: ''DJK Fürth mit der Sportplakette ausgezeichnet''. In: [[StadtZeitung Fürth]], Nr. 15 vom 11. August 2021, S. 35 – [https://www.fuerth.de/PortalData/1/Resources/fuertherrathaus/stadtzeitung_online/stadtzeitung2021/2021_15_SZ.pdf#page=35 PDF-Datei]
* BMPA: ''DJK Fürth mit der Sportplakette ausgezeichnet''. In: [[StadtZeitung Fürth]], Nr. 15 vom 11. August 2021, S. 35 – [https://www.fuerth.de/PortalData/1/Resources/fuertherrathaus/stadtzeitung_online/stadtzeitung2021/2021_15_SZ.pdf#page=35 PDF-Datei]
* fn: ''Eine Jubiläumsfeier mit Verspätung''. In: Fürther Nachrichten vom 4. November 2021 (Druckausgabe)
* fn: ''Eine Jubiläumsfeier mit Verspätung''. In: Fürther Nachrichten vom 4. November 2021 (Druckausgabe)
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* [[Oberfürberg]]
* [[Oberfürberg]]
* [[Katholisches Dekanat Fürth]]
* [[Katholisches Dekanat Fürth]]
* [[wikipedia:Adolph Kolping|Adolph Kolping]] ''(Wikipedia)''


==Weblinks==
==Weblinks==
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