Wasserschöpfräder in Fürth: Unterschied zwischen den Versionen

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* [[wikipedia:Konrad Kupfer|Konrad Kupfer]]: Die fränkischen Wasserschöpfräder - Ein Beitrag zur Geschichte der Technik, Wiesenkultur und Volkskunde. Verlag von Palm & Enke, Erlangen 1931
 
* [[wikipedia:Konrad Kupfer|Konrad Kupfer]]: Die fränkischen Wasserschöpfräder - Ein Beitrag zur Geschichte der Technik, Wiesenkultur und Volkskunde. Verlag von Palm & Enke, Erlangen 1931
* Konrad Kupfer: Die einstigen Wasserschöpfräder bei Fürth. In: Alt Fürth. Fürther Heimatblätter, 1938/3, S. 27 - 31
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* Konrad Kupfer: Die einstigen Wasserschöpfräder bei Fürth. In: Alt Fürth. Fürther Heimatblätter, 1938/1, 2, S. 27 - 31 (Stadtbibliothek-Signatur Z 8 1937/41)
  
 
== Siehe auch ==
 
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Version vom 18. Juni 2019, 14:13 Uhr

Foto: W. Hammerbacher

In der Region waren an den Flüssen Rednitz, Pegnitz und Regnitz viele Wasserschöpfräder über Jahrhunderte im Gebrauch, um die Wiesen auf den sandigen Böden zu bewässern. Auch auf dem Gebiet der Stadt Fürth gab es sie zahlreich.

Geschichte

Das erste Schöpfrad wurde bereits kurz nach dem Ersten Markgrafenkrieg im Jahr 1463 erwähnt.[1] Andere Quellen sprechen von der ersten Erwähnung aus dem Jahr 1413. Hierbei soll es sich um ein domprobsteiliches Wasserrad im Rednitztal gehandelt haben, dass durch die sog. "Kräusin" eine Wiese bewässerte.[2]

Der Pfinzing-Atlas von 1594 zeigt am rechten Ufer des Unterlaufs der Pegnitz ein dompröbstliches Wasserschöpfrad, das der Bauer Gürsing aus Fürth „im Bestandt“ (in Pacht) hatte. Auf einer Flusskarte vom Jahre 1624 sind vom Nürnberger Hallertürlein bis nach Fürth 17 Räder, „eines davon bereits in der Regnitz“ (also eindeutig Fürther Gebiet), dargestellt. Der Lehrer und Heimatforscher Konrad Kupfer sah 1924 zwischen Nürnberg und Fürth noch drei Räder, selbst 1928 drehte sich eines unterhalb der Poppenreuther Brücke (vermutlich ist die Ludwigbrücke gemeint).

An der Rednitz sind Schöpfräder bereits in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts belegt. So nennt das Urbarbuch der Bamberger Domprobstei ein solches 1468 bei Dambach. Ein Wasserschöpfrad sah man bei Dambach am Gustav-Adolf-Keller noch lange, weitere Räder standen unterhalb der Dambacher Brücke, 1927 war noch eine Radstatt (Traggerüst des Schöpfrads) zu sehen. Es stand auch eines bei Weikershof am rechten Seitenarm der Rednitz. Es verschwand schon im 18. Jahrhundert, aber 1780 stand noch „das alte Gestell“ (Radstatt).

In der Regnitz gab es die meisten Wasserschöpfräder, im Jahr 1805 zählte man von Fürth bis Hausen 160 Stück, 1895 waren es von Fürth bis Forchheim noch über 150. Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass die Nürnberger im Jahr 1569 (siehe auch Fronmüller-Chronik zum Jahr 1571) die bambergisch-domprobsteiischen Schöpfräder zwischen Fürth und Vach zerstörten und als Grund vorgaben, diese würden den Fluss in Nürnberg aufstauen.[3] Sie wurden wohl wieder aufgebaut. Ein Relikt ist das Stadelner Wasserschöpfrad, eine Erinnerung an die alte Wiesenbewässerungskultur in unserem Raum.

Literatur

  • Konrad Kupfer: Die fränkischen Wasserschöpfräder - Ein Beitrag zur Geschichte der Technik, Wiesenkultur und Volkskunde. Verlag von Palm & Enke, Erlangen 1931
  • Konrad Kupfer: Die einstigen Wasserschöpfräder bei Fürth. In: Alt Fürth. Fürther Heimatblätter, 1938/1, 2, S. 27 - 31 (Stadtbibliothek-Signatur Z 8 1937/41)

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Friedrich Marx: "Fürth in Vergangenheit u. Gegenwart. Chronik der Stadt Fürth." Druck und Verlag von Franz Willmy, Fürth 1887, S. 377
  2. Hans Gießberger: Die Wasserräder in der Rednitz - Erlanger Heimatbuch 1921. In: A. Schwammberger, Fürth von A bis Z (Buch) - Wasserschöpfrad, Eigenverlag der Stadt Fürth 1969, S. 385
  3. Konrad Kupfer: Die fränkischen Wasserschöpfräder. Verlag von Palm & Enke, Erlangen 1931

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