Paul Valentin Schüler: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Jahr 1813 kam er als 2. Studienlehrer an die neue Studienschule in Fürth, auch [[Lateinische Vorbereitungsschule]] genannt. Bei der Umwandlung der Studienschule in eine höhere Bürgerschule 1822 wurde Magister Schüler als Oberlehrer mit einem Jahresgehalt 850 f. (Gulden) übernommen.<ref name="Akte 164/20"/> Zeitweise war er auch verpflichteter Feldmesser in Fürth.
Im Jahr 1813 kam er als 2. Studienlehrer an die neue Studienschule in Fürth, auch [[Lateinische Vorbereitungsschule]] genannt. Bei der Umwandlung der Studienschule in eine höhere Bürgerschule 1822 wurde Magister Schüler als Oberlehrer mit einem Jahresgehalt 850 f. (Gulden) übernommen.<ref name="Akte 164/20"/> Zeitweise war er auch verpflichteter Feldmesser in Fürth.


Wegen geplanter Umgestaltung der höheren Bürgerschule sollte Dr. Schüler zum 1. Januar 1830 in einen temporären Ruhestand versetzt werden, jedoch war er bald wieder im Schuldienst tätig. In dieser Zeit zog seine Familie u. a. wegen der Ausbildung der Kinder nach Nürnberg. Auch strebte Schüler eine Fortbildung an der polytechnischen Schule in Nürnberg und damit verbundene Änderungen an seinem Stundenplan an, was jedoch verwehrt wurde. Zudem wurde ihm auch eine beabsichtigte Verlegung seines eigenen Wohnsitzes nach Nürnberg unterstellt. Von Seiten des Magistrats und der Gemeindebevollmächtigten wurde einem Fürther Gemeindediener der Aufenthalt seiner Familie in Nürnberg überhaupt nicht geduldet. Daher veranlasste die lokale Schulkommission sogar die zweitweise Einstellung der Gehaltszahlung, verbot Familienbesuche an Mittwoch und Samstagen, verlangte zudem die Rückkehr seiner Ehefrau. Schüler legte deshalb am 30. November Beschwerde bei der Kgl. Regierung des Rezatkreises ein. In der hohen Entschließung der Regierung vom 20. Dezember 1830 wurde das Vorgehen des Fürther Magistrats streng gerügt und klargestellt, dass dem freien Willen des Oberlehrers Schüler bei der Wohnsitzwahl der Familie keinerlei Zwang angetan werden darf. Auch die gewünschte Fortbildung an der Nürnberger polytechnischen Schule hätte ihm ermöglicht werden sollen.<ref name="Akte 164/20"/>
Wegen geplanter Umgestaltung der höheren Bürgerschule sollte Dr. Schüler zum 1. Januar 1830 in einen temporären Ruhestand versetzt werden, jedoch war er bald wieder im Schuldienst tätig. In dieser Zeit zog seine Familie u. a. wegen der Ausbildung der Kinder nach Nürnberg. Auch strebte Schüler eine Fortbildung an der polytechnischen Schule in Nürnberg und damit verbundene Änderungen an seinem Stundenplan an, was jedoch verwehrt wurde. Zudem wurde ihm auch eine beabsichtigte Verlegung seines eigenen Wohnsitzes nach Nürnberg unterstellt. Von Seiten des Magistrats und der Gemeindebevollmächtigten wurde einem Fürther Gemeindediener der Aufenthalt seiner Familie in Nürnberg überhaupt nicht geduldet. Daher veranlasste die lokale Schulkommission sogar die zeitweise Einstellung der Gehaltszahlung, verbot Familienbesuche an Mittwoch und Samstagen, verlangte zudem die Rückkehr seiner Ehefrau. Schüler legte deshalb am 30. November Beschwerde bei der Kgl. Regierung des Rezatkreises ein. In der hohen Entschließung der Regierung vom 20. Dezember 1830 wurde das Vorgehen des Fürther Magistrats streng gerügt und klargestellt, dass dem freien Willen des Oberlehrers Schüler bei der Wohnsitzwahl der Familie keinerlei Zwang angetan werden darf. Auch die gewünschte Fortbildung an der Nürnberger polytechnischen Schule hätte ihm ermöglicht werden sollen.<ref name="Akte 164/20"/>


Mit der Errichtung der Gewerbschule im Gasthaus [[Zum roten Roß|Zum roten Ross]] im November 1833 wurde Dr. Schüler zum Rektor bestimmt. Mit dem Umzug im Jahr 1844 in das  [[Kirchenplatz 2, 2a|Schulhauses am Kirchenplatz]] erweiterte sich der Aufgabenumfang bedeutend, sodass Schüler Anfang November 1844 einen Antrag auf eine jährliche „Remuneration“ (Gratifikation) von 50 f. stellte, wie sie sonst sämtliche Vorstände von Landwirtschaft- und Gewerbeschulen erhielten. Der Magistrat lehnte aber ab, verschob die Sache, bis günstigere Umstände eintreten würden. Im Jahr 1845, nach zwölfjähriger Ausübung der Rektorenstelle, legte Dr. Schüler diese nieder, blieb aber weiter als Lehrer tätig.
Mit der Errichtung der Gewerbschule im Gasthaus [[Zum roten Roß|Zum roten Ross]] im November 1833 wurde Dr. Schüler zum Rektor bestimmt. Mit dem Umzug im Jahr 1844 in das  [[Kirchenplatz 2, 2a|Schulhauses am Kirchenplatz]] erweiterte sich der Aufgabenumfang bedeutend, sodass Schüler Anfang November 1844 einen Antrag auf eine jährliche „Remuneration“ (Gratifikation) von 50 f. stellte, wie sie sonst sämtliche Vorstände von Landwirtschaft- und Gewerbeschulen erhielten. Der Magistrat lehnte aber ab, verschob die Sache, bis günstigere Umstände eintreten würden. Im Jahr 1845, nach zwölfjähriger Ausübung der Rektorenstelle, legte Dr. Schüler diese nieder, blieb aber weiter als Lehrer tätig.
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