Salomon Bing: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Salomon Bing''', (geb. [[12. Oktober]] [[1842]] in Fürth; gest. [[17. April]] [[1904]] in Fürth), ältester Sohn des Nachtlichterfertigers und Bleistiftpolierers Abraham Chaim b. Löb und dessen Ehefrau Jette Apfelbaum,<ref>biografische Daten nach Gisela Naomi Blume: "Der alte jüdische Friedhof in Fürth, 1607 - 2007", Seite 364</ref> errichtete 1892 die ''Luxuspapierfabrik und chromolithografische Kunstanstalt Salomon Bing'' in der [[Flößaustraße 22]].<ref>„Jüdisch in Fürth“, Orte – Rubrik Fürth, Flößaustraße - [https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/files/JiF/Bilder/Orte/Floessaustrasse.pdf online]</ref>
'''Salomon Bing'''  (geb. [[12. Oktober]] [[1842]] in Fürth; gest. [[17. April]] [[1904]] in Fürth), ältester Sohn des Nachtlichterfertigers und Bleistiftpolierers Abraham Chaim b. Löb und dessen Ehefrau Jette Apfelbaum,<ref name="Blume AJF">biografische Daten nach Gisela Naomi Blume: Der alte jüdische Friedhof in Fürth, 1607 - 2007, S. 364</ref> war Kaufmann und Fabrikbesitzer im Papier- und Druckgewerbe.


== Leben ==
== Leben ==
Salomon Bing heiratete am [[12. September]] [[1870]] Helene, geb. Wick, mit der er fünf Kinder hatte.
[[Datei:0 S. Bing Geschäftseröffnung Fürther Tagblatt 8. September 1870.jpg|mini|right|Geschäftseröffnung S. Bing, 6. September 1870]]
* [[Max Bing]] (1871-1926), der Teilhaber der väterlichen Firma seit 1899
Salomon Bing betrieb seit 6. September 1870<ref>siehe Anzeige im Fürther Tagblatt vom [[8. September]] [[1870]]</ref> eine ''Luxuspapierhandlung'' in der damaligen Friedrichstraße 5 (heute [[Friedrichstraße 9]])<ref>Adress-Buch des gesammten Handels-, Fabrik- und Gewerbestandes der Stadt Fürth 1873, S. 41</ref>. Diese Geschäftsadresse bestand auch 1879 noch als [[wikipedia:Pigmentpapier|Gelatinpapier]]fabrik und Bilderhandlung en gros.<ref>Adreß-Buch der Stadt Fürth von 1879, I. Teil, S. 8</ref></br>
* Dr. [[Julius Bing]] (1872-1925), leitender Gynäkologe am [[Nathanstift]] seit 1909
1880 wurde Salomon Bing in der Gebhardtstraße 46 (ab 1890 [[Maxstraße 40]]) als Luxuspapierfabrikbesitzer geführt<ref>Adressbuch der Stadt Fürth 1880, S. 55</ref>, an der Wohnadresse seines Vaters Abraham Hajum (= Chaim).<ref>vgl. Adreß-Buch der Stadt Fürth von 1879, S. 8. Abraham Chaim starb 1883</ref> Im gleichen Jahr war er aber auch schon im Besitz des Grundstücks an der Flössaustraße 5 - nach 1890 als [[Flößaustraße 22]] geführt.<ref>Adressbuch der Stadt Fürth 1880, S. 49</ref> Anscheinend bestand zu diesem Zeitpunkt schon die Vorstellung einer Fabrikationsverlagerung. 1884 existierte die ''Luxuspapierfabrik, Kunstdruck= u. Präge=Anstalt'' noch immer in der Gebhardtstraße 46.<ref>siehe Adreß- und Geschäfts-Handbuch von Fürth für das Jahr 1884, S. 12</ref></br>
* Frieda, verh. Schopflocher (1874-1950)
1886 bestand die Firma dann aber in der ''Flössau=Straße 5''<ref>siehe Adreß- und Geschäftshandbuch der Stadt Fürth 1886, I. Teil, S. 30 und iV. Teil, S. 30.8</ref>, Salomons Wohnadresse war dagegen Gebhardstraße 46.<ref>ebenso 1889, dort allerdings erstmals im Adressbuch mit Telefonanschluss (Tel.-Nr. 30) aufgeführt.</ref></br>
* Ludwig Bing (1875-1876)
1892 errichtete er die ''Luxuspapierfabrik und chromolithografische Kunstanstalt Salomon Bing'' in der [[Flößaustraße 22]].<ref>„Jüdisch in Fürth“, Orte – Rubrik Fürth, Flößaustraße - [https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/files/JiF/Bilder/Orte/Floessaustrasse.pdf online]</ref></br>
* Bertha, verh. Ehrlich ( 1880- ), Ehefrau des [[Hermann Ehrlich]], der seit 1903 ebenfalls Teilhaber der Firma vom Schwiegervater ist.  
Seit 1899 wurde die Firma von Salomon Bing gemeinsam mit dessen ältestem Sohn Max als Teilhaber geführt.<ref>siehe Gisela Naomi Blume: "Der neue jüdische Friedhof in Fürth", S. 362, sowie Adressbuch der Stadt Fürth 1903, I. Teil, S. 20. Sowohl an den Privatadressen wie auch an der Firmenadresse wird ein Telefonanschluss angegeben.</ref> 1901 wurde das Grundstück auf der gegenüberliegenden Straßenseite (Flößaustraße 25) dazugekauft und mit einem Wohnhaus, Fabrikgebäude sowie zwei Steinlagern versehen.
 
==Familie==
Salomon Bing heiratete am [[12. September]] [[1870]] Helene, geb. Wick, mit der er fünf Kinder hatte:
* [[Max Bing]] (1871–1926), der Teilhaber der väterlichen Firma seit 1899
* Dr. [[Julius Bing]] (1872–1925), leitender Gynäkologe am [[Nathanstift]] seit 1909
* Frieda, verh. Schopflocher (1874–1950)
* Ludwig Bing (1875–1876)
* Bertha, verh. Ehrlich (1880– ), Ehefrau des [[Hermann Ehrlich]], der seit 1903 ebenfalls Teilhaber der Firma vom Schwiegervater ist.  
 
Salomon Bing wohnte in Fürth: Friedrichstraße 5 und Gebhardtstraße 46 bzw. Maxstraße 40.<ref name="Blume AJF"/><ref>auch Adressbuch der Stadt Fürth 1903, I. Teil, S. 20</ref>
 
Er starb am [[17. April]] [[1904]] und wurde auf dem [[Alter Jüdischer Friedhof|Alten Jüdischen Friedhof]] begraben.<ref name="Blume AJF"/> Sein Grab fiel der Errichtung eines Löschwasserteichs Ende 1944 zum Opfer.<ref name="Blume AJF"/>


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
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