Waagplatz

Aus FürthWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Waagplatz von Osten.jpg
Der Waagplatz von Osten, 2007. Rechts im Bild die Räume des Altstadtverein St. Michael in der ehemaligen Freibank. Links hinten die ehemalige Wirtschaft Zum roten Roß, heute: Irish Cottage Pub.
Die Karte wird geladen …

Der Waagplatz (früher nur: Waaggasse) ist ein Platz in der Fürther Altstadt. Er verbindet zusammen mit der Waagstraße die Königstraße mit der Gustavstraße.


Benennung

Platz und Straße haben ihren Namen von der Stadtwaage, die von 1835 bis ca. 1960 nebem dem Gasthaus Zum roten Roß betrieben wurde. Auf die im Pflaster angebrachte Platte stellte man das Fahrzeug und wog es. Später wog man nochmals ohne den inzwischen abgeladenen Inhalt. So konnte der Waagmeister, der ein Amtszimmer dahinter im Anwesen hatte, das Gewicht der Ladung bestimmen. Heute ist der Raum ein Teil des "Irish Cottage Pub" und es wird dort Darts gespielt.

Ursprünglich bestand der Platz aus dem Gehöft "Rößleinswirtshof"; es wird vermutet, dass es sich bei der Anlage um eine der frühen Keimzellen Fürths handelt. Am Waagplatz befindet sich als Kuriosum auch das kleinste Haus von Fürth.

Der Waagplatz heute

Begrenzt wird der Platz westlich vom Irish Cottage Pub (ehem. Gasthaus Zum roten Roß), nördlich vom PanOlio (ehem. Cafe Insel), südlich vom Schatzkästla und östlich von der vom Altstadtverein St. Michael genutzten Freibank. In der Mitte steht der Brunnen und die inzwischen recht stattliche Linde, einer der wenigen größeren Bäume in der Altstadt. Erreicht werden kann der Platz durch die Waagstraße sowie einem Durchgang im Anwesen Königstraße 65.

Keimzelle der Lärmdiskussion

Von Mitte der 1980er bis Ende der 1990er Jahre war der Waagplatz sicherlich mit der umtriebigste Ort von Fürth und sprühte vor Leben. Das Cafe Insel, das Schatzkästla, das Irish Cottage Pub, das Fürth Festival, der Grafflmarkt, die Altstadtweihnacht sowie die in der Waagstraße und am Waagplatz ansässigen Kunsthandwerker (im Anbau zwischen "Insel" und "Freibank" war zeitweise eine Töpferei) trugen ihren Teil dazu bei. Unter den Anwohnern herrschte ein gutes Miteinander und jeder ließ den Anderen leben. Seit 1999 ist der Platz auch Standort eines wöchentlichen Bauernmarkts, auf dem Direktvermarkter aus der Region ihre Produkte anbieten.

Anfang der 2000er Jahre war der Waagplatz die Keimzelle der Fürther "Lärmdiskussion" und büßte damit nach und nach seine Rolle als quirliger Brennpunkt der Stadt ein. Als kultureller Veranstaltungsort ist der Waagplatz (wie auch die Gustavstraße) aufgrund hoher Auflagen heute nur noch eingeschränkt nutzbar. 2015 beschlossen die Gastronomen am Waagplatz und der Altstadtverein abgesehen von der Altstadtweihnacht keine Veranstaltungen mehr durchzuführen.

Auf dem Waagplatz findet also seit 2016 nur noch der beliebte Adventsmarkt "Altstadtweihnacht" statt, der vom Altstadtverein St. Michael veranstaltet wird.

Lokalberichterstattung

Siehe auch

Bilder