Andreas Paul: Unterschied zwischen den Versionen

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|Nachname=Paul
|Nachname=Paul
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|Geschlecht=männlich
|Geburtsdatum=1828
|Geburtsdatum=1828/10/14
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|Geburtsort=Mömbris
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|Todesdatum=1917/03/03
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|Todesort=Nürnberg
|Beruf=Architekt; Bautechniker; Baurat
|Beruf=Architekt; Bautechniker; Baurat
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|Verwandtschaftsgrad=Mutter
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'''Andreas Paul''' (geb. [[1828]] in [[wikipedia:Mömbris|Mömbris]]; gest. [[1917]] in Nürnberg) war von 1854 bis 1857 Bauverweser<ref>Provisorium in der Interimsphase zwischen den Stadtbauräten [[Friedrich Weltrich]] und [[Philipp Otto]]</ref> in Fürth, später Baurat in Kempten und ab Mai 1862 Privatarchitekt in Nürnberg.
{{Familie
|Person=Anna Elisabeth Hacker
|Verwandtschaftsgrad=2. Ehefrau
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'''Andreas Paul''' (geb. [[14. Oktober]] [[1828]] in [[wikipedia:Mömbris|Mömbris]]; gest. [[3. März]] [[1917]] in Nürnberg)<ref name="StadtAN-2025">Mitteilung Stadtarchiv Nürnberg vom 04.11.2025, Az. 412-47.23.00-17/1230/2</ref> war von 1854 bis 1857 Bauverweser<ref>Provisorium in der Interimsphase zwischen den Stadtbauräten [[Friedrich Weltrich]] und [[Philipp Otto]]</ref> in Fürth, später Baurat in Kempten und ab Mai 1862 Privatarchitekt in Nürnberg.


== Leben ==
== Leben ==
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Als städtischer Baubeamter von Kempten wandte sich Paul am 9. Februar 1862 an den Stadtmagistrat Nürnberg mit einem Gesuch um Errichtung eines bautechnischen Büros für Private. Wie er mitteilte, wurde er „durch gute Freunde und andere kompetente Personen“ darauf aufmerksam gemacht, dass Nürnberg einen außerordentlichen Aufschwung in der baulichen Entwicklung nehme, dagegen es aber an unternehmenden Technikern, insbesondere an verlässlichen Sachverständigen für das bauende Publikum, fehlen würde. Umfangreich stellte er seine beruflichen Erfahrungen und sein Konzept für ein bautechnisches Büro vor. Zu seinem Gesuch wurde der städtische Baurat [[Bernhard Solger|Solger]] um ein Gutachten gebeten. Solger befürwortete in seiner Stellungnahme grundsätzlich die Etablierung von tüchtigen Privatbaumeistern und insbesondere das Gesuch des Baubeamten Paul. Der Nürnberger Magistrat erteilte daher am 15. März 1862 die Erlaubnis zur Gründung eines bautechnischen Büros für Private.<ref name="Akte-4590"/> Wohl im Mai 1862 übersiedelte Paul nach Nürnberg.<ref>Kemptner Zeitung vom 27. März 1862 - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10504162_00308/pct:50.6,53.76549,44.2,33.88942/pct:100/0/default.jpg online] (Ausschnitt)</ref>
Als städtischer Baubeamter von Kempten wandte sich Paul am 9. Februar 1862 an den Stadtmagistrat Nürnberg mit einem Gesuch um Errichtung eines bautechnischen Büros für Private. Wie er mitteilte, wurde er „durch gute Freunde und andere kompetente Personen“ darauf aufmerksam gemacht, dass Nürnberg einen außerordentlichen Aufschwung in der baulichen Entwicklung nehme, dagegen es aber an unternehmenden Technikern, insbesondere an verlässlichen Sachverständigen für das bauende Publikum, fehlen würde. Umfangreich stellte er seine beruflichen Erfahrungen und sein Konzept für ein bautechnisches Büro vor. Zu seinem Gesuch wurde der städtische Baurat [[Bernhard Solger|Solger]] um ein Gutachten gebeten. Solger befürwortete in seiner Stellungnahme grundsätzlich die Etablierung von tüchtigen Privatbaumeistern und insbesondere das Gesuch des Baubeamten Paul. Der Nürnberger Magistrat erteilte daher am 15. März 1862 die Erlaubnis zur Gründung eines bautechnischen Büros für Private.<ref name="Akte-4590"/> Wohl im Mai 1862 übersiedelte Paul nach Nürnberg.<ref>Kemptner Zeitung vom 27. März 1862 - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10504162_00308/pct:50.6,53.76549,44.2,33.88942/pct:100/0/default.jpg online] (Ausschnitt)</ref>


Bald darauf, am 1. Oktober 1863, suchte er um Errichtung eines „Etablissements für Bauverzierungen“ nach. Die Lizenz zur Verfertigung aller Arten von Bauverzierungen in Ton, Zement und Gips wurde ihm am 8. Oktober erteilt.<ref name="Akte-4590"/> Später gründete er mit Geschäftspartnern die „Fabrik patentirter künstlicher Bausteine & Ornamente A. Paul & Co.“<ref>Handelsregister-Einträge 1873 der Bayerischen Handelszeitung, S. 64, lfd. Nr. 132 - [https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11305147?page=64 online]</ref>
Bald darauf, am 1. Oktober 1863, suchte er um Errichtung eines „Etablissements für Bauverzierungen“ nach. Die Lizenz zur Verfertigung aller Arten von Bauverzierungen in Ton, Zement und Gips wurde ihm am 8. Oktober erteilt.<ref name="Akte-4590"/> Später gründete er mit Geschäftspartnern die „Fabrik patentirter künstlicher Bausteine & Ornamente A. Paul & Co.“<ref>Handelsregister-Einträge 1873 der Bayerischen Handelszeitung, S. 64, lfd. Nr. 132 - [https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11305147?page=64 online]</ref><ref>Fränkischer Kurier vom 22. Oktober 1873 - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb11032317_00506/pct:5.26667,35.2828,31.53333,25.16352/pct:90/0/default.jpg online] (Ausschnitt)</ref>


Um 1870 erbaute er die Wohnhäuser Fürther Straße 5 und 7 nahe der [[wikipedia:Rosenaupark|Rosenau]]. Fortan lebte Paul bis zu seinem Tod im Haus Fürther Straße 5. Hier führte er u. a. jahrelang Beschwerden wegen Ruhestörungen durch die benachbarte Kaffeschänke.<ref>„Acten des Stadtmagistrats Nürnberg, Betreff: Beschwerde des Architekten Andreas Paul dahier wegen den Betrieb der im Hause № 3 an der Fürther Strasse befindlichen Cafeschenke. 1884“; StadtAN Sign.-Nr. C 7/I Nr. 4905</ref>
Um 1870 erbaute er die Wohnhäuser Fürther Straße 5 und 7 nahe der [[wikipedia:Rosenaupark|Rosenau]]. Fortan lebte Paul bis zu seinem Tod im Haus Fürther Straße 5. Hier führte er u. a. jahrelang Beschwerden wegen Ruhestörungen durch die benachbarte Kaffeschänke.<ref>„Acten des Stadtmagistrats Nürnberg, Betreff: Beschwerde des Architekten Andreas Paul dahier wegen den Betrieb der im Hause № 3 an der Fürther Strasse befindlichen Cafeschenke. 1884“; StadtAN Sign.-Nr. C 7/I Nr. 4905</ref>
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== Werke ==
== Werke ==
{{Werke Architekt}}
{{Werke dieses Architekten}}


== Familie ==
== Familie ==
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* Maria Augusta Paul (geb. 2. Mai 1861 in Kempten; gest. 19. August 1861 ebenda)
* Maria Augusta Paul (geb. 2. Mai 1861 in Kempten; gest. 19. August 1861 ebenda)
Seine Ehefrau starb in Nürnberg im Alter von 78 Jahren am 3. Dezember 1913 und wurde zwei Tage später auf dem Johannisfriedhof beerdigt.
Seine Ehefrau starb in Nürnberg im Alter von 78 Jahren am 3. Dezember 1913 und wurde zwei Tage später auf dem Johannisfriedhof beerdigt.
Andreas Paul schloss am 11. Juni 1914 in Nürnberg mit der über 50 Jahre jüngeren Anna Elisabeth Hacker eine zweite Ehe. Die Eheschließung fand aus gesundheitlichen Gründen in seiner Wohnung in der Fürther Straße 5 statt.<ref name="StadtAN-2025"/>


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==