Johann Baierle

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Johann Baptist Baierle (geb. 9. Februar 1854 in Kleinerdlingen[1]; gest. 23. April 1923 in Fürth[2]) war Ingenieur und als Bezirksbaumeister im Bezirksamt Fürth tätig.

Leben[Bearbeiten]

Er kam als viertes Kind des Wegmachers Matthäus Baierle (1822–?) und seiner Ehefrau Maria Anna, geborene Forner (1820–1888) im Haus Nr. 36 b von Kleinerdlingen zur Welt. Taufpate war der Bäckermeister Anton Forner von Nördlingen.[1]

Johann Baierle besuchte die gewerbliche Abteilung der kgl. Gewerbs- und Handelsschule in Nördlingen.[3] Anschließend war er von 1870 bis 1873 ordentlicher Schüler der bautechnischen Abteilung an der kgl. Industrieschule in München.[4] Danach war er auch Student an der kgl. bayer. Polytechnischen Schule in München im Fach Ingenieurwesen.[5]

Anfang November 1887 kam Baierle – wohl als Nachfolger von Franz Xaver Schwemmer – zum Bezirksamt Fürth als Bezirksbaumeister. Zuvor war er am Bezirksamt Neustadt/Aisch tätig. Am 13. Februar 1905 ersuchte er um Erwerb des Bürgerrechts der Stadt Fürth. Anstandslos wurde ihm zehn Tage später mit Beschluss des Stadtmagistrats das Bürgerrecht gegen eine Gebühr von 40 Mark verliehen.[6]

Als Bezirksbaumeister hatte er ein sehr breites Betätigungsfeld; so fand Baierle u. a. in der Literatur Erwähnung für ein Bauprogramm der Gemeinde Möhrendorf von 1893 sowie bei Eichpfahlstreitigkeiten von 1909 an der Brandermühle.[7]

Er war ab 1. Dezember 1912 im Ruhestand; er starb im Alter von 69 Jahren.

Auszeichnung[Bearbeiten]

Johann Baierle erhielt am 1. Januar 1913 das Verdienstkreuz vom Heiligen Michael mit Krone.[2]

Familie[Bearbeiten]

Johann Baierle heiratete am 29. August 1883 in Ingolstadt Katharina Fries (geb. 15. Dezember 1862 in Pobenhausen bei Ingolstadt).[8][6] Aus dieser Ehe stammen zwei Kinder:

  • Theresia ‚Franziska‘ („Fanny“) Baierle (geb. 23. März 1884 in Ingolstadt)[9]
  • Karolina Theresia Baierle (geb. 25. November 1885 in Neustadt/Aisch)[10], sie verheiratete sich in Fürth am 15. August 1906 mit dem Realschulassistenten Otto Haberl

Adressen[2][Bearbeiten]

Adresse von Witwe und Tochter Fanny[Bearbeiten]

  • Amalienstraße 15[15]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Kirchenbücher Kleinerdlingen, Taufen 1836–1874, S. 79
  2. 2,0 2,1 2,2 Familienbogen Baierle, Johann; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5
  3. Jahresbericht der königlichen Gewerbs- und Handelsschule zu Nördlingen über das Schuljahr 1869/70, S. 12 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  4. Jahresbericht der königlichen Industrieschule zu München am Schlusse des Schuljahres 1870/71, S. 11 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek; … des Schuljahres 1871/72, S. 11; … des Schuljahres 1872/73, S. 22
  5. Personalstand der Königlich Bayerischen Polytechnischen Schule zu München im Winter-Semester 1873/74, S. 8 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  6. 6,0 6,1 „Akten des Stadtmagistrats Fürth; Betreff: Baierle, Johann, Bezirksbaumeister von Kleinerdlingen. Gesuch um Verleihung des Bürgerrechts dahier. 1905”; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18/B 1813
  7. Martina Switalski: Landmüller und Industrialisierung Sozialgeschichte fränkischer Mühlen im 19. Jahrhundert, Waxmann Verlag, Münster 2005, S. 128
  8. Kirchenbücher Unsere Liebe Frau Ingolstadt, Trauungen 1877–1899, S. 63
  9. Kirchenbücher Unsere Liebe Frau Ingolstadt, Taufen 1881–1888, S. 134
  10. Kirchenbücher St. Johannis Neustadt/Aisch, Taufen 1861–1897, S. 63
  11. Adressbuch von 1889
  12. Adressbuch von 1891
  13. Adressbücher von 1893, 1895
  14. Adressbücher von 1896, 1899, 1901, 1903, 1905, 1907, 1909, 1911, 1913
  15. Adressbücher von 1926, 1931, 1935