Stolpersteine: Unterschied zwischen den Versionen

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== Stolpersteine in Fürth ==
== Stolpersteine in Fürth ==
Im Jahre 2016 sollte ein erster Stolperstein in Fürth verlegt werden. Da kein gemeinsamer Termin mit dem Künstler Gunter Demnig gefunden werden konnte, beschloss der [[Ältestenrat]], dass die Verlegung von Stolpersteinen in Fürth generell nicht erfolgen solle. Man wolle eigene Gedenktafeln vor den Häusern verlegen. Seitdem wurden fünf Gedenktafeln verlegt:
Im Jahre 2016 sollte ein erster Stolperstein in Fürth verlegt werden. Da kein gemeinsamer Termin mit dem Künstler Gunter Demnig gefunden werden konnte, beschloss der [[Ältestenrat]], dass die Verlegung von Stolpersteinen in Fürth generell nicht erfolgen solle. Man wolle eigene Gedenktafeln vor den Häusern verlegen. Seitdem wurden fünf Gedenktafeln verlegt:
* [[Maxstraße 5]] (für [[Martha Höchster|Martha]],  [[Babette Höchster|Babette]] und [[Gustav Höchster]])
* [[Maxstraße 5]] (für [[Martha Höchster|Martha]],  [[Babette Höchster|Babette]] und [[Gustav Höchster]])
* [[Theaterstraße 54]] (für Rabbiner [[Leo Breslauer]])  
* [[Theaterstraße 54]] (für Rabbiner [[Leo Breslauer]])  
* [[Karolinenstraße 15]] (für Ludwig und Lilli Willner)
* [[Karolinenstraße 15]] (für Ludwig und Lilli Willner)
* [[Marktplatz 10]] (für [[Jean Mandel|Jean]] und [[Leo Mandel]])  
* [[Marktplatz 10]] (für [[Jean Mandel|Jean]] und [[Leo Mandel]])  
* [[Königswarterstraße 64]] (für Malka, [[Marcus Mandel|Marcus]], Samuel, Myrna, Rose, Bertha, [[Jean Mandel|Jean]], Hermann, [[Leo Mandel|Leo]] und Gustl Mandel).
* [[Königswarterstraße 64]] (für Malka, [[Marcus Mandel|Marcus]], Samuel, Myrna, Rose, Bertha, [[Jean Mandel|Jean]], Hermann, [[Leo Mandel|Leo]] und Gustl Mandel).
In der Folge beantragte die [[Bündnis 90/Die Grünen|Grüne Stadtratsfraktion]] mehrmals, auch in Fürth Stolpersteine zu verlegen - zuletzt am 11. März 2024.<ref>Homepage der Grünen Fürth: Möglichkeiten zur Erinnerung an jüdische Fürther*innen vor ihren ehem. Wohnhäusern, online abgerufen am 31. Oktober 2025 | 13:46 Uhr [https://www.gruene-fuerth.de/2024/03/11/antrag-moeglichkeiten-zur-erinnerung-an-juedische-fuertherinnen-vor-ihren-ehemaligen-wohnhaeusern/ online]</ref> Der Ältestenrat entschied sich erneut gegen die Verlegung von Stolpersteinen in Fürth, u.a. mit der Begründung, dass die Vertreter der Jüdischen Gemeinde in Fürth, aber auch die ehem. Präsidentin des Zentralrats der Juden, [[wikipedia:Charlotte Knobloch|Charlotte Knobloch]], sich wiederholt gegen diese Form der Würdigung ausgesprochen hatten. Stattdessen würden in Fürth andere Möglichkeiten der Erinnerung geschaffen, so das Credo des Oberbürgermeisters Dr. Thomas Jung.


Im Mai [[2025]] wandte sich [[Alexander Mayer]] an Oberbürgermeister [[Thomas Jung]] mit dem Anliegen, diesen Beschluss zu revidieren, da nicht ausgerechnet Fürth beim weltweiten Erfolg dieses Konzeptes der Erinnerungskultur beiseite stehen sollte. Dies wurde im [[Ältestenrat]] vom 6. Oktober 2025 behandelt und erneut abschlägig beschieden. Das Organisationsteam um Mayer will nun Flächen im Privatbesitz heranziehen, wofür keine Genehmigung der Stadt notwendig ist. Dies wird in München mit großem Erfolg praktiziert (inzwischen 345 Stolpersteine auf privatem Grund).
Im Mai [[2025]] wandte sich [[Alexander Mayer]] an Oberbürgermeister [[Thomas Jung]] mit dem Anliegen, diesen Beschluss zu revidieren, da nicht ausgerechnet Fürth beim weltweiten Erfolg dieses Konzeptes der Erinnerungskultur beiseite stehen sollte. Dies wurde im [[Ältestenrat]] vom 6. Oktober 2025 behandelt und erneut abschlägig beschieden. Das Organisationsteam um Mayer will nun Flächen im Privatbesitz heranziehen, wofür keine Genehmigung der Stadt notwendig ist. Dies wird in München mit großem Erfolg praktiziert (inzwischen 345 Stolpersteine auf privatem Grund).
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