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Neunte Periode (1844).

D. Ley, als Sekretär I. Neumüller, als Kassier M. Prinzing. Die erste Generalversammlung dieses Vereins fand Statt am 9. April 1845. Der erste Beschluß, welcher gefaßt wurde, war zum Besten der Gewerbschule, die Unterstützung armer Gewerbschüler betreffend. Der zweite galt der Errichtung eines gewerb­ lichen Lesezimmers. — Am 24. April, Abends halb acht Uhr, brach plötzlich Feuer aus im Hause des Kaufmanns Krenkel (Gustavstraße) wodurch das Innere zum Theil ausbrannte. Doch konnte von den Mobilien und Effekten Vieles gerettet werden. — Im Mai wurde der kgl. Protokollist vr. Bauer zum Kreisund Stadtgerichtsrath an die Stelle des zum Apellassessor in Eichstädt ernannten Urban befördert. — Unter dem 16. Juni erhielt der Gewerbverein besondere Anerkennung von Seite des Staatsministeriums, welches denselben den übrigen Städten Bayerns zur Nachahmung empfahl. — vr. Stahl, Lehrer der Chemie an der Gewerbschule, gab im Auftrage dieses Vereins eine belehrende technische Zeitschrift heraus, die unter dem Titel: „Gewerbvereinsblatt der Stadt Fürth" erschien. — Im Sommer wurde derselbe auch vom Vereine nach Berlin zur In­ dustrieausstellung geschickt, um dort die von Fürth ausgestellten Produkte zu vertreten, was er mit großem Erfolge that und die Ehre erlangte, in die Jury-Commission ausgenommen zu werden. Als Zeichen der Anerkennung erhielt er vom Könige von Preußen den Adlerorden vierter Klaffe. ">") — Am 25. August, dem Geburts- und Namensfeste des Königs Ludwig I. fand die feierliche Eröffnung der Eisenbahn von Nürnberg nach Bamberg statt. — Im Herbste dieses Jahrs wurde die Gewerb­ schule in den einen Flügel des auf dem Michaelskirchplatze ge­ legenen städtischen Schulgebäudes verlegt. — Am 4. November beschloß der Magistrat auf den von vr. Beeg, der im Vorjahre als Lehrer an der Gewerbschule eingetreten und in diesem Jahre an vr. Schülers (der übrigens als Lehrer der Mathematik an der Schule thätig blieb), Stelle Rektor derselben geworden war, ge­ stellten Antrag, einen Theil des städtischen Holzplatzes zur Er­ richtung eines Turnplatzes zu überlaßen. Vordem wurde das Turnen nur in dem vr. Drechsel'schen Institut betrieben. — Der

Magistrat verlegte bereits seine Bureaux aus der bisher benutzten Knabenschule auf dem Michaelskirchhofe in den nördlichen Flügel des Rathhauses. — Direktor Ferdinand Röder in Nürnberg über­