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Der Film ''Familie Villano kehrt nicht zurück'' handelt von und mit den Villanos, einer 10-köpfigen Familie, die aus dem nördlich vom Vesuv gelegenen Dorf Lausdomini bei Neapel nach Fürth gekommen sind als sog. "Gastarbeiter". In ihrer Heimat fanden keine Arbeit mehr | Der Film ''Familie Villano kehrt nicht zurück'' handelt von und mit den Villanos, einer 10-köpfigen Familie, die aus dem nördlich vom Vesuv gelegenen Dorf [[wikipedia:Lausdomini|Lausdomini]] bei Neapel nach Fürth gekommen sind als sog. "Gastarbeiter". In ihrer Heimat fanden sie keine Arbeit mehr, die ihnen ein angemessenes Leben ermöglicht hätte. Die Familie wurde in Fürth Anfang der 1980er Jahre begleitet, zu Zeitpunkt als die Familie schweren Herzens den Entschluss gefasst hatte, in Deutschland zu bleiben. Der Vater, gelernter Maurer, wurde regelmäßig in den Wintermonaten von der Baustelle entlassen, die Mutter arbeitete am Fließband. Die Familie bewohnte eine kleine drei Zimmer Wohnung in der [[Alexanderstraße 10]]. Zu sehen sind die unterschiedlichen Arbeitsplätze und Situationen, aber auch das Familien- und Schulleben in Fürth. | ||
Der Film beginnt mit einer langsamen Kamerafahrt durch die Innenstadt - analog einer langen subjektiven Annäherung der Familie an die Stadt Fürth und der deutschen Gesellschaft. Die Kamerafahrt | Der Film beginnt mit einer langsamen Kamerafahrt durch die Innenstadt - analog einer langen subjektiven Annäherung der Familie an die Stadt Fürth und der deutschen Gesellschaft. Die Kamerafahrt fand frühmorgendlich über leere Straßen statt, von der Ludwigsbrücke über die Königstraße, Hallplatz und schließlich zur Alexanderstraße - der Eingangstür des Hauses in die Familie Villanos wohnte. Unterlegt ist diese "gespenstige Szene" mit Radioausschnitten aus den Bundestagsreden, die die Rückkehr der Ausländer in ihre Heimat beschwören. Am Schluss wird das Lied „Torna al Sorriento“ mit dem „''Wir kehren nicht zurück''“ der Familie konterkariert und als Illusion bloßgestellt. Das Thema des Films war folglich der Verlust und die Notwendigkeit in Einem. Verlust der Heimat, Notwendigkeit der Migration. Dem stellte die Familie Villanos den Zusammenhalt der Familie entgegen, eine Solidarität, die als ein Gegenmodell zur modernen Gesellschaft erschien, in der die soziale Kommunikation einem egoistischen Individualismus und Sozialdarwinismus weichen musste. | ||
== Medienecho == | == Medienecho == | ||