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Der Stadtwald Fürth (früher: die Fürberg also Föhrenwald, Fürberger Wald oder Gemeindewald Fürth) ist ein Waldgebiet mit Bannwaldstatus im Westen Fürths. Es umfasst 560 Hektar, gehört zum Stadtbezirk Süd, statistische Bezirke Eschenau (Nr. 081) sowie Oberfürberg (Nr. 082) und grenzt im Westen an den Landkreis Fürth an. Teile des Waldes im Landkreis, früher im Besitz der Grafen von Pückler-Limpurg, wurden von der Stadt gekauft, gehören aber zum Gemeindegebiet von Seukendorf. Der Wald wird nördlich von der Südwesttangente bzw. von der Bundesstraße 8 und östlich vom Main-Donau-Kanal baulich eingefasst.

Der Fürther Stadwald bildet zusammen mit den angrenzenden Waldgebieten von Zirndorf, Cadolzburg und Seukendorf ein zusammenhängendes Wald- und Naherholungsgebiet.


Die Bezeichnungen im Laufe der GeschichteBearbeiten

  • 1303 Fverenberg
  • 1314 nideren forhenbach, oberen fvrhenbach
  • 1314 obern furchenberg
  • 1349 Furemberg
  • 1414 Nydern- und Obernfurenberg
  • 1526 Furrnberg
  • Anfang 17. Jahrhundert Fyrwerckh
  • 1710 Firberth
  • 1717 Fürwerck
  • 1732 Förberich (heute noch geläufig)
  • 1785 Oberfierberg[1]

GeschichtlichesBearbeiten

1385 wird die Fürberg-Waldung urkundlich zuerst genannt, in einem Urteil des Heinrich Schultheiß und der Schöffen der Stadt Nürnberg im Prozess um den Wald zwischen Fürth und Zirndorf. Viele Prozesse durch Jahrhunderte hindurch schlossen sich an: gegen Zirndorf, Banderbach, Burg- und Unterfarrnbach, Ober- und Unterfürberg, Atzenhof. Man stritt sich um Holz- und Weiderechte. Überliefert sind Prozesse für die Jahre 1385, 1526, 1563, 1698 und 1705. Der "Große Prozess" ging 17161776 zwischen Fürth einerseits und den genannten Gegnern andererseits.[2] Er endete mit einem Vergleich. Dabei kam es 1747 auch zu einer neuen Vermessung des Waldes, die Grenzen wurden durch Marksteine gekennzeichnet. Der Ansbacher Kanzleirat Johann Georg Hoffmann verfasste eine Beschreibung des Waldes und ließ einen Plan zeichnen, der heute eine wichtige Quelle für die Geschichte des Stadtwaldes ist. Der Wald stellte für die Gemeinde Fürth den einzigen gemeindlichen "Betrieb" dar, zusammen mit den Steinbrüchen, die in ihm liegen. 1741 z. B. erlöste die Gemeinde Fürth 1561 Gulden aus den vom Sturm umgeworfenen Stämmen. Aus den Einnahmen für verkauftes Holz aus der Fürberg bezog die Gemeinde Fürth alles Holz, das sie zur Erstellung und Reparatur von Brücken und Wegen benötigte, das Bauholz für gemeindliche Gebäude und das Brennholz für gemeindliche Zwecke. Wichtig waren zudem die Lehmgruben der Fürberg, die den Rohstoff für die Ziegel lieferten. In den Steinbrüchen wurde der Keupersandstein für den Hausbau abgebaut. Der wichtigste Steinbruch befand sich am Katzenstein zwischen Heilstättenstraße und Stadtförsterei.

Über den Wald wurde durch einen der Bürgermeister einen eigene "Waldrechnung" geführt. Es gab einen Förster, der dompröpstlicher Untertan und von der Gemeinde angestellt war; er war der wichtigste unmittelbare Aufseher. Später kamen die Walddeputierten als Pfleger des Waldes hinzu. 1746 stellte man noch 3 "Inspectores" auf, von denen jeder wöchentlich 3 mal "in den Gemeindewald fleißig umzuleuchten" hatte. Diese Inspectores wurden von den Bürgermeistern vorgeschlagen und im Amtshaus ins "Handgelöbnis" (eine Art Diensteid) genommen. Außerdem gab es für die Steinbrüche die "Steinrechnung" - die keine große Rolle spielte, da die Steinbrüche nur wenig einbrachten. Die Steinbrüche wurden entweder in eigener Regie betrieben oder verpachtet; zwei Inspectores führten die Aufsicht.

Nach der Stadterhebung von 1818 wurde der Stadtwald dem königlichen Forstamt Schwabach unterstellt. Im August 1868 wurde zur rationelleren Bewirtschaftung des Stadtwaldes ein höher gebildeter Techniker angestellt, der kais. kgl. Bezirksförster Huber aus Zell im Zillerthal. Auch wurde ein Forsthaus auf dem Eschenauer Buck bei Unterfürberg für die Überwachung des Waldes erbaut.[3] Der Förster erhielt die Erlaubnis, in seinem Haus auch eine Wirtschaft für die Ausflügler zu betreiben. Von 1924 an war das Forsthaus nur noch ein beliebtes Ausflugslokal. Seit den Eingemeindungen im Jahr 1901 bzw. spätestens seit 1904[4], liegen Großteile des Waldes jetzt auch auf Fürther Gebiet.

Die andauernde Ausbeutung durch Holzeinschlag und Sandsteinabbau setzten dem Wald in erheblichem Maße zu. Bis Ende 1953 wurde der gesamte Fürther Stadtwald von der US Armee als Manövergebiet eingesetzt. Danach nur noch zu sogenannten Alarmübungen aber mit erheblich kleinerem Umfang an Truppen und Gerät.

Im Jahr 1969 kaufte die Stadt Fürth den Wald der Graf-Pückler-Limpurg-Stiftung um die heutige Erddeponie an. Ein Teil dieses Waldes liegt außerhalb der Stadtgrenze.

Der Fürther Stadtwald und die Streitigkeiten um seine NutzungBearbeiten

Seine ökologische Bedeutung In der Freizeitkarte der Stadt Fürth, herausgegeben vom Stadtplanungsamt, Vermessungsabteilung (als Freizeitkarte erstmals 1999 erscheinen, Ausgabe 2006), erläutern die beiden Stadtoberhäupter von Fürth und Zirndorf (OB Dr. Thomas Jung und Erster Bürgermeister Thomas Zwingel) in Vorworten den Wert des Stadtwaldes. Er diene der Naherholung, Bewegung und dem Naturkontakt. Der 450 Hektar große Fürther Stadtwald sei auch ein wichtiger Lebensraum für unsere heimische Flora und Fauna (also die Pflanzen- und Tierwelt). Wander- und Reitwege, Trimm-Dich-Pfad, Erlebnis- und Lehrpfad bieten viele Möglichkeiten. Nutzungsarten und früher viel Streit um die Nutzungen In früheren Jahrhunderten ging es den Menschen mehr um seine Nutzung und diese waren sehr umstritten. Die ältesten Rechte besaßen wohl die Fürther, hatten aber den Nachbarn in den Gemeinden ringsum freiwillig Zutritt und Nutznießung eingeräumt. Schon im 14. Jahrhundert gab es Differenzen mit Zirndorf über das Recht zum Weiden des Viehs im Fürberg-Wald. Der bambergische Dompropst setzte im 16. Jahrhundert einen eigenen Förster für den Wald ein. Mit den Farrnbachern gab es Streit über den Schaftrieb, d. h. Schafherden in die Fürberg zu treiben und zu hüten, außerdem „nach Zimmerholz und Brennholz darin zu fahren“. Bis 1904 galt der Stadtwald als ausmärkischer Forstbezirk. Er war keiner Gemeinde zugeteilt. Nur das Forsthaus im Stadtwald gehörte ab der Eingemeindung von Dambach 1901 auch zum Stadtbezirk Fürth. Die Polizeigewalt im Stadtwald unterstand dem Bezirksamt Fürth (spätere Bezeichnung Landratsamt). Als dann 1903 das Sanatorium für Lungenkranke durch Fürth im Stadtwald gebaut wurde, beantragte der Stadtmagistrat bei der Regierung am 16.10.1903 die Einverleibung des bisher ausmärkischen Gebietes. Begründung: Das im Stadtwald gelegene, von der Stadt Fürth errichtete und in deren Eigentum stehende Sanatorium (Heilstätte für weibliche Lungenkranke) soll ab Mitte November in Betrieb gehen. Es befinde sich auch das städtische Forsthaus im Stadtwald, das seit 1892 der Gemeinde Dambach und seit deren am 1. Januar 1901 erfolgten Einverleibung der Stadtgemeinde zugeteilt ist. Die Zuordnung zur Stadt Fürth Am 7. April 1904 wurde vom Staatsministerium des Innern genehmigt, dass vom 1. Juli 1904 ab der Fürther Stadtwald unter Abtrennung vom Bezirksamt Fürth der Stadt Fürth zugeteilt wird. Genauer gesagt, es wurde die Genehmigung erteilt, dass der ausmärkische Forstbezirk „Fürther Stadtwald“ der Steuergemeinde „Forstbezirk Fürther Stadtwald“ der Stadtgemeinde Fürth einverleibt wird. Das Gebiet umfasste 274 Hektar. Im Jahr 1912 urteilte die Stadt: Der Stadtwald ist ein Erholungsgebiet ersten Ranges. Die Stadt Fürth besitzt in diesem Wald eine Lungenheilstätte, das Gelände der Walderholungsstätte – vom Roten Kreuz betrieben – und eine dem Ausflugsverkehr dienende Wirtschaft, das so genannte Forsthaus. Die Walddistrikte mit Abteilungen werden in der Bann-Rechtsverordnung von 1985 aufgelistet: Es gibt folgende Flurbezeichnungen: Eschenau, Eschenau-Buck, Zolltafel, Großer Weg, Haderlach, Weiherhofer Hänge, Im weißen See, Dreibrüder, Katzenstein, Rennbock (Rennbuck), Lehmgrube, Winterrangen, Dreieichenschlag, Sommerrangen, Pfalzwiese, Abgebrannter Schlag. Im Juni 1813 führte das königlich-bayerische Polizeikommissariat Fürth bei der Beschreibung des Stadtgebietes folgendes an: „Übrigens besitzt die Fürther Gemeinde noch eine bedeutende Waldung von 360 Morgen, welche anderthalb Stunden von der Stadtmarkung entfernt ist und im Distrikt der Landgerichte Nürnberg und Cadolzburg liegt. Dieselbe grenzt gegen Morgen an Ober- und Unter-Fürberg, dann Dambach, gegen Mittag an Zirndorf, gegen Abend an Weiherhof und das Cadolzburger Holz, und gegen Mitternacht an den Burgfarrnbacher Gemeindewald.“

Die „Waldung“ der Fürther Gemeinde, also die „Fürberg“ (von Föhrenwald) und der „Hardwald“, der zur Fürther Heide und dann zur „Hard“ wurde, war stets Streitgegenstand mit den Nachbargemeinden und dem Grafen Pückler in Burgfarrnbach. Strittig waren die vielfältigen Nutzungen: Bauholz und Holz für Wege und Stege, Brennholz, Lehm aus Gruben für die Ziegelherstellung, Steinbrüche für Bausandsteine, Flächen für Vieh- und Schafweide sowie Streurechte. Noch zu Zeiten als ein dompröbstlicher Amtmann von Bamberg in Fürth eingesetzt war, verwaltete der Förster des Domprobstes den Wald hinsichtlich: a) Entnahme von Bauholz und Holz zur Ausbesserung von Wegen, nach Anweisungen des Försters, b) Beaufsichtigung der Steinbrüche für den Abbau von Sandsteinen, c) Beaufsichtigung von Weideflächen im Wald für das Vieh (Rinder und Schafe). Daneben ging es um das Graben von Lehm für den „Ziegler“ von Burgfarrnbach, der dann Ziegelsteine für den Bau der Häuser brannte.

Die städtischen Steinbrüche im Stadtwald, in den Abteilungen Katzenstein und Rennbock (Rennbuck), wurden an Maurermeister und Baumeister verpachtet: 1838 an den Maurermeister Friedrich Schmidt, 1845 an den Maurermeister Caspar Gran, später Leonhard Gran, später Wilhelm Evora, Jakob Maier (1870), A. Danzer in Burgfarrnbach und Melchior Horneber. Sandsteine für das Fürther Rathaus wurden aus den Brüchen des Staatsforstes Alte Veste entnommen. Über die Prozesse um den Fürther Stadtwald ab 1716, endend mit einem Vergleich 1777, informiert eingehend Otto Ostermeier in seiner Dissertation von 1951. Den Differenzen um den Stadtwald mit den östlichen Nachbargemeinden lagen die verworrenen Herrschafts- und Gerichtsverhältnisse in Fürth zugrunde. Geklärt werden musste, wer im Prozess zuständig war: die Dompropstei Bamberg bzw. dessen Ehegericht in Fürth oder das kaiserliche Landgericht des Burggrafentum Nürnberg in Ansbach. Der Reichshofrat in Berlin musste entscheiden; wegen der besonderen Hoheitsverhältnisse in Fürth dauerte der Rechtsstreit auch 60 Jahre. Während des Prozesses kam es auch zu Tätlichkeiten, die bekannt wurden unter dem Titel „Farrnbacher Ochsen- und Wagenpfändung“. Die Farrnbacher und Atzenhofer wollten sich am 7.10.1727 die nach ihrer Meinung vorenthaltenen Nutzungen im Wald in der „Fürberg“ – ohne Absprache mit dem Fürther Gemeindeförster – holen und erschienen mit 18 Wagen und fast 200 Leuten, um dort Streu zu rechen. Auf die Meldung des Försters hin eilte ein große Anzahl Fürther mit Bürgermeistern, nebst einem Kommando von 13 in Fürth stationierten ansbachischen Soldaten zur Vertreibung der Bauern in den Wald. Sie traktierten die Bauern „mit Schlägen und Rippenstößen“, nahmen den Oberfarrnbachern 5 Wagen mit 12 Zugochsen, den Unterfarrnbachern 10 Wagen mit 22 Ochsen sowie 3 Pferden und den Atzenhöfern 3 Wagen mit 6 Ochsen mit Gewalt ab und brachten sie nach Fürth. Die wegen des „Waldfrevels“ „gepfändeten“ Sachen (Vieh und Wagen) wurden beim Schlüsselwirt [Wirt zum Blauen Schlüssel] und dem Wirt zum Roten Ross untergestellt. Der Streit um die Herausgabe und dann der Verkauf der Pfänder, weil von den Bauern nicht eingelöst wegen der verlangten hohen Fütterungskosten, und weil die Burgfarrnbacher Herrschaft (Graf Pückler) gegen den Rückkauf war, führte natürlich zur Erbitterung und Feindschaft der Nachbarn gegenüber Fürth. Die Farrnbacher beschwerten sich beim Reichshofrat. Die „Fürberger Ochsen- und Wagenpfändung“ endete 1735 mit einer Zahlung an die Farrnbacher durch die Fürther Gemeinde und Fürth hatte einen Schaden von mehr als 2000 Gulden. Auch um das „eigenmächtige“ Steinebrechen von Farrnbacher Einwohnern in der Fürberg ging es in einem Nebenprozess. Eine Beschwerde der Fürther Bürgermeister über den Grafen Pückler gab es 1733, weil dieser nicht die Steine anmelde, die er zu seinem Schlossbau sowie einem neuen Marstall und Einfassung des Gartens verwende. Auch darin kann wieder die Rivalität zwischen Fürth und Burgfarrnbach gesehen werden. Ein notarieller Vertrag und ein Dekret des Reichshofrats sollten Missbräuche verhindern, insbesondere sollte der Graf keine neuen Brechplätze anlegen und die Fürberg „verwüsten“ (so die Beschwerde der Fürther Bürgermeister 1735 beim Dompropst).

Streit ums HolzBearbeiten

Außerdem ging es beim Streit um den Stadtwald um das Weg- und Stegholz. Da sich aber 1733 die Farrnbacher in einer Nacht 21 große Föhren und 12 Fichten aus der Fürberg holten, wurde wieder von den Fürthern der Reichshofrat angerufen. Den Farrnbacher wurde bei strenger Strafe verboten, eigenmächtig in der Fürberg Holz zu holen, Eicheln zu schlagen oder dergleichen vorzunehmen. Eicheln wurden als Schweinefutter verwendet. Man holte sie wagenweise aus dem Wald „Dergleichen Waldfrevel“ bedeutete auch Lehmgraben (Laimengraben). Die „landfriedenbrüchigen Einfälle“ der Farrnbacher konnte der Fürther Waldförster Gruber bezeugen. Die Einwände der Farrnbacher gingen dann dahin, dass an der Grenze zwischen Stadtwald und der Farrnbacher Markung Laim (Lehm) gegraben worden sei. Dann wurde behauptet, die Grenzsteine seien umgesetzt worden. Ostermeier zitiert hierzu auf Seite 82 zur Behauptung der „verrückt gewordenen Grenzsteinen“ den § 919 I BGB. Das konnte letztlich nicht geklärt werden. Die Gemarkung in der Fürberg sei nicht ganz sicher und einwandfrei. Sachverständige Förster stellten in einem „Augenscheinsbericht“ von 1747 fest, dass der Wald durch übermäßiges Behüten und andere Unordnungen „sehr forstwidrig traktiert und sehr verösigt (= kahl, verödet) und dünngemacht worden sei. Deshalb müsse die Abgabe von Holzklafter (an die Farrnbacher!) eingeschränkt werden. Ein weiteres Abholzen der Fürberg sei nicht mehr zu verantworten. Pläne ab 1747 1747 wurde ein genauer Plan nach Vermessung erstellt und beschrieben. Den Auftrag dazu hatte der Ansbacher Kanzleirat Johann Georg Hoffmann erhalten, der sich dazu mit zwei Wildmeistern nach Fürth begeben hatte. Den Plan fertigte der Kupferstecher Schneider auf Pergament. Der Plan und die Schilderung geben ein genaues Bild vom Zustand des Waldes um die Mitte des 18. Jahrhunderts. Wegen der Verschleppung des Prozesses durch die Fürther Bürgermeister und Syndici (Anwälte) und rücksichtslosem Vorgehen der Waldfrevler mit Hacken und Beilen – größtenteils Oberfarrnbacher, die selbst den Förster mit schlimmsten Drohungen verjagten – erließ die Dompropstei im April 1747 gegen alle eine Verfügung mit „allgemeinem Waldverbot“. Nur bei Windbrüchen, also nach großem Sturm, wurde viel gefallenes Holz aus dem Wald geholt. Nachträgliche Strafen an die Fürther Bürgermeister wurden von den Frevlern gezahlt. 1750, am 7. November, kamen die streitenden Parteien vor dem Michaelis-Heeg-Gericht in Fürth zusammen. Zeugen sagten aus. Die Fehde dauerte aber weiter, bis es schließlich 1777 zu einem Vergleich kam. 1773 begannen Verhandlungen, um zu einem Vergleich zu kommen im Sinne einer Teilung der Fürberg. Die Fürther Bürgermeister holten sich in einer Gemeindeversammlung das Einverständnis der Gemeindsmitglieder zu einer gütlichen Vereinbarung mit den Farrnbachern ein. Die Dompropstei drängte zu einer Einigung. Dazu kam es am 7.2.1777: ein endgültiger Vergleich wurde in Fürth anlässlich des Drei-König-Heeggerichts unterzeichnet. Die Waldabteilungen wurden festgelegt und provisorisch verpflockt. Die Farrnbacher Teile waren da aber schon in einem schlechten Zustand, weil er fast kein „hiebiges Holz“ mehr enthielt. Der Fürther Gemeindeteil war vor allem durch die Aufsicht durch den Gemeindeförster vor größeren Einschlägen bewahrt und nicht so ausgebeutet war. Die Hut-Gerechtigkeit wurde auch geregelt; dem Vieh sollte der ganze Wald offen stehen, aber bestimmte Plätze konnten im Interesse des Aufforstens für die Herden gesperrt werden. Die hitzigen Fehden zwischen den Parteien 6 Jahrzehnte lang, hatten nicht nur die Bürgermeister, Gemeindepersonal und die Gemeinde selbst sowie die Nutzer mittels Werkzeugen und sogar Fäusten beschäftigt, sondern auch viele Anwälte und Gerichte in den Prozessen.

GrenzsteineBearbeiten

Eine Vermessung bzw. Vermarkung des Fürbergwaldes nach einer Generalvisitation 1873 gab es mit Pfählen aus Eichenholz zwischen den Grenzsteinen. Den markierten Grenzverlauf legte eine Kommission fest. Zuvor war 1798 der Nordrand des Waldes vermarkt worden und 55 neue Steine gesetzt worden. Über die Grenzbegehungen und Abmarkungen 1776 bis 1819 kann man sich aus dem Buch von Karl Röttel, Grenzen und Grenzsteine des Fürther Stadtwaldes, informieren (herausgegeben vom Polygon-Verlag, Buxheim-Eichstätt, 2000). Die Grenzsteine wurden nach einem langen Prozess mit Einigung gesetzt und tragen die Inschrift „HMF“ (Hofmark Fürth) mit den Kleeblättern (drei auf einem Hügel) aus 1791 oder auf Zirndorfer Seite „ZD“ und die Jahreszahl. Auf einigen Grenzsteinen finden sich die Buchstaben O FARNB GW (für Oberfarrnbacher Gemeindewald) oder U FARNB GW (für Unterfarrbacher Gemeindewald). Auch von Franz Zettler werden „Die Flurdenkmale des Stadt- und Landkreises Fürth“ in: Das Steinkreuz, Heft 1/2 von 1960, beschrieben. Abbildungen gibt es von den alten heute nur vereinzelt anzutreffenden Grenzsteinen, die noch das Wappen mit dreifachem Kleeblattstengel tragen, die aus einem Dreiberg herauswachsen. In der Folgezeit – Ende 18. Jahrhundert – wurde das einfache Kleeblatt, das aus einem einfachen Berg herauswächst, verwendet. Danach kam nur noch ein schlichtes Kleeblatt ohne Berg. Die neueren Grenzsteine sind „kalte Granitwürfel mit Nummern“ (so Scharrer). Scharrers Fazit generell: “Selbst Marksteine können dem besinnlichen Waldwanderer ein Stückchen Kulturgeschichte erzählen“. Quellen/Anmerkungen Scharrer, Andreas: Aus der Geschichte des Fürther Stadtwaldes. In: Fürther Heimatblätter 1939 Nr. 7, S. 55-69. Scharrer (wie vor), S. 64 und Plan-Abdruck als Bildbeilage „Fürther Heimatbilder Nr. 5“. Die Grenz-Beschreibung der Stadt Fürth aus 1813, von Faber verfasst am 27.6.1813. Damals hatte Fürth 12.438 Einwohner in 571 Häusern. Aus Akte Nr. 3562 der Regierung von Mittelfranken, Kammer des Innern, Abgabe 1952 an das Staatsarchiv Nürnberg. Titel: Die Organisation des Munizipalrats zu Fürth, 1810-1817. Abhandlungen von Karl Albert über den Fürther Stadtwald, 2 Bände in der Volksbücherei Fürth, und von Hans Werner Kress in Fürther Heimatblätter 1993, Heft 2 und 1994. Inaugural-Dissertation von Otto Ostermeier an der Juristischen Fakultät der F.A.-Universität Erlangen: Der Prozess um den Fürther Stadtwald (1716-1776), Stadtbibliothek Fürth, 80.319.4. Mahr, Helmut: Flurdenkmale im Landkreis Fürth, Kulturkunde des Bibert- und Zenntales Heft 1, 1975. Arbeitsbogen für den Unterricht an des Schulen des Landkreises Fürth (Stadtarchiv Fürth HB 6 79.49.4).

BaumartenBearbeiten

Auf den knapp 560 Hektar großen Waldgebiet sind folgende Baumarten vorhanden (Stand 2009):

  • Altbestand: 78 % Kiefer, 8 % Fichte, 5 % Eiche, 3 % Buche, 3 % sonstiges Nadelholz, 2 % sonstiges Laubholz
  • Jungbewuchs: ca. 70 % Laubholz, 30 % Nadelholz
  • Stand 2021: 64 % Kiefer, 7 % Fichte, 6 % Buche, 7 % Eiche, 7 % sonstiges Laubholz, 6 % sonstiges Nadelholz, 3 % Edellaubhölzer[5]

Seit einigen Jahrzehnten findet ein sog. Waldumbau statt. Bereits in den 1950er Jahren wurde der Anteil der Nadelbäume reduziert und die Anzahl der Laubbäume erhöht. Aufgrund des Klimawandels wurden weitere Umbaumaßnahmen notwendig. So werden die Baumarten Kiefer, Fichte, Lärche und Birke zunehmend zurückgefahren, da sie Probleme mit der extremen Trockenheit haben bzw. bei Trockenheit besonders anfällig sind für Borkenkäfer, Sturmwurf oder Mistelbewuchs. Stattdessen werden zunehmen Eichen, Buche, Esskastanie, Spitzahorn sowie Tannen und Douglasien nach gepflanzt und aufgeforstet. Mittel- bis Langfristig soll die dominierende Kiefer des sog. Steckerles-Waldes in einen naturnahen Mischwald mit mindestens 60 % Laubholz umgebaut werden. Von den 560 Hektar wurden in der Zeit von 1995 bis 2020 bereits ca. 100 Hektar vor- und umgebaut, um dem Laubbaum mehr Lebensraum zu geben.

Jährlich werden ca. 3.100 fm (Festmeter) Wald geschlagen. Das entspricht ca. 5,5 fm/ha, wobei im Wald nur einzelne Bäume gefällt gezielt gefällt werden. Eine Kahlschlagrodung findet bewusst nicht statt, sofern ein Schädlingsbefall (z.B. Borkenkäfer) dies nicht erforderlich macht.

BewirtschaftungBearbeiten

Der Fürther Stadtwald zählt zu den ökologisch beispielhaft bewirtschafteten Wäldern in Bayern. Bereits 1957 beschloss der Fürther Stadtrat, den bis dahin reinen Wirtschaftswald zu einem Naturschutz- und Erholungsgebiet umzubauen. Verstärkt wurden Laubbäume nachgepflanzt, um das Kleinklima zu verbessern und eine Nadelbaum-Monokultur zu verhindern.[6] 1976 wurde der Stadtwald zum Landschaftsschutzgebiet erklärt. 1985 erfolgte die Ausweisung zum Bannwald. Im Jahr 2009 wurde der Bayerische Staatspreis für vorbildliche Waldbewirtschaftung verliehen; der Ökologische Jagdverband Bayern e. V. (ÖJV) zeichnete im Jahr 2015 die Stadt Fürth mit dem „Wald-vor-Wild-Preis“ aus.[7] Seit 2000 ist der Stadtwald in die Liste der sog. FFH-Gebiete aufgenommen worden, einer Art Europäische Schutzgebiete für Natur und Landschaft. Dabei steht die Abkürzung FFH für Flora, Fauna und Habitate. Dabei wurde insbesondere der Lebensraum der Labkraut-Eiche-Hainbuchenwälder sowie die selten Tierarten der Großen Mausohr sowie der Bechsteinfledermaus hervorgehoben.

Im Mai 2018 wurde ein Energiewald mit 8.500 Pappelstecklingen angelegt, der Brennstoff für Hackschnitzelheizungen liefern soll; im November pflanzte die Fa. Gracklauer Baumschulen Gunzenhausen im Auftrag der Stadtförsterei neben der Pappel-Plantage anlässlich des Jubiläums 200 Jahre eigenständig 5.000 Laubbäume der Arten Spitzahorn, Stielleiche, Buche und Esskastanie.[8]

StadtförstereiBearbeiten

 
Stadtförsterei

Die Stadtförsterei befindet sich in der Heilstättenstraße 130; der zweiflügelige Sandsteinbau ist als Baudenkmal geschützt.[9]

Der Stadtwald als NaherholungsgebietBearbeiten

Der Stadtwald ist das ganze Jahr über ein intensiv genutztes Naherholungsgebiet für Fürth. Er wird durchzogen von einem dichten Netz von breiten befestigten Forstwegen, einfachen Waldwegen und schmalen Pfaden, dazu kommen eigene Reitwege und Mountainbike-Trails. Von früh morgens bis spät abends trifft man Erholungssuchende und Sportler zum Spazieren gehen, wandern, joggen und für Nordic Walking, zum Radfahren und Mountainbiking, zum Reiten oder Hunde ausführen, zum Klettern in den Steinbrüchen, zur Naturbeobachtung, zum Sammeln von Pilzen und Beeren, im Winter bei genügend Schnee zum Schlitten fahren und langlaufen. Täglich nutzen den Stadtwald nach Aussagen der Stadt Fürth ca. 2 - 4000 Menschen aus der direkten Umgebung.[10]

 
Neue Markierung der Wanderwege, 2016

2016 wurde das markierte Wegenetz vom Fränkischen Alpverein e. V. überarbeitet, einige Wanderwege reichen weit über den Stadtwald hinaus. Dazu kommen mehrere Rundwanderwege, die an den Wanderparkplätzen beginnen und enden und 4 markierte Touren für Nordic-Walker (3,5 – 14 km). Alle Wege und viele Zusatzinformationen sind in der Freizeitkarte für den Fürth-Zirndorfer Stadtwald eingezeichnet[11], auch zwei Wege für sehbehinderte Personen. Viele Sitzbänke und einige Schutzhütten sind vorhanden. Dazu kommen einige spezielle Einrichtungen:

  • Der Waldlehrpfad mit dem grünen Klassenzimmer beginnt an der Stadtförsterei und führt als Rundweg durch ein Steinbruchgebiet. 2019 wurde er neu gestaltet. An der Stadtförsterei beginnend informiert er auf elf interaktiven Stationen und rund einem Kilometer über die Bewirtschaftung, Natur, Geschichte, Bewohner und Beschaffenheit des Waldes. Die Eröffnung des Wald-Wild-Erlebnispfades ist für 2020 geplant.
  • Der Trimm-Dich-Pfad (Vita-Parcour) beim Hotel Forsthaus führt auf einem ca. 3 km langen Rundkurs mit 15 Stationen durch den Wald, vorbei am Silberweiher und Wildschweingehege.
  • Das Wildschweingehege wurde 1987 errichtet, regelmäßig im Frühjahr erweitern Frischlinge die Rotte.
  • Auf dem früheren Schihang am Rand der Erddeponie wurde 2018 ein Rotwildgehege errichtet. Nach einem Jahr haben sich die Tiere gut an die neue Umgebung und die vielen Besucher gewöhnt. Oberhalb des Geheges wurde noch eine Streuobstwiese mit alten Apfelsorten angelegt.
  • Im Zirndorfer Teil befinden sich ein großer Waldspielplatz (Am Achterplätzchen) und ein Kletterwald.
  • Auf der Erddeponie ist eine Mountainbike-Strecke geplant.

Genutzt wird der Stadtwald immer wieder für verschiedene sportliche Veranstaltungen und das Stadtwaldfest. Hungrige Wanderer finden im Wald die Gaststätten Alte Veste, Hotel Forsthaus, Felsenkeller und Wilhelm Tell, außerdem mehrere Gaststätten in den angrenzenden Sportplätzen und Wohngebieten. Der Stadtwald ist mit Buslinien und über die Rangaubahn auch gut mit öffentlichen Verkehrsmittel erreichbar.

Geologie und GewässerBearbeiten

 
Geologie des Stadtwaldes, Informationstafel am Waldlehrpfad

Der Stadtwald befindet sich überwiegend auf einem Sandsteinrücken aus unterem "Burgsandstein" (bayerische Bezeichnung, allgemein: Löwenstein-Formation), der meist nur von einer dünnen, nährstoffarmen Erdschicht bedeckt ist. In den Kammlagen reicht der Sandstein bis an die Oberfläche. Er wurde bereits im Mittelalter in Steinbrüchen abgebaut. Darunter befindet sich eine Gesteinsschicht aus Blasensandstein, die bis in die Talböden von Farrnbach, Rednitz und Bibert reicht. Die geologischen Schichten gehören zur Formation des Keupers, die vor 235 bis 199,6 Millionen Jahren entstand. Nur in den schmalen Talböden befinden sich dünne Sedimentschichten.[12]

 
Sandstein reicht bis an die Oberfläche des Waldbodens

Der wasserdurchlässige Sandboden kann nur wenig Wasser speichern, bis auf einige sumpfige Mulden ist der Wald entsprechend trocken. Außerdem ist der mittelfränkische Raum ein niederschlagsarmes Gebiet.[13] Eine Folge davon ist, dass im Sommer und Herbst Flüsse im Großraum nur noch wenig Wasser führen, kleinere Quellen und Bäche versiegen oft ganz. Aus diesen Gründen sind im Stadtwald nur wenige Quellen vorhanden, die kleinen Rinnsale führen meist nur nach ergiebigem Regen etwas Wasser. Trotzdem hat man in früheren Jahrhunderten versucht, dieses wenige Wasser für Fischteiche zu nutzen. Einige Teiche sind noch vorhanden, von anderen findet man noch Dämme und sumpfige Vertiefungen.

Nach Niederschlägen sammelt sich etwas Wasser in Mulden und bilden dort kleine Feuchtbiotope mit entsprechenden Pflanzen und Tieren. Früher wollte man diese Bereiche vermutlich trockenlegen oder das Wasser in Teichen nutzen, die Entwässerungsgräben sind teilweise noch erhalten. Seit einigen Jahren versucht man umgekehrt, diese wichtigen Lebensräume für Amphibien zu erhalten und legt wieder kleine Tümpel an.

Größtes Fließgewässer im Bereich des Stadtwaldes ist der Farrnbach, der ca. 20 km westlich von Fürth bei Kirchfarrnbach entspringt. Er tangiert den Wald aber nur kurz am Westende bei der Erzleitenmühle und fließt dann nördlich des Höhenzugs nach Osten zur Regnitz. Er entwässert den nordwestlichen Teil des Stadtwaldes.

Wesentlich kleiner ist der Banderbach, der bei Cadolzburg entspringt und ab der Haltestelle Egersdorf parallel zur Bahnlinie durch den Wald nach Osten in Richtung Weiherhof fließt. Dann biegt er südöstlich ab nach Banderbach und Zirndorf. Er entwässert den südwestlichen Teil des Waldes. Aus dem südlichen Waldgebiet hat er zwei kleine Zuflüsse, den Gemeindegraben mit seinem Ursprung beim Wachendorfer Dorfbrunnen und den Irrlesgraben.

Im nordöstlichen Teil des Stadtwaldes befinden sich mehrere kleine Quellen. Am bekanntesten ist die 1969 gefasste Scherbsgraben-Quelle bei Oberfürberg. Die geringe Wasserschüttung reicht gerade noch aus, die Flohweiher am Waldrand zu füllen, der weitere Bachverlauf zur Rednitz ist außer nach Starkregen trocken und außerdem durch den Main-Donau-Kanal unterbrochen. Ungefähr 500 m weiter nordwestlich befindet sich in einer Senke unterhalb der Trinkwasser-Hochbehälter eine weitere kleine Quelle, die früher einige Teiche am Waldrand füllte. Auch hier fließt nur noch nach ergiebigem Regen Wasser nach Oberfürberg zum Scherbsgraben.

 
Die wenigen Feuchtbiotope sollen erhalten werden

Südlich der Heilstättensiedlung liegt das Quellgebiet des Dambachs. Mehrere Gräben sammeln das spärliche Wasser und füllen damit die beiden Silberweiher. An die inzwischen verschwundenen Teiche im weiteren Verlauf erinnern noch die Straßennamen ‚Am Himmelsweiher‘ und ‚Entensteig‘ in der Eschenau. Auch dieser Bach führt nicht das ganze Jahr Wasser. Auf der anderen Seite des Eschenaubucks befindet sich der südliche Zulauf des Dambachs, Wasser fließt nur nach starkem Regen oder zur Schneeschmelze. Vorhanden sind noch die Eschenauweiher kurz vor dem Main-Donau-Kanal.

Die Teiche in Weiherhof lagen noch bis in die 1960er Jahre im Wald, bevor sich der Ort bis zur Bahnlinie ausdehnte. Weiter westlich in den Walddistrikten Fünzigmorgen und Pfalzwiese findet man sumpfige Talmulden und kleine Tümpel, aber keinen dauerhaften Bach. Nördlich der Erddeponie bei einem kleinen Waldzipfel jenseits der B 8 (Südwesttangente) liegt die Quelle des kleinen Herbstwiesengrabens, der schon nach 500 Metern in den Farrnbach mündet. Im Spätherbst 2015 wurden das Bächlein und der östliche Grafenweiher am Farrnbach renaturiert.

Die Erd- und Bauschuttdeponie ist hydrologisch ein Sonderfall. Sie wurde beim Bau des Main-Donau-Kanals für den Aushub an der neuen B 8 angelegt. Bis 2016 erreichte sie eine Höhe von über 60 Metern. Größere Bereiche sind bereits abgedeckt und werden aufgeforstet. Obwohl das Material beim Einlagern verdichtet wird, sickert das Regenwasser durch die Deponie und wird am Fuß in Sickergräben aufgefangen. Dabei werden feine Stoffe aus dem Bauschutt mit ausgeschwemmt. Die Belastung ist aber anscheinend nicht sehr hoch, in einem angelegten Teich am unteren Rand der Deponie leben Fische.

Die Jahresdurchschnittstemperatur betrug zwischen 1981 und 2010 9,3 Grad, im Jahr 2018 wurde der Spitzenwert von 11,2 Grad über das Jahr im Durchschnitt gemessen. Aktuell weißen viele Indizien darauf hin, dass die Temperatur weiter steigen wird. So betrug z.B. die Jahresdurchschnittstemperatur zwischen 1961 und 1990 lediglich 8,5 Grad, als fast ein Grad weniger als in den darauf folgenden Jahrzehnten.[14]

SteinbrücheBearbeiten

 
Einer der Steinbrüche im Stadtwald
 
Die ehemalige Feldschmiede

Die Steinbrüche im Stadtwald sind ein eingetragenes Naturdenkmal der Stadt Fürth. Sie sind über den gesamten Stadtwald verteilt. Ein größeres Steinbruchgebiet mit Infotafel und einer ehemaligen Feldschmiede befindet sich in der Nähe des Rangaublicks oberhalb des Felsenkellers. Durch den früheren Steinbruch bei der Stadtförsterei führt ein Walderlebnispfad für Kinder.

BaudenkmälerBearbeiten

LiteraturBearbeiten

LokalberichterstattungBearbeiten

  • HVD: Fürths Stadtwald als Prototyp für ganz Bayern. In: Fürther Nachrichten vom 17. Dezember 2009 - online
  • Stefan Blank: Der Stadtwald ist fit. In: Fürther Nachrichten vom 23. Februar 2010 - online
  • Armin Leberzammer: Jagdverein lobt Wild-Taktik der Stadt. In: Fürther Nachrichten vom 24. Oktober 2015 (Druckausgabe) - online abrufbar (23. Oktober 2015)
  • Volker Dittmar: Energieschub aus dem Stadtwald. In: Fürther Nachrichten vom 15. Mai 2018 (Druckausgabe) bzw. Fürth bekommt den ersten Energiewald. In: nordbayern.de vom 15. Mai 2018 - online
  • di: Behördenfunk erhält Mast auf der Bauschuttdeponie. In: Fürther Nachrichten vom 23. Oktober 2018 (Druckausgabe)
  • di/ts: Digitalfunkmast überragt den Rangau. In: Fürther Nachrichten vom 21. November 2018 (Druckausgabe) bzw. Volker Dittmar/Thomas Scherer: Fürther Digitalfunkmast überragt den Rangau. In: nordbayern.de vom 21. November 2018 - online
  • di: Zuwachs für den Stadtwald. In: Fürther Nachrichten vom 23. November 2018 (Druckausgabe) bzw. Volker Dittmar: Jubiläumsprojekt: Der Fürther Stadtwald wächst. In: nordbayern.de vom 25. November 2018 - online
  • Gwendolyn Kuhn: Rotwildgehege: Noch ist der Hirsch ein wenig schüchtern. In: Fürther Nachrichten vom 11. Dezember 2018 (Druckausgabe) bzw. nordbayern.de - online
  • Armin Leberzammer: Ende der Raumnot - Die Stadtförsterei hat einen neuen Funktionsbau. In: Fürther Nachrichten vom 18. Dezember 2018 (Druckausgabe) bzw. Fürther Stadtförsterei hat eine neue Arbeitsstätte. In: nordbayern.de vom 18. Dezember 2018 - online
  • Jetzt wird’s wohlig warm in der neuen Stadtförsterei. In: Fürth StadtZeitung, Nr. 1 vom 16. Januar 2019, S. 4 – PDF-Datei
  • Volker Dittmar: Arbeitsplatz im Grünen - Der neue Funktionsbau der Stadtförsterei ist fertiggestellt. In: Fürther Nachrichten vom 3. Mai 2019 (Druckausgabe)
  • Volker Dittmar: Vielfalt sichert das Überleben. In: Fürther Nachrichten vom 14. August 2019 (Druckausgabe) bzw. Schädlinge und Hitze: Fürther Wald weitgehend verschont. In: nordbayern.de vom 14. August 2019 - online
  • Sabine Rempe: Mit Frido auf den Katzenstein. In: Fürther Nachrichten vom 16. November 2019 (Druckausgabe) bzw. Fürth: Neuer Waldlehrpfad lädt zur Entdeckungstour ein. In: nordbayern.de vom 16. November 2019 - online
  • Armin Leberzammer: Klimaschutz und Fledermäuse. In: Fürther Nachrichten vom 1. Juli 2020 (Druckausgabe)
  • Gwendolyn Kuhn: Borkenkäfer: Ein Wettlauf gegen die Zeit. In: Fürther Nachrichten vom 10. August 2020 (Druckausgabe)
  • Gwendolyn Kuhn: Harte Schritte gegen Mountainbiker. In: Fürther Nachrichten vom 30. November 2020 (Druckausgabe)
  • Gwendolyn Kuhn: Keine Ruhepause für den Fürther Stadtwald. In: Fürther Nachrichten vom 4. Januar 2021 (Druckausgabe) bzw. Lockdown: Ansturm auf den Fürther Stadtwald. In: nordbayern.de vom 4. Januar 2021 - online
  • Hans-Joachim Winckler: Neue Entdeckungstouren. In: Fürther Nachrichten vom 22. Januar 2021 (Druckausgabe) bzw. Neuer Flyer: Spannende Entdeckungstouren im Fürther Stadtwald. In: nordbayern.de vom 25. Januar 2021 - online
  • Birgit Heidingsfelder: Dürre killt 2000 Bäumchen. In: Fürther Nachrichten vom 29. Juli 2022 (Druckausgabe)
  • Hans-Joachim Winckler: Nach Zerstörungswut: Wald-Sitzgruppe wieder intakt. In: Fürther Nachrichten vom 16. September 2022 (Druckausgabe) bzw. Nach sinnloser Zerstörungswut: Fürther Wald-Sitzgruppe ist wieder intakt In: nordbayern.de NN+ vom 15. September 2022 - online abrufbar (Bezahlschranke)
  • Alexandra Voigt: Im Fürther Stadtwald wird groß abgeholzt. In: Fürther Nachrichten vom 7. März 2023 (Druckausgabe)
  • Gwendolyn Kuhn: Borkenkäfer: Was die Fichten retten könnte. In: Fürther Nachrichten vom 17. Mai 2023 (Druckausgabe)
  • Gwendolyn Kuhn: Wald: Verschnaufpause im August. In: Fürther Nachrichten vom 6. November 2023 (Druckausgabe)

Siehe auchBearbeiten

WeblinksBearbeiten

EinzelnachweiseBearbeiten

  1. Nachlass Georg Mehl, Urheber unbek.: Aufsatz zur Frühgeschichte im Fürther Raum, 1987
  2. Barbara Ohm: Durch Fürth geführt, Band 2 - Die Stadt jenseits der Flüsse. VKA Verlag Fürth, 2005, S. 170.
  3. Fronmüllerchronik, 1887, S. 352
  4. Barbara Ohm: Durch Fürth geführt, Band 2 - Die Stadt jenseits der Flüsse. VKA Verlag Fürth, 2005, S. 169.
  5. Exkursionsführer Stadtwald Fürth vom 4. August 2021
  6. Volker Dittmar: Vielfalt sichert das Überleben. In: Fürther Nachrichten vom 14. August 2019
  7. Stadtnachricht vom 22.10.2015 - Rubrik Umwelt: Stadtwald mit Auszeichnung
  8. di: Zuwachs für den Stadtwald. In: Fürther Nachrichten vom 23. November 2018
  9. Akten-Nr D-5-63-000-1526 in der Liste der Fürther Baudenkmäler
  10. Stadt Fürth, Beschlussvorlage aus dem Umweltauschuss vom 8. Februar 2018 - Errichtung eines Rotwildgeheges mit angeschlossenem Wald-Wild-Erlebnispfad im Fürther Stadtwald
  11. Freizeitkarte Fürther und Zirndorfer Stadtwald, herausgegeben vom Stadtplanungsamt
  12. Bayerisches Landesamt für Umwelt, GeoFachdatenAtlas, http://www.bis.bayern.de/bis bzw. //www.lfu.bayern.de/geologie/geologie_bayerns
  13. Bayerisches Landesamt für Umwelt, http://www.lfu.bayern.de/wasser/klima_wandel/ bayern/niederschlag/index.htm, Karte Mittlere Jährliche Niederschlagssummen 1971-2000
  14. Exkursionsführer Stadt Fürth vom 4. August 2021

BilderBearbeiten