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Ächte Periode (1803—1801).

ertränkte sich bei den zwei Wassern der Metzgermeister Georg Siebenkäs, desgl. am 3l. Juli der Schneidermeister Fikenscher. — Am 5. Dezember hat die hier errichtete Rumford'sche Suppen­ anstalt im domprobsteilichen Amtshaus die erste Suppenvertheilung an die Armen vorgenommen.'") Die Portion kostete 4 Kreuzer; täglich wurden bis in den März 350 Portionen verabreicht, im Ganzen gegen 26000. Für Maaß gute Suppe wurde dem Armeninstitut 6 Pf. gezahlt. — Ende des Jahres zählte man 550 Haupthäuser, M3 Nebengebäude, 3161 Fami­ lien, 12,161 Einwohner.'") — Am 6. Dez. ertränkte sich die hie­ sige Wachtschreiberstochter Heider in der Pegnitz; die Leiche wurde bei Vach begraben. — Am 16. Dez. erbot sich der prakt. Arzt Dr. Petz bereits im Fürther Anzeiger zum Impfen. — Erbaut wurden die Wohnhäuser Nr. 513s (gegenwärtig Nr. 2 der Schwabacherstraße, jetzt Bäcker Dannert gehörend), Nr. 547, Espermüller, K. Goldschlägers Haus, jetzt ob. Königsstr. Nr. 100, Nr. 548 (jetzt Schwabacherstraße Nr. 54), Nr. 550 das vor­ malige Zollhaus, Nr. 543a (jetzt ob. Königstr. Nr. 96a), das Gasthaus zum weißen Lamm (Theaterstraße Nr. 38) und das Gartenwirthschaftsgebäude Nr. 486 zum Schwarzengarten. — Das preußische Edikt von 1803 hob die Rabbinergerichtsbarkeit zum Theile auf, und wo sie noch belassen wurde, sollte auf Grund des Preuß. Landrechts und nicht des jüd. Rechts, und in

1804

deutscher Sprache Recht gesprochen werden. — In diesem Jahre wurde der Bau der gepflasterten Chaussee von hier nach Nürnberg vollendet und zu beiden Seiten Pappel­ bäume gepflanzt. — Gebaut wurde das Wirthshaus zum preußi­ schen Adler an der Chaussee und das Haus Nr. 268b an der oberen Königstraße (jetzt Nr. 60.'") — Die kgl. Justizcommis­ sion wurde 1804 zuerst kgl. Stadtgericht genannt, obschon Fürth damals noch nicht zur Stadt erhoben worden war.'") — Stadtpfarrer Daniel Lochner starb und an dessen Stelle trat am 11. Febr. der bisherige Archidiakon Georg Tobias Christoph Fronmüller, an des letzteren Stelle Diakon Georg Michael Ebert. Diakon wurde Christoph Ernst Gottlieb Link."°) — Den 13. März wurde der Bildhauer Jos. Otto Entres dahier ge­ boren. (Starb am 14. Mai 1870.'") — Am 23. März und am 26. Juli erfolgten Verfügungen der Kriegs - und Domänen­ kammer in Ansbach, die die Schließung des alten Friedhofes