Moritz Weichselbaum: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
[[Datei:Intelligenzblatt 2. März 1843 Personalakte des Armenarztes Dr. Moritz Weichselbaum..jpg|mini|right|Anstellung zweier Ärzte am israelitischen Hospital Fürth, 1843]]
Moritz Weichselbaum bewarb sich um die israelitische Armen- und Hospitalarztstelle nach dem Tode von Isaak Joseph Feust am [[18. Dezember]] [[1842]] auf die dadurch ''erledigte Stelle''. Als Argumente für seine Bewerbung führte er an, dass er der ältere jüdische Arzt sei und seine ''zahlreiche Familie'' zu verköstigen habe.<ref>siehe Schreiben vom 18. Dezember 1842 in [https://www.gda.bayern.de/service/findmitteldatenbank/Archivalie/ecffe595-72b5-49ec-ae21-e7f9b67369d1 Personalakte des Armenarztes Dr. Moritz Weichselbaum], 1842-1869</ref>.</br>
Moritz Weichselbaum bewarb sich um die israelitische Armen- und Hospitalarztstelle nach dem Tode von Isaak Joseph Feust am [[18. Dezember]] [[1842]] auf die dadurch ''erledigte Stelle''. Als Argumente für seine Bewerbung führte er an, dass er der ältere jüdische Arzt sei und seine ''zahlreiche Familie'' zu verköstigen habe.<ref>siehe Schreiben vom 18. Dezember 1842 in [https://www.gda.bayern.de/service/findmitteldatenbank/Archivalie/ecffe595-72b5-49ec-ae21-e7f9b67369d1 Personalakte des Armenarztes Dr. Moritz Weichselbaum], 1842-1869</ref>.</br>
Am [[22. Dezember]] [[1842]] bewarb sich auch Wolfgang Mack auf diese Stelle<ref>siehe dazu das Schreiben vom 22. Dezember 1842 in [https://www.gda.bayern.de/service/findmitteldatenbank/Archivalie/ecffe595-72b5-49ec-ae21-e7f9b67369d1 Personalakte des Armenarztes Dr. Moritz Weichselbaum], 1842-1869</ref> und führte dabei an, dass er bereits unter Feust als ''Substitut'' gearbeitet hätte und dadurch mit dem israelitischen Armenwesen ''innigst vertraut'' wäre. Nun sei er bereit dessen Stelle ''interimistisch'' zu versehen ''ohne dabei den Anspruch auf Gratifikation zu begründen'', zudem wisse er es gehe „''nicht nur um die Anwendung medizinischer Kenntnisse, sondern auch um Besorgung mannigfaltiger Schreibereien (wie Aufnahmebücher, Krankentagebücher, Fertigung statistischer Tabellen, Erstellung schriftlicher Berichte u. dgl.), welche der Arzt ex professo zu erlernen keine Gelegenheit hat, wenn er nicht praktisch, wie ich solches gethan, durch fortgesetzten Besuch einer Hospitalanstalt sich desfalls heranbildet''“ Schließlich führte er noch an, dass Mitbewerber Weichselbaum seine Stelle als städtischer Armenarzt entzogen würde, wenn er dieselbe am israelitischen Hospital antreten sollte.<ref>ebenda</ref>
Am [[22. Dezember]] [[1842]] bewarb sich auch Wolfgang Mack auf diese Stelle<ref>siehe dazu das Schreiben vom 22. Dezember 1842 in [https://www.gda.bayern.de/service/findmitteldatenbank/Archivalie/ecffe595-72b5-49ec-ae21-e7f9b67369d1 Personalakte des Armenarztes Dr. Moritz Weichselbaum], 1842-1869</ref> und führte dabei an, dass er bereits unter Feust als ''Substitut'' gearbeitet hätte und dadurch mit dem israelitischen Armenwesen ''innigst vertraut'' wäre. Nun sei er bereit dessen Stelle ''interimistisch'' zu versehen ''ohne dabei den Anspruch auf Gratifikation zu begründen'', zudem wisse er es gehe „''nicht nur um die Anwendung medizinischer Kenntnisse, sondern auch um Besorgung mannigfaltiger Schreibereien (wie Aufnahmebücher, Krankentagebücher, Fertigung statistischer Tabellen, Erstellung schriftlicher Berichte u. dgl.), welche der Arzt ex professo zu erlernen keine Gelegenheit hat, wenn er nicht praktisch, wie ich solches gethan, durch fortgesetzten Besuch einer Hospitalanstalt sich desfalls heranbildet''“ Schließlich führte er noch an, dass Mitbewerber Weichselbaum seine Stelle als städtischer Armenarzt entzogen würde, wenn er dieselbe am israelitischen Hospital antreten sollte.<ref>ebenda</ref></br>
Vier Tage danach wurde im Schreiben vom 26. Dezember dem Vorstand des größeren Verwaltungsrates vorgeschlagen, da beide Bewerber gleich tüchtig seien, das bisherige Gehalt von  180 fl. auf 200 fl. zu erhöhen, gleich aufzuteilen und beide anzustellen: einen als Armenarzt, den anderen als Hospitalarzt.<ref>siehe Schreiben vom [[26. Dezember]] [[1842]] in [https://www.gda.bayern.de/service/findmitteldatenbank/Archivalie/ecffe595-72b5-49ec-ae21-e7f9b67369d1 Personalakte des Armenarztes Dr. Moritz Weichselbaum], 1842-1869</ref> Im Januar beschloss dann der Vorstand beide mit je 100 fl. anzustellen.<ref>ebenda</ref>
 
Vier Tage danach wurde im Schreiben vom 26. Dezember dem Vorstand des größeren Verwaltungsrates vorgeschlagen, da beide Bewerber gleich tüchtig seien, das bisherige Gehalt von  180 fl. auf 200 fl. zu erhöhen, gleich aufzuteilen und beide anzustellen: einen als Armenarzt, den anderen als Hospitalarzt.<ref>siehe Schreiben vom [[26. Dezember]] [[1842]] in [https://www.gda.bayern.de/service/findmitteldatenbank/Archivalie/ecffe595-72b5-49ec-ae21-e7f9b67369d1 Personalakte des Armenarztes Dr. Moritz Weichselbaum], 1842-1869</ref> Im Januar stimmte dann der Vorstand diesem Vorschlag zu und stellte beide mit je 100 fl. an.<ref>ebenda</ref>


    
    
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