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==Geschichte==
 
==Geschichte==
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Auf dem "[[Schulhof]]", zwischen [[Königstraße]] und [[Mohrenstraße|Mohrengasse]], dem Zentrum der [[Fiorda| Jüdischen Gemeinde]] gab es mit der Zeit alleine vier Synagogen:
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Auf dem [[Schulhof]], zwischen [[Königstraße]] und [[Mohrenstraße|Mohrengasse]], dem Zentrum der [[Fiorda| Jüdischen Gemeinde]] gab es mit der Zeit alleine vier Synagogen:
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Die '''''"Altschul"''''' , von [[1617]] (Gotischer Steinbau) war die erste und zugleich größte Synagoge in Fürth und wurde auch als „Hauptsynagoge“ bezeichnet. Sie wurde in der [[Reichspogromnacht]] ([[9. November]] [[1938]]) in Brand gesteckt und komplett zerstört. Die ausgebrannte Ruine wurde danach abgerissen.
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Die '''Altschul''' , von [[1617]] (Gotischer Steinbau) war die erste und zugleich größte Synagoge in Fürth und wurde auch als '''Hauptsynagoge''' bezeichnet. Sie wurde in der [[Reichspogromnacht]] ([[9. November]] [[1938]]) in Brand gesteckt und komplett zerstört. Die ausgebrannte Ruine wurde danach abgerissen.
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[[Bild:Synagoge innen.jpg|thumb|right|Innenansicht der Hauptsynagoge 1705]]Als die jüdische Gemeinde in Fürth sehr schnell wuchs, wurde [[1697]] südlich der '''"Altschul"''' die '''"Neuschul"''', ein über einem Quadersockel errichteter zweigeschossiger Fachwerkbau, erbaut. Neben dem Gottesdienstraum, der sich über den ersten Stock und das Dachgeschoss erstreckte, beherbergte sie auch Wohnräume sowie eine '''Mikwe''' im Keller. Sie fiel ebenfalls im November [[1938]] dem Nazi-Terror zu Opfer.  
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[[Bild:Synagoge innen.jpg|thumb|right|Innenansicht der Hauptsynagoge 1705]]Als die jüdische Gemeinde in Fürth sehr schnell wuchs, wurde [[1697]] südlich der '''Altschul''' die '''Neuschul''', ein über einem Quadersockel errichteter zweigeschossiger Fachwerkbau, erbaut. Neben dem Gottesdienstraum, der sich über den ersten Stock und das Dachgeschoss erstreckte, beherbergte sie auch Wohnräume sowie eine ''Mikwe'' im Keller. Sie fiel ebenfalls im November [[1938]] dem Nazi-Terror zu Opfer.  
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Auf dem "Schulhof" gab es des weiteren noch die '''[[Talmudschule | Klausschul]]''' von [[1708]] und die '''Mannheimerschul''' von [[1896]].   
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Auf dem '''Schulhof''' gab es des weiteren noch die '''[[Talmudschule | Klausschul]]''' von [[1708]] und die '''Mannheimerschul''' von [[1896]].   
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Durch Vernichtung und Neubebauung erinnert heute an den '''"Schulhof"''' nur noch ein [[Synagogendenkmal|Denkmal]] in der Geleitgasse, von [[Kunihiko Kato]], aus dem Jahr [[1986]].
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Durch Vernichtung und Neubebauung erinnert heute an den '''Schulhof''' nur noch ein [[Synagogendenkmal|Denkmal]] in der Geleitgasse, von [[Kunihiko Kato]], aus dem Jahr [[1986]].
    
Im Lauf der langen Geschichte der Jüdischen Gemeinde Fürths gab es etliche weitere Synagogen.  
 
Im Lauf der langen Geschichte der Jüdischen Gemeinde Fürths gab es etliche weitere Synagogen.  
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Einige von ihnen wurden als private Stiftungen ins Leben gerufen, als älteste die '''"Eisik-Schul"''' ("Schneiorsche Schul"). Als weitere Stiftungen die '''"Bärmann-Fränkelsche Schul"''' ("Klaus"), die '''"Gabrielschul"''', die '''"Waisenschul"''' und die '''"Rindskopfsche Schul"'''. Aufgrund der staatlich angeordneten Zentralisierung des Kultus verfügte der Stadtmagistrat in den 1830er Jahren die Schließung der Stiftungssynagogen bzw. beschränkt die Gebete auf die "einfache Hausandacht".
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Einige von ihnen wurden als private Stiftungen ins Leben gerufen, als älteste die '''Eisik-Schul''' (''Schneiorsche Schul''). Als weitere Stiftungen die '''Bärmann-Fränkelsche Schul''' (''Klaus''), die '''Gabrielschul''', die '''Waisenschul''' und die '''Rindskopfsche Schul'''. Aufgrund der staatlich angeordneten Zentralisierung des Kultus verfügte der Stadtmagistrat in den 1830er Jahren die Schließung der Stiftungssynagogen bzw. beschränkt die Gebete auf die "einfache Hausandacht".
 
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hielten die Vereine "Bikur Cholim" (Krankenunterstützungsverein) und "Auhawe Tauroh" (Verein zur Pflege des Torastudiums) sowie einige kleinere andere Gruppierungen Gottesdienste in verschiedenen angemieteten Räumen ab. Die Synagoge von "Auhawe Tauroh" in der Moststraße 10 wurde in der Pogromnacht 1938 zerstört.
 
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hielten die Vereine "Bikur Cholim" (Krankenunterstützungsverein) und "Auhawe Tauroh" (Verein zur Pflege des Torastudiums) sowie einige kleinere andere Gruppierungen Gottesdienste in verschiedenen angemieteten Räumen ab. Die Synagoge von "Auhawe Tauroh" in der Moststraße 10 wurde in der Pogromnacht 1938 zerstört.
Auch das [[Jüdisches Krankenhaus| jüdische Krankenhaus]] hatte seine eigene '''"Krankenhausschul"'''.   
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Auch das [[Jüdisches Krankenhaus| jüdische Krankenhaus]] hatte seine eigene '''Krankenhausschul'''.   
    
Auch in [[Unterfarrnbach]] gabe es von der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts eine Synagoge. Nach dem Wegzug der jüdischen Familien wurde das Gebäude verkauft.  
 
Auch in [[Unterfarrnbach]] gabe es von der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts eine Synagoge. Nach dem Wegzug der jüdischen Familien wurde das Gebäude verkauft.  
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Auch die US-Armee hatte in der [[Südstadt]], in der [[William-O.-Darby Barracks| Darby-Kaserne]], seit den 1960er Jahren bis [[1996]] für den Standort ihre eigene Synagoge - "Jewish Chapel".
 
Auch die US-Armee hatte in der [[Südstadt]], in der [[William-O.-Darby Barracks| Darby-Kaserne]], seit den 1960er Jahren bis [[1996]] für den Standort ihre eigene Synagoge - "Jewish Chapel".
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Aber nur die '''Waisenschul''', die Synagoge des jüdischen Waisenhauses Fürth, überstand als einzige den Nazi-Terror und dient heute wieder der jüdischen Gemeinde Fürth als Gemeindesynagoge.
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Aber nur die '''Waisenschul''', die Synagoge des [[Jüdisches Waisenhaus|jüdischen Waisenhauses]] Fürth, überstand als einzige den Nazi-Terror und dient heute wieder der jüdischen Gemeinde Fürth als Gemeindesynagoge.
 
[[Datei:Pogromnacht.jpg|thumb|right|Hauptsynagoge nach der Pogromnacht 1938]]
 
[[Datei:Pogromnacht.jpg|thumb|right|Hauptsynagoge nach der Pogromnacht 1938]]
  

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