Gründungsvater der jüdischen Gemeinde Nürnberg: Isaak Loewi: Unterschied zwischen den Versionen

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Seit der Ausweisung der Juden aus Nürnberg 1499 blieb ihnen der ständige Aufenthalt in der Stadt untersagt. Ausnahme bildeten:
Seit der Ausweisung der Juden aus Nürnberg 1499 blieb ihnen der ständige Aufenthalt in der Stadt untersagt. Ausnahme bildeten:
* Simon Wolfskehl aus München, angestellt als Lotto-Kollekteur, 1807
* Simon Wolfskehl aus München, angestellt als Lotto-Kollekteur, 1807
* Karoline Lewi, ein armes, gut beleumundetes 16-jähriges Mädchen aus Fürth, das keinen Handel treiben, sondern lediglich weibliche Handarbeiten erlernen wollte<ref>Magistrat Nürnberg, 26. April 1821, zitiert bei Bernhard Ziemlich: „Israelitische Kultusgemeinde Nürnberg“, 1900, S. 1f; dagegen protestierten Bezirksvorsteher Faber und Bürgermeister Scharrer</ref>
* Karoline Lewi, ein armes, gut beleumundetes 16-jähriges Mädchen aus Fürth, das keinen Handel treiben, sondern lediglich weibliche Handarbeiten erlernen wollte<ref>Magistrat Nürnberg, 26. April 1821, zitiert bei Bernhard Ziemlich: „Israelitische Kultusgemeinde Nürnberg“, 1900, S. 1f; dagegen protestierten Bezirksvorsteher Faber und Bürgermeister Scharrer</ref>, 1824
Es gab aber im Laufe der nachfolgenden Jahre sog. ''Licenzscheine'', die Juden erlaubten sich tageweise in Nürnberg aufzuhalten, um Handel zu treiben. Dies war besonders im Hopfenhandel des Fall, wurde aber von der Obrigkeit argwöhnisch beobachtet.<ref>„Im September 1854 brachten Isaak Hess und Abraham Fränkl aus Fürth auf den hiesigen Viehmarkt Lulaw und Ethrog zum Verkaufe, was der Aufsichtsbeamte des Viehmarktes beanstandete. Die beiden Handelsleute gaben zu Protokoll: ''Bereits seit ca. 30 Jahren finden wir uns alljährlich zur Zeit des Laubhüttenfestes am Viehmarkt dahier ein, um daselbst Zedernäpfel und Palmzweige an unsere Glaubensgenossen zu verkaufen.'' Darauf wurde der Verkauf dieser „Zedern“ frei gegeben. Siehe B. Ziemlich: Seite 3, Fußnote 2.</ref>
Es gab aber im Laufe der nachfolgenden Jahre sog. ''Licenzscheine'', die Juden erlaubten sich tageweise in Nürnberg aufzuhalten, um Handel zu treiben. Dies war besonders im Hopfenhandel des Fall, wurde aber von der Obrigkeit argwöhnisch beobachtet.<ref>„Im September 1854 brachten Isaak Hess und Abraham Fränkl aus Fürth auf den hiesigen Viehmarkt Lulaw und Ethrog zum Verkaufe, was der Aufsichtsbeamte des Viehmarktes beanstandete. Die beiden Handelsleute gaben zu Protokoll: ''Bereits seit ca. 30 Jahren finden wir uns alljährlich zur Zeit des Laubhüttenfestes am Viehmarkt dahier ein, um daselbst Zedernäpfel und Palmzweige an unsere Glaubensgenossen zu verkaufen.'' Darauf wurde der Verkauf dieser „Zedern“ frei gegeben. Siehe B. Ziemlich: Seite 3, Fußnote 2.</ref>


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