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[[Datei:Kulturgew_Plan_2021.jpg|mini|rechts|Infotafel für das Kulturgewächshaus]] | [[Datei:Kulturgew_Plan_2021.jpg|mini|rechts|Infotafel für das Kulturgewächshaus]] | ||
Das '''Kulturgewächshaus''' ist eine Privatinitiative, die einen Teil des Geländes und eines der alten Gewächshäuser der ehemaligen Gärtnerei Gumbmann in der [[Vacher Straße]] 204 als neuen Kultur-Gartenbaubetrieb nutzt. Neben dem Anbau von diversen Kräutern entstehen auf dem Außengelände der Gärtnerei auch ein öffentlich und kostenlos zugänglicher Bildungsgarten, ein Hofladen und Flächen zum Verweilen und Erkunden. | Das '''Kulturgewächshaus''' ist eine Privatinitiative, die einen Teil des Geländes und eines der alten Gewächshäuser der ehemaligen [[Gärtnerei Gumbmann]] in der [[Vacher Straße]] 204 als neuen Kultur-Gartenbaubetrieb nutzt. Neben dem Anbau von diversen Kräutern entstehen auf dem Außengelände der Gärtnerei auch ein öffentlich und kostenlos zugänglicher Bildungsgarten, ein Hofladen und Flächen zum Verweilen und Erkunden. | ||
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Im Frühjahr [[2018]] begann eine junge Initiative um die Gärtners-Enkelin Verena Rothmann mit den ersten Aufräumarbeiten. Es wurden zahlreiche Konzept- und Entwicklungsideen für die 1.500 Quadratmeter Gewächshaus und rund 6.000 Quadratmeter Außenfläche gesammelt. Im Januar [[2019]] begannen die ersten Entkernungsarbeiten. Das Gewächshaus war zu dem Zeitpunkt noch durchzogen von einem Netz aus alten Heizungsrohren, der Bewässerungsanlage oder Aufhängungen für Pflanzenbahnen. Hunderte Meter Rohre mussten vor dem Umbau entfernt werden. Das ausgebaute Material wurde für den Bau von Rankhilfen, Zäunen, vertikalen Pflanzwänden, Skulpturen und Rauminstallationen wiederverwendet. | Im Frühjahr [[2018]] begann eine junge Initiative um die Gärtners-Enkelin Verena Rothmann mit den ersten Aufräumarbeiten. Es wurden zahlreiche Konzept- und Entwicklungsideen für die 1.500 Quadratmeter Gewächshaus und rund 6.000 Quadratmeter Außenfläche gesammelt. Im Januar [[2019]] begannen die ersten Entkernungsarbeiten. Das Gewächshaus war zu dem Zeitpunkt noch durchzogen von einem Netz aus alten Heizungsrohren, der Bewässerungsanlage oder Aufhängungen für Pflanzenbahnen. Hunderte Meter Rohre mussten vor dem Umbau entfernt werden. Das ausgebaute Material wurde für den Bau von Rankhilfen, Zäunen, vertikalen Pflanzwänden, Skulpturen und Rauminstallationen wiederverwendet. | ||
Erste Konzept-Ideen wurden ab Anfang 2019 Vertretern von Stadtplanungsamt, Bauordnungsbehörde, Ordnungsamt und Umweltamt vorgestellt und mit der Stadt abgestimmt. Im Sommer 2019 wurden über 20 neue Bäume gepflanzt, ein neuer Hauptweg erbaut und offene Sandflächen als Lebensraum für Insekten angelegt. Büsche und Bäume, die in den Jahren des Leerstands rund um das Gewächshaus gewachsen waren, wurden ausgegraben und in die | Erste Konzept-Ideen wurden ab Anfang 2019 Vertretern von Stadtplanungsamt, Bauordnungsbehörde, Ordnungsamt und Umweltamt vorgestellt und mit der Stadt abgestimmt. Im Sommer 2019 wurden über 20 neue Bäume gepflanzt, ein neuer Hauptweg erbaut und offene Sandflächen als Lebensraum für Insekten angelegt. Büsche und Bäume, die in den Jahren des Leerstands rund um das Gewächshaus gewachsen waren, wurden ausgegraben und in die „wilden Zonen“ auf dem Gelände umgesiedelt. Neben einem Bildungsgarten, Kräuter- und Gemüseanbau soll es auf dem Gelände auch große Flächen geben, die nach dem Anlegen weitgehend der Natur überlassen werden. | ||
[[Datei:Habichtstr. 75 Rückbau.jpg|mini|rechts|Das in Teilen wiederverwendete Wohnhaus aus der Habichtstraße kurz vor dem Abbau]] | [[Datei:Habichtstr. 75 Rückbau.jpg|mini|rechts|Das in Teilen wiederverwendete Wohnhaus aus der Habichtstraße kurz vor dem Abbau]] | ||
Die junge Initiative demontierte zudem ein seit zehn Jahren leerstehendes Wohnhaus aus dem Jahre [[1948]] in der [[Habichtstraße]] 75, um das Material zum Aufbau eines autarken Bildungs- und Kulturzentrums im Gewächshaus wiederzuverwenden. Das Holzhaus, zu dem auch ein persönlicher Bezug eines Mitglieds der Initiative bestand, musste einem Neubau weichen. Vor dem eigentlichen Rückbau des Hauses wurde unter dem Namen ''Asbestfest'' am 14. September 2019 noch ein Mini-Festival mit fünf Live-Bands und drei DJs auf zwei Bühnen gefeiert. Im Haus selbst gestaltete man in verschiedenen Themen-Zimmern eine Ausstellung über die Geschichte des Gebäudes. | Die junge Initiative demontierte zudem ein seit zehn Jahren leerstehendes Wohnhaus aus dem Jahre [[1948]] in der [[Habichtstraße]] 75, um das Material zum Aufbau eines autarken Bildungs- und Kulturzentrums im Gewächshaus wiederzuverwenden. Das Holzhaus, zu dem auch ein persönlicher Bezug eines Mitglieds der Initiative bestand, musste einem Neubau weichen. Vor dem eigentlichen Rückbau des Hauses wurde unter dem Namen ''Asbestfest'' am 14. September 2019 noch ein Mini-Festival mit fünf Live-Bands und drei DJs auf zwei Bühnen gefeiert. Im Haus selbst gestaltete man in verschiedenen Themen-Zimmern eine Ausstellung über die Geschichte des Gebäudes. | ||
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[[Datei:Kulturgewh Boot b.jpg|mini|rechts| Das alte Patrouillenboot wird beim Kulturgewächshaus angeliefert]] | [[Datei:Kulturgewh Boot b.jpg|mini|rechts| Das alte Patrouillenboot wird beim Kulturgewächshaus angeliefert]] | ||
Im Juli 2020 organisierte man zudem ein Schiff, das sehr lang auf einem Grundstück in Zirndorf stand. Es war ursprünglich ein Patrouillenboot der dänischen Marine und wurde vor etwa 50 Jahren an einen Bastler aus Zirndorf verkauft. Später wechselte es den Besitzer und sollte | Im Juli 2020 organisierte man zudem ein Schiff, das sehr lang auf einem Grundstück in Zirndorf stand. Es war ursprünglich ein Patrouillenboot der dänischen Marine und wurde vor etwa 50 Jahren an einen Bastler aus Zirndorf verkauft. Später wechselte es den Besitzer und sollte als Bar zu einer Attraktion eines neuen Biergartens werden. Daraus wurde jedoch nichts. Weitere 20 Jahre vergingen, das Boot verfiel. So kam die Idee, im Gelände der ehemaligen Gärtnerei dieses Schiffswrack, gestrandet und umgeben von einer Sandlandschaft zu platzieren. | ||
Ein weiterer Entwicklungsimpuls war der Neubau der neuen [[Bremenstaller Brücke|Fahrradbrücke]] über die nahegelegene [[Regnitz]]. Sie verbindet [[Stadeln]] mit dem Bereich rund ums [[Eigenes Heim|Eigene Heim]] und der Weg führt direkt am Gelände vorbei. So besteht auch ein Anschluss an den Nürnberger/Fürther/Erlanger Fahrradweg entlang der [[Wiesengrund|Flussauen]]. Der neue Haupteingang wurde daher auch in Richtung des neuen Radweges ausgerichtet und lädt zu einem Zwischenstopp ein. An den | Ein weiterer Entwicklungsimpuls war der Neubau der neuen [[Bremenstaller Brücke|Fahrradbrücke]] über die nahegelegene [[Regnitz]]. Sie verbindet [[Stadeln]] mit dem Bereich rund ums [[Eigenes Heim|Eigene Heim]] und der Weg führt direkt am Gelände vorbei. So besteht auch ein Anschluss an den Nürnberger/Fürther/Erlanger Fahrradweg entlang der [[Wiesengrund|Flussauen]]. Der neue Haupteingang wurde daher auch in Richtung des neuen Radweges ausgerichtet und lädt zu einem Zwischenstopp ein. An den Wochenenden will man im Garten Getränke und Speisen anbieten. Außerdem sollen Ausstellungen, Konzerte oder Workshops auf dem Gelände organisiert werden. Zudem entstehen ein neuer kleiner Gartenbaubetrieb für Stauden und Kräuter und ein Hofladen namens „Kräuterla“. Im September [[2023]] konnte auf dem Gelände mit dem ''Festgartenfest'' eine erste Veranstaltung stattfinden, die im September [[2024]] wiederholt wurde. Veranstalter waren der ''Verein Kulturgewächshaus'' und die [[Soziokultur Fürth]].<ref>''Das Festgartenfest geht in die zweite Runde'' In: Fürther Nachrichten vom 12. September 2024 (Druckausgabe)</ref> | ||
Freiwillige Helfer, die Lust auf Gärtnern haben, können sich jederzeit melden. | Freiwillige Helfer, die Lust auf Gärtnern haben, können sich jederzeit melden. | ||
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