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Neunte Periode (1818 — 1819).

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meister und die vier Polizeidiener 1460 fl.; für allgemeine Regie­ kosten waren 1200 fl. ausgeworfen."°) — Polizeikommissär Faber wurde nach Nürnberg versetzt. Als Stadtkommissär kam Friedr. Zehler aus Rothenburg hierher.— Das neue Wappen der damals unter die Städte erster Klasse aufgenommenen Stadt führt die Mauerkrone über sich; um das dreiblättrige, grüne Kleeblatt auf silbernem Schild windet sich ein Eichenkranz. Es wurde erst damals in heraldischer Form konstruirt und zwar ganz nach den Umrissen, in welchen es auf den Dienstmedaillen der beiden Bürgermeister angebracht ist. Bürgermeister Bäumen, von der kgl. Regierung vorher zum Berichte aufgefordert, hatte bemerkt, die Stadt sei erst seit 1808 in dieser Eigenschaft an­ erkannt. Sie habe seit den ältesten Zeiten ein Kleeblatt auf silbernem Felde in ihrem Siegel geführt. Augenscheinlich habe das Wappen seinen Grund in dem früheren dreifachen Sub­ jektionsverhältnisse gehabt. "2) — Für den neuerwählten Magi­ strat waren noch keine Lokalitäten vorhanden, weshalb die Bureaux desselben im ersten Stocke des Stadtgerichts (ehemaligen Geleitshauses) untergebracht, die Plenarsitzungen des Magistrats und der Gemeindebevollmächtigten aber in zwei Zimmern des Realschulgebäudes (jetzigen kgl. Bezirksamtes) abgehalten werden mußten. 8") — Im Dezember wurde die Stadt in Distrikte ein­ getheilt. — Damals bildete sich die Kasinogesellschaft, die am 31. Dezember ihren ersten Ball hielt.b") — Erbaut wurde in diesem Jahre das Feldkirchnersche Haus (obere Königstraße Nr. 113), in welches das Kasino kam, sodann das Reuter'sche und Rießner'sche Haus (obere Königstraße Nr. 104 und 105), endlich ein Badhaus im Landgrabengarten. Die Verwaltung des Kirchenvermbgens wurde vom Magistrate übernommen. ^") — Im Februar 1819 wurden die Dienstbotenbücher hier ein- 1819 geführt."°) — Der Todtengräber erhielt unter Festsetzung der Gebühren eine vollständige Instruktion. In ein Grab durften nicht mehr als drei Särge kommen; kein Grab durfte vor 15 Jahren geöffnet werden. Die Grabschriften kamen unter polizeiliche Kontrole. °") — Dr. Joseph Feust trat als prakt. Arzt hier ein. — Aus den Verpflegungsgeldern für die russischen Truppen wurde eine neue Feuerspritze angeschafft."") — Im Hallamte Fürth fungirten damals: Oberbeamter H. Rösler, Kontroleur F. W. Baron von Rabenau, Hallverwalter Karl