Zeittafel der Stadt Fürth

Offizielle Stadtwappen der Stadt Fürth
Urkunde von 1007.
St.Michaels Kirche
Innenansicht der Hauptsynagoge 1705
mit Spiegeln beladenes Pferdegespann
Ankunft der ersten deutschen Eisenbahn auf dem Ludwigsbahnhof in Fürth. - J. J. Lechner 1835.
Das Klinikum.
Der hakenkreuzbeflaggte Rathaussaal am 27. April 1933
Die Südwesttangente
Der U-Bahnhof Hardhöhe

- Ein kurze zusammenfassende Übersicht der Geschichte der Stadt Fürth -

Zeittafel der Stadt FürthBearbeiten

  • um 1000 v. Chr.: Besiedlung des Felssporn oberhalb des Zusammenfluss von Rednitz und Pegnitz.
  • um 750 n. Chr.: Bei Fränkischer Landnahme Gründung eines Königshofes an der Rednitz-Furt - Furt.
  • 793: Der Sage nach soll König Karl I., der Große, hier eine Kapelle errichten lassen haben, aus der sich dann die Siedlung Furt - Fürth entwickelt hat.
  • 903: Erste urkundliche Erwähnung von Burgfarrnbach.
  • 907: 18. März/ 19. März - Ein Hoftag von König Ludwig IV., das Kind, „in loco furt(e) dicto“, es werde hier zwei Urkunden ausgestellt.
  • 1007: 1. November - Fürth („locum furti dictum“) wird in einer Schenkungsurkunde (von Kaiser Heinrich II., der Heilige, an das neugegründete Bistum Bamberg) erstmals urkundlich genannt - Synode von Frankfurt. Indem Fürth an Bamberg verschenkt wird, verliert es sein Marktrecht.
  • um 1059: Erste urkundliche Erwähnung von Vach - Weihe der Kirche St. Matthäus.
  • 1062: Wiedererlangung des Marktrechtes für Fürth durch König Heinrich IV.
  • 1100: Baubeginn der Kirche St. Michael.
  • 1200: Mit dem Aussterben der letzten Bamberger Hochstiftsvögte übernehmen die Burggrafen von Nürnberg die weltliche Herrschaft über Fürth.
  • 1296: Erste urkundliche Erwähnung von Stadeln.
  • 1303/1314: Burggraf Konrad II. der Fromme von Nürnberg schenkt der Domprobstei des Hochstiftes Bamberg etliche Güter in und um Fürth. Sie erhalten dadurch Hoheitsrechte. Damit bahnt sich die Dreiherrschaft in Fürth an.
  • 1323: In einer päpstlichen Urkunde wird für Fürth eine Kirche St. Martin genannt - die Martinskapelle.
  • 1349: Kirche St. Johannis in Burgfarrnbach wird zur eigenen Pfarrei erhoben, in der Urkunde dazu wird die Kirche St. Michael in Fürth das erste Mal genannt.
  • 1422: Kirche St. Matthäus in Vach wird zur eigenen Pfarrei erhoben.
  • 1440: Erstmalige Erwähnung von Juden in Fürther Gerichtsakten
  • 1523: Die Reichsstadt Nürnberg gewinnt die Kirchenhoheit in Fürth, die Propstei St. Lorenz ist für Fürth zuständig.
  • 1525: Einführung der Reformation in Fürth durch die Reichsstadt Nürnberg - ab 1528 endgültig protestantisch.
  • 1528: Offizielle Erlaubnis für einen Juden sich in Fürth niederzulassen.
  • 1544 bis 1796: "Dreiherrschaft" in Fürth und damit auch jahrhundertelang dauernder juristischer Streit um die Rechte in Fürth.
  • 1607: Erster Rabbiner wird für Fürth berufen und erster jüdischer Friedhof - "Alte jüdische Friedhof" - wird angelegt.
  • 1617: Einweihung der ersten Synagoge von Fürth - "Alt Schul".
  • 1618 - 1648: Dreißigjähriger Krieg
  • 1632: Schlacht an der Alten Veste zwischen Wallenstein und Schwedenkönig Gustav II. Adolf
  • 1634: Fast vollständige Zerstörung des Marktes Fürth durch kaiserliche Kroaten. Auch die Martinskapelle wird zerstört. Nach dem Krieg hat Fürth nur noch ein paar hundert Einwohner.
  • 1653: Errichtung eines ersten Jüdischen Krankenhauses in Fürth.
  • 1682/1691: Errichtung der ersten hebräischen Druckerei in Fürth.
  • Ende 17. Jahrhundert: Errichtung einer Talmudhochschule.
  • nach 1685/18. Jahrhundert: Niederlassung von reformierten Glaubensflüchtlingen aus den Niederlanden und Frankreich (Hugenotten). Durch diese Handwerker blüht Fürth auf.
  • 1692: Markgraf Georg Friedrich Karl von Ansbach baut ein Schloss, das Brandenburger Haus.
  • 1693: Das Kleeblatt im Wappen wird erstmals als Stempel eingesetzt
  • 1719: Aushandlung des "Reglement für gemeine Judenschafft in Fürth".
  • 1728: Es gibt eine Armen- und Waisenschule.
  • 1763: Israel Lichtenstadt gründet die erste jüdische Waisenstiftung auf deutschem Gebiet.
  • 1771: Es wird ein Gemeindehospital gebaut.
  • 1792: Fürth wird preußische Besitzung.
  • 1796: Ende der "Dreiherrschaft", durch vollständige Übernahme von Fürth durch das Königreich Preußen.
  • 1806: Die Marktgemeinde Fürth fällt an das Königreich Bayern.
  • 1808: Fürth wird zur Stadt erhoben - "Stadt II. Klasse".
  • 1811: Einführung der allgemeinen Schulpflicht in der Stadt. Der Friedhof bei der Michaelskirche wird geschlossen.
  • 1815: Verkauf des spätgotischen Altar von 1497, der St. Michael Kirche.
  • 1817: Wegen guter Ernte findet spontan der erste Erntedankzug während der Kirchweih statt.
  • 1818: Die Stadt Fürth wird zur "Stadt erster Klasse" erhoben. Franz von Bäumen wird erster städtischer Bürgermeister.
  • 1827: Die Parkanlage "Englische Anlage" entsteht.
  • 1828: Weihe der ersten katholischen Kirche nach der Reformation, Kirche "Zu Unserer Lieben Frau". Das Krankenhaus an der Schwabacher Straße wird gebaut.
  • 1830: Neuerrichtung des Schloß Burgfarrnbach durch die Grafen Pückler und Limpurg erbaut.
  • 1835: 7. Dezember - Erste deutsche Eisenbahn, der "Adler", fährt nach Fürth.
  • 1840 - 1850 Das Rathaus der Stadt Fürth wird erbaut nach Plänen von Eduard Bürklein.
  • 1843: Ludwig-Donau-Main-Kanal erreicht Fürth - bei Poppenreuth.
  • 1850: Beginn der ersten großen Stadterweiterung nach Süden mit Bebauung des Viertels hinter dem Rathaus.
  • 1862: Fürther Spiegelfabrikant Christian Winkler verwendet ab 1862 die Silberbelegung anstatt Quecksilber - (Patente!).
  • 1864: Bau des heutigen Bahnhof - Hauptbahnhof.
  • 1870: Beginn der Bebauung der Südstadt.
  • 1874: Als erste deutsche Ärztin macht die 1841 in Fürth geborene Emilie Lehmus in Zürich ihr Examen.
  • 1881: Straßenbahn zwischen Nürnberg und Fürth neben der Strecke der Ludwigsbahn. An der Maxbrücke wird der neue Schlachthof eröffnet. Einweihung des Friedhofs an der Erlanger Straße.
  • 1883: Der Textilfabrikant Christian Heinrich Hornschuch richtet das erste deutsche Überlandtelefon auf einer Strecke von 34 km als Privatleitung ein.
  • 1889: Die Hauptpost am Bahnhofplatz wird eröffnet.
  • 1890: Fürth wird Garnisonstadt. Die einheitliche Nummerierung der Häuser in Fürth wird eingeführt.
  • 1894: Die letzte Beerdigung auf dem Friedhof an der Nürnberger Straße findet statt.
  • 1896: Mit dem ersten Starkbierfest wird der Geismannsaal als größter Saalbau der Stadt eingeweiht.
  • 1899/1901: Eingemeindung der Orte Weikershof, Poppenreuth, Dambach, Oberfürberg und Unterfürberg.
  • 1902: Errichtung des heutigen Stadttheater. Das erste Fürther Elektrizitätswerk entsteht.
  • 1903: Gründung der SpVgg Fürth. Die Lungenheilstätte im Stadtwald wird eröffnet.
  • 1905: Das erste Kaufhaus („Tietz“) in Bayern öffnet am Kohlenmarkt.
  • 1906: Kommerzienrat Heinrich Berolzheimer stiftet der Stadt ein kostenloses Volksbildungsheim, das Berolzheimerianum. Es wird im Beisein Prinz Ludwigs von Bayern eröffnet. Einweihung des Jüdischen Friedhofs an der Erlanger Straße.
  • 1908: Die Feuerwache wird gebaut.
  • 1909: Louis Alfred Nathan schenkt der Stadt den Nathan-Stift. Die „Gartenvorstadt“ Eigenes Heim entsteht.
  • 1910: Die Spielvereinigung weiht den Sportplatz in Ronhof ein.
  • 1911: Eine Heilquelle wird anlässlich des Besuches König Ludwigs auf seinen Namen getauft. Die erste Müllverbrennungsanlage in Süddeutschland geht in Betrieb.
  • 1912: Das Kurbad Fürth nimmt den Betrieb auf.
  • 1914: Fürth wird Deutscher Fußballmeister.
  • 1916: Der Flugplatz Atzenhof wird in den Kriegsjahren 1916/1917 als Militärflughafen angelegt.
  • 1918: Eingemeindung der Orte Atzenhof und Unterfarrnbach.
  • 1919: Die Räterepublik dauert ganze fünf Tage.
  • 1922: Volksabstimmung lehnt mit großer Mehrheit den Antrag auf Zusammenschluß mit Nürnberg zu einer Gemeinde ab! Der Betrieb der Ludwigsbahn wird eingestellt.
  • 1923: Burgfarrnbach wird nach Fürth eingemeindet.
  • 1926: Gustav Schickedanz lässt im Handelsregister das „Versandhaus Quelle“ eintragen.
  • 1927: Eingemeindung von Kronach und Ronhof.
  • 1929: Die Spielvereinigung wird erneut Deutscher Fußballmeister.
  • 1931: Bau des Stadtkrankenhauses auf der Schwand.
  • 1933 - 1945 Nazidiktatur.
  • 1933: Oberbürgermeister Dr. Wild weigert sich im Februar Adolf Hitler auf dem Flugplatz Atzenhof zu begrüßen. Im Mai wird er zwangsweise in den Ruhestand versetzt.
  • 1938: Die Synagoge wird in der Reichspogromnacht zerstört. 150 jüdische Männer werden ins KZ Dachau gebracht.

Abriss des Ludwigsbahnhofs.