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Der Ludwigskanal ist der Vorläufer des heutigen [[Main-Donau-Kanal]]s, auch wenn er wesentlich kleiner dimensioniert und nur für die Treidelschifffahrt ausgelegt war. Er führte auch durch heutiges Fürther Stadtgebiet, von [[Kronach]] an [[Ronhof]] und [[Poppenreuth]] vorbei zur [[Stadtgrenze]] an der [[Nürnberger Straße]].
Der Ludwigskanal ist der Vorläufer des heutigen [[Main-Donau-Kanal]]s, auch wenn er wesentlich kleiner dimensioniert und nur für die Treidelschifffahrt ausgelegt war. Er führte auch durch heutiges Fürther Stadtgebiet, von [[Kronach]] an [[Ronhof]] und [[Poppenreuth]] vorbei zur [[Stadtgrenze]] an der [[Nürnberger Straße]].
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== Der Ludwigskanal in Fürth ==
== Der Ludwigskanal in Fürth ==
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=== Brückkanal Doos ===
=== Brückkanal Doos ===
Ein markantes Bauwerk war - noch auf Fürther Territorium, aber nach dem Nachbarort benannt (1899 zu Nürnberg eingemeindet) - der '''Brückkanal Doos''', der den Ludwigskanal an der sogenannten „Dooser Enge“ über die [[Pegnitz]] führte. Diese Kanalbrücke wurde [[1839]] vom Fürther Mauermeister [[Johann Heinrich Jordan|Jordan]] für 32&nbsp;063 Gulden 52 Kreuzer erbaut; für die gute Ausführung des Bauwerks erhielt er eine Belobigung.<ref>Lothar Schnabel: Die Stadt Fürth und der Ludwigs-Donau-Main-Kanal. Fürther Heimatblätter, 1968/1, S. 7</ref> Ursprünglich wurde die Kanalbrücke mit nur einem Gewölbebogen errichtet, aber aufgrund des Hochwassers 1909 sah man sich veranlasst, die Abflussengstelle zu entschärfen. So wurde der Brückkanal Doos von Mai [[1913]] bis Juni [[1914]] mit Anbau eines zweiten Brückenbogens an dessen Nordkopf von 18 auf 41 Meter verlängert.<ref>ausführlicher Bericht, siehe „[[Paul Rieß#Rieß-Chronik|Rieß-Chronik]]“ Jahrgang 1913 und 1914 bei Hans Grüner - [http://www.hansgruener.de/word_d/kanal/brueckkanal_erweiterung_1913.pdf online]</ref>
Ein markantes Bauwerk war - noch auf Fürther Territorium, aber nach dem Nachbarort benannt (1899 zu Nürnberg eingemeindet) - der '''Brückkanal Doos''', der den Ludwigskanal an der sogenannten „Dooser Enge“ über die [[Pegnitz]] führte. Diese Kanalbrücke wurde [[1839]] vom Fürther Mauermeister [[Johann Heinrich Jordan|Jordan]] für 32&nbsp;063 Gulden 52 Kreuzer erbaut; für die gute Ausführung des Bauwerks erhielt er eine Belobigung.<ref>Lothar Schnabel: Die Stadt Fürth und der Ludwigs-Donau-Main-Kanal. Fürther Heimatblätter, 1968/1, S. 7</ref> Ursprünglich wurde die Kanalbrücke mit nur einem Gewölbebogen errichtet, aber aufgrund des Hochwassers 1909 sah man sich veranlasst, die Abflussengstelle zu entschärfen. So wurde der Brückkanal Doos von Mai [[1913]] bis Juni [[1914]] mit Anbau eines zweiten Brückenbogens an dessen Nordkopf von 18 auf 41 Meter verlängert.<ref>ausführlicher Bericht, siehe „[[Paul Rieß#Rieß-Chronik|Rieß-Chronik]]“ Jahrgang 1913 und 1914 bei Hans Grüner - [http://www.hansgruener.de/word_d/kanal/brueckkanal_erweiterung_1913.pdf online]</ref>
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=== Fürther Hafen ===
=== Fürther Hafen ===
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Obwohl der Kanalhafen auf Poppenreuther Gebiet lag, brachte er aber dem Dorf [[Poppenreuth]] keinerlei Vorteile, da Gemüse auf Fuhrwerken in die Städte Fürth und Nürnberg gebracht und nicht auf Lastkähne verladen wurde. Für die Stadt Fürth dagegen lag der Hafen eine 1/2 Stunde Gehweg entfernt.  
Obwohl der Kanalhafen auf Poppenreuther Gebiet lag, brachte er aber dem Dorf [[Poppenreuth]] keinerlei Vorteile, da Gemüse auf Fuhrwerken in die Städte Fürth und Nürnberg gebracht und nicht auf Lastkähne verladen wurde. Für die Stadt Fürth dagegen lag der Hafen eine 1/2 Stunde Gehweg entfernt.  
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== Schlagrahmdampfer ==
== Schlagrahmdampfer ==
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Das Ende der Schlagrahmdampfer kündigte sich [[1932]] an, als erste Pläne für eine Autostraße auf der Trasse des Kanals und für den Bau eines neuen Kanals aufkamen. Durch die politischen Entwicklungen verzögerten sich diese Pläne und die Schlagrahmdampfer fuhren bis Kriegsbeginn weiter. Schließlich mussten die Fahrten als „nicht kriegswichtig“ eingestellt werden, da kein Treibstoff mehr zur Verfügung stand. Die Boote wurden in Kronach eingemottet in der Hoffnung, die Fahrten nach dem Krieg wieder aufnehmen zu können. Diese Hoffnungen zerschlugen sich und so versuchte die Familie Weigel, die Boote [[1944]] zu verkaufen. Während die „Hansi“ in Kronach noch im Kriegsjahr 1944 ausgeschlachtet und verschrottet wurde, wurden „Karl“ und „Antonia“ kurz nach dem Krieg an ein Taucherunternehmen nach Bremerhaven<ref>Herbert Liedel, Helmut Dollhopf: „Der alte Kanal - damals und heute“. Stürtz Verlag, Würzburg, 1981, S. 32</ref> verkauft. Weit kam die „Antonia“ jedoch nicht, denn während der Überführungsfahrt gab sie bereits bei Schleuse 84 bei Eltersdorf (Erlangen) den Geist auf.
Das Ende der Schlagrahmdampfer kündigte sich [[1932]] an, als erste Pläne für eine Autostraße auf der Trasse des Kanals und für den Bau eines neuen Kanals aufkamen. Durch die politischen Entwicklungen verzögerten sich diese Pläne und die Schlagrahmdampfer fuhren bis Kriegsbeginn weiter. Schließlich mussten die Fahrten als „nicht kriegswichtig“ eingestellt werden, da kein Treibstoff mehr zur Verfügung stand. Die Boote wurden in Kronach eingemottet in der Hoffnung, die Fahrten nach dem Krieg wieder aufnehmen zu können. Diese Hoffnungen zerschlugen sich und so versuchte die Familie Weigel, die Boote [[1944]] zu verkaufen. Während die „Hansi“ in Kronach noch im Kriegsjahr 1944 ausgeschlachtet und verschrottet wurde, wurden „Karl“ und „Antonia“ kurz nach dem Krieg an ein Taucherunternehmen nach Bremerhaven<ref>Herbert Liedel, Helmut Dollhopf: „Der alte Kanal - damals und heute“. Stürtz Verlag, Würzburg, 1981, S. 32</ref> verkauft. Weit kam die „Antonia“ jedoch nicht, denn während der Überführungsfahrt gab sie bereits bei Schleuse 84 bei Eltersdorf (Erlangen) den Geist auf.
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== Das Ende des Kanals und heutiger Zustand ==
== Das Ende des Kanals und heutiger Zustand ==
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Ein kleines, etwa ein Kilometer langes Teilstück im Ortsteil Ronhof ist vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege als Bodendenkmal (D-5-6531-0193) ausgewiesen. Nur dort weicht die Trasse des Kanals auf Fürther Gebiet von jener des heutigen Frankenschnellweges ab.<ref>Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Bau- und Bodendenkmäler in der Stadt Fürth, S. 231 (Stand: 28.03.2019) - [http://www.geodaten.bayern.de/denkmal_static_data/externe_denkmalliste/pdf/denkmalliste_merge_563000.pdf Denkmalliste online]</ref><ref>Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Stand: 29.05.2025) - [https://geoportal.bayern.de/denkmalatlas/searchResult.html?objtyp=boden&koid=980966 DenkmalAtlas (BayernAtlas)]</ref>
Ein kleines, etwa ein Kilometer langes Teilstück im Ortsteil Ronhof ist vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege als Bodendenkmal (D-5-6531-0193) ausgewiesen. Nur dort weicht die Trasse des Kanals auf Fürther Gebiet von jener des heutigen Frankenschnellweges ab.<ref>Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Bau- und Bodendenkmäler in der Stadt Fürth, S. 231 (Stand: 28.03.2019) - [http://www.geodaten.bayern.de/denkmal_static_data/externe_denkmalliste/pdf/denkmalliste_merge_563000.pdf Denkmalliste online]</ref><ref>Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Stand: 29.05.2025) - [https://geoportal.bayern.de/denkmalatlas/searchResult.html?objtyp=boden&koid=980966 DenkmalAtlas (BayernAtlas)]</ref>
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== Literatur ==
== Literatur ==