Rednitzstraße 28: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Gebäude '''Rednitzstraße 28''' war ein Gebäude im sogenannten [[Gänsberg]]viertel und befand sich im [[Alter Jüdischer Friedhof|Alten Jüdischen Friedhof]], wo es als Hospital und auch Wohnung des Totengräbers Verwendung fand. Das Gebäude wurde abgerissen. Im Kartenausschnitt in der Faktenbox auf der rechten Seite wird der ungefähre ehemalige Standort des Gebäudes im aktuellen Stadtplan angezeigt.  
Das Gebäude '''Rednitzstraße 28''' war ein Gebäude im sogenannten [[Gänsberg]]viertel und befand sich im [[Alter Jüdischer Friedhof|Alten Jüdischen Friedhof]], wo es als Hospital und auch Wohnung des Totengräbers Verwendung fand. Das Gebäude wurde abgerissen. Im Kartenausschnitt in der Faktenbox auf der rechten Seite wird der ungefähre ehemalige Standort des Gebäudes im aktuellen Stadtplan angezeigt.  
   
 
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[[Datei:1 Gänsberg-Plan roh Berth. Rednitzstraße 28.jpg|mini|330px|right|Alter Katasterplan des Gänsbergviertels,  Rednitzstraße ist gelb, Standort Rednitzstraße 28 ist rot markiert]]
[[Datei:1 Gänsberg-Plan roh Berth. Rednitzstraße 28.jpg|mini|330px|right|Alter Katasterplan des Gänsbergviertels,  Rednitzstraße ist gelb, Standort Rednitzstraße 28 ist rot markiert]]


==Hausgeschichte<ref name ="Alt-Fürth">Angaben überwiegend nach [[Gottlieb Wunschel]]: Alt-Fürth, 1940 sowie den Fürther Adressbüchern von 1859, 1921, 1931 u. 1935</ref>==
==Hausgeschichte<ref name ="Alt-Fürth">Angaben überwiegend nach [[Gottlieb Wunschel]]: Alt-Fürth, 1940 sowie den Fürther Adressbüchern von 1859, 1921, 1931 u. 1935</ref>==
Dieses Haus war bis zum 10. November 1938 im Besitz der Judenschaft von Fürth.<ref name ="Alt-Fürth"/><ref name="AjF-52">[[Der alte jüdische Friedhof in Fürth (Buch)]], S. 52</ref>
Dieses Haus war bis zum 10. November 1938 im Besitz der Judenschaft von Fürth.<ref name ="Alt-Fürth"/><ref name="AjF-52">[[Der alte jüdische Friedhof in Fürth (Buch)]], S. 52</ref>
* 1653: Erbauung des alten jüdischen Hospitals<ref>Barbara Ohm: Geschichte der Juden in Fürth, 2014, S. 174</ref>
* 1609: an dieser Stelle stand ein Häuslein des Hans Meißel, welches am 15. Februar 1609 von Simon Michel gekauft wurde und als ''Eisig-Schul'' der erste Gebetsraum der Juden in Fürth war, bevor 1617 dann die [[Altschul]] errichtet wurde.<ref>Gisela Naomi Blume: [[Der alte jüdische Friedhof in Fürth (Buch)|Der alte jüdische Friedhof in Fürth]], S. 23</ref>
* 1653: Erbauung des alten jüdischen Hospitals<ref>Barbara Ohm: Geschichte der Juden in Fürth, 2014, S. 174</ref> gleichzeitig mit Errichtung der Friedhofsmauer, anstelle eines Häusleins, das im Dreißigjährigen Krieg zerstört worden war.<ref>Gisela Naomi Blume: [[Der alte jüdische Friedhof in Fürth (Buch)|"AJF"]], S. 24</ref>
* 1700: "''Ein Behaußung an der Juden Begräbtnus-Acker gelegen, darin der Juden Todengräber wohnet.''" - "''Ein Viertelsguth, bei der Judenschafft ihrer Begräbnus, worauf ein zweygädiges Hauß stehet, so vor alters Conz Calst (Der Wasenmeister ??), nachgehents Hanns Hader, der [[Wasenmeisterei|Wasenmeister]], inne gehabt.''"<ref>Wunschel zitiert aus Salbuch 1700, S. 167; vgl. dazu aber auch Anm. 3 bei [[Rednitzstraße 26]].
* 1700: "''Ein Behaußung an der Juden Begräbtnus-Acker gelegen, darin der Juden Todengräber wohnet.''" - "''Ein Viertelsguth, bei der Judenschafft ihrer Begräbnus, worauf ein zweygädiges Hauß stehet, so vor alters Conz Calst (Der Wasenmeister ??), nachgehents Hanns Hader, der [[Wasenmeisterei|Wasenmeister]], inne gehabt.''"<ref>Wunschel zitiert aus Salbuch 1700, S. 167; vgl. dazu aber auch Anm. 3 bei [[Rednitzstraße 26]].
Wunschels Annahme ist zumindest fragwürdig, denn der ''unreine'' Schinder/Fallmeister (Wasenmeister) wäre an dieser Stelle mit dem [[wikipedia:Heqdesh|Hekdesch]] schwer in Vereinbarung zu bringen. Ob tatsächlich ein Vorgängerbau der Fallmeisterei tolerabel gewesen wäre, ist zumindest noch nicht nachgewiesen.</ref>
Wunschels Annahme ist zumindest fragwürdig, denn der ''unreine'' Schinder/Fallmeister (Wasenmeister) wäre an dieser Stelle mit dem [[wikipedia:Heqdesh|Hekdesch]] schwer in Vereinbarung zu bringen. Ob tatsächlich ein Vorgängerbau der Fallmeisterei tolerabel gewesen wäre, ist zumindest noch nicht nachgewiesen.</ref>
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== Frühere Adressen ==
== Frühere Adressen ==
Erst ab 1890 setzte sich in Fürth die alternierende Zählung der [[Hausnummern]] beiderseits der Straße durch („Pariser System“). Zuvor wurden alle Häuser in der Stadt flächendeckend fortlaufend nummeriert (Konskriptionsnummern).
Erst ab 1890 setzte sich in Fürth die alternierende Zählung der [[Hausnummern]] beiderseits der Straße durch („Pariser System“).
 
* ab 1792 Hausnummer 482
* ab 1792 Hausnummer 482
* ab 1827 Hausnummer 142, I. Bez.
* ab 1827 Hausnummer 142, I. Bez.
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* [[Gänsberg-Erinnerungen (Buch)|Gänsberg-Erinnerungen Band 4]], Fürth, [[Städtebilder Verlag]], [[2008]], S. 64
* [[Gänsberg-Erinnerungen (Buch)|Gänsberg-Erinnerungen Band 4]], Fürth, [[Städtebilder Verlag]], [[2008]], S. 64
* [[Fotografierte Fürther Stadtgeschichte (Buch)|Fotografierte Fürther Stadtgeschichte]], [[Hans Lotter]], Fürth, [[1987]], S. 22–23
* [[Fotografierte Fürther Stadtgeschichte (Buch)|Fotografierte Fürther Stadtgeschichte]], [[Hans Lotter]], Fürth, [[1987]], S. 22–23
==Weblinks==
* [https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/files/JiF/Bilder/Orte/Rednitzstrasse.pdf altes Jüdisches Krankenhaus] Rednitzstraße 28


==Siehe auch==
==Siehe auch==
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[[Kategorie:Fiorda]]
[[Kategorie:Fiorda]]
[[Kategorie:Altstadt]]
[[Kategorie:Altstadt]]
[[Kategorie:Ehemalige Gebäude]]
[[Kategorie:Gebäude (ehemals)]]