Theodor Kutzer: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 23. Oktober 2020, 09:54 Uhr

Theodor Kutzer (geb. 30. Januar 1864 in Amberg; gest. 26. Februar 1948 in Fürth) war einer der bedeutendsten Fürther Oberbürgermeister. Als Vorstand des Deutschen Städtetages genoss er auch deutschlandweit einen hervorragenden Ruf als fähiger Bürgermeister.

Leben

Theodor Kutzer wurde am 30. Januar 1864 in Amberg geboren. Nach den beruflichen Stationen München und Düsseldorf wurde er 1901 als Nachfolger des verdienten Georg Friedrich von Langhans 1. Bürgermeister der Stadt Fürth bis 1914. Als gebildete Persönlichkeit tatkräftiger Natur war er der rechte Mann zur rechten Zeit, um Fürth auf dem Weg einer emporstrebenden Großstadt zu unterstützen.

Schon 1902 konnte er mit der Fertigstellung des ersten Elektrizitätswerks in Fürth eines der drängendsten Probleme lösen. Die Straßenbahn, das neue Stadttheater und vor allem die Beleuchtung wichtiger Straßen und öffentlicher Gebäude machten eine sichere Stromversorgung notwendig. Schon bald stellten auch immer mehr Unternehmen von Dampfmaschinen auf die leistungsfähigeren und ungefährlicheren Elektromotoren um. So konnte das neue Elektrizitätswerk den rasch wachsenden Strombedarf nicht mehr decken. Deshalb taten sich auf Kutzers Initiative hin Fürth und Nürnberg zusammen und gründeten 1911 das Großkraftwerk Franken, das 1913 in Betrieb ging.

Auch das Problem der Müllbeseitigung ging Kutzer an. 1906 beschloss der Magistrat, eine gasbetriebene Müllverbrennungsanlage zu bauen. 1911 nahm sie als erste in Süddeutschland ihre Arbeit auf. Da sie jedoch nicht wirtschaftlich genug arbeitete, wurde sie bereits nach zehn Jahren wieder abgeschaltet.

Sozialen Fragen war Bürgermeister Kutzer für die damalige Zeit sehr aufgeschlossen, so z. B. dem genossenschaftlichen Wohnungsbau. Darüber hinaus setzte er sich für die Volksbildung ein. 1906 entstand die Pestalozzischule und 1909 in der Südstadt die Grundschule Frauenstraße. Im gleichen Jahr bekamen auch die Mädchen ihre Höhere Schule. Die Realschule zog 1912 in ein neues großes Gebäude an der Kaiserstraße, das heutige Hardenberg-Gymnasium.

Zum krönenden Abschluss konnte Kutzer im Jahr 1912 noch das Kurbad Fürth eröffnen.

1912 schlug er aus rein praktischen Überlegungen die Eingemeindung der Städte Fürth und Nürnberg vor. Diese Idee untermauerte er mit seiner Denkschrift "Beiträge zur Vereinigung der Stadt Fürth mit Nürnberg".[1] Das Ergebnis seiner Idee war die Empörung der Bevölkerung der Stadt Fürth, die letztendlich in seinen Rücktritt 1914 mündete.[2] König Ludwig III. verlieh ihm im Dezember 1913 Titel und Rang eines „K.B. Geh. Hofrates“. Die Baugenossenschaft Eigenes Heim beschloss zudem, dem scheidenden Bürgermeister zu Ehren in der Silvesternacht 1913/1914 an der Ecke Heimgarten-/Feldstraße eine Kutzerlinde zu pflanzen.[3]

Ab 1914 bis 1928 wirkte er als Oberbürgermeister in Mannheim. Er kehrte ein Jahr vor seinem Tod nach Fürth zurück und starb dort am 26. Februar 1948 im Alter von 84 Jahren.

Leistungen im Stadtbild

Porträt Theodor Kutzer

Unter anderem entstammen der Zeit Kutzers folgende Bauvorhaben:

Werke (Auswahl)

  • Das bayrische Heimatrecht mit dem einschlägigen Rechte der Verehelichung und des Aufenthalts systematisch dargestellt. München: J. Schweitzer Verlag, 1905, VIII, 610 Seiten.
  • Beiträge zur Frage der Vereinigung der Stadt Fürth mit Nürnberg. Nürnberg, 1912
  • Steuer- und Lastenverteilung zwischen Staat und Gemeinde in 8 deutschen Ländern. Berlin-Friedenau: Deutscher Kommunal-Verlag, 1929, 81 S. (Vereinsschriften // Verein für Kommunalwirtschaft und Kommunalpolitik; Heft 33)
  • Das Dienstrecht der Bühnenmitglieder Mit einer Beilage: Die Versorgungsanstalt deutscher Bühnen. Mannheim; Berlin; Leipzig: Bensheimer, 1931, XV, 516 S.

Literatur

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Paul Rieß: Chronik der Stadt Fürth 1912
  2. Barbara Ohm, Fürth - Geschichte der Stadt, Hrsg. Stadt Fürth, 2007, S. 281
  3. Paul Rieß: Chronik der Stadt Fürth 1913

Weblinks

  • Liste der (Ober-)Bürgermeister der Stadt Fürth - Wikipedia

Bilder