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Zehnte Periode (1849—1850).

fanterie-Regiments Kronprinz (Garnison München), mit klingen­ dem Spiel ein und wurde als Ersatz für die abgegangene Com­ pagnie vom Regiment Isenburg einquartiert. — Friedrich Dumhof fungirte hier als Geistlicher der deutschkatholischen Ge­ meinde. — Am 8. August rückte eine Abtheilung des 2. Chevauxlegers-Regiments, welches längere Zeit hier in Garnison ge­ legen war, ab. Ihr Kommandant war Major Reichert. — Anfangs Oktober wurden die Böden des Rathhauses dem Ge­ treideverein zum Magaziniren bis zur Herstellung des Getreide­ magazins überlassen, welche Einrichtung 1464 fl. kostete. — Stadtkommissär L. M. Welmer wurde am 25. Oktober in Ruhe­ stand versetzt; an seine Stelle kam der Landkommissariats-Aktuar I. Zimmerer zu Germersheim. — David Manheimer von hier, Juwelenhändler in Paris, wurde wegen seiner Verdienste um den Gewerbverein zum Ehrenmitgliede desselben erwählt. (Er ließ sich im Jahre 1885 wieder hier nieder.) — Am 31. Oktober er­ folgte der erste Todesfall bei einem Angehörigen der freireli­ giösen Gemeinde; er betraf das jüngste Kind des Spezerei­ händlers Strobel, welches am 2. November mit Leichenrede des Predigers Dumhof begraben wurde. — Am 11. November starb der Schuhmachergeselle Anton Rögner, Vorstand des Arbeiter­ vereins (früher Deputirter bei dem Arbeiterkongreß in Frank­ furt a. M.). — Die Taxe des Ochsenfleisches betrug 10 kr., des Hammelfleisches 8 kr., des Schweinefleisches 12 kr. per Pfund. — Als Stadtgerichtsrath fungirte Ludwig Heim dahier von 1840 bis 1853. Wurde dann zum Apellrath befördert. In die durch das am 22. September erfolgte Ableben des ersten rechtskun­ digen Magistratsrathes Eduard Köppel erledigte Stelle rückte der zweite rechtskundige Magistratsrath Adolf John vor. — In diesem Jahre wurde Apotheker Fleischhauer zum Oberlieutenant bei der Landwehr und zum Kommandanten der Kavallerie er­ nannt, welche Charge er bis zur Auflösung des Regiments be­ kleidete. — Neubauten waren es in diesem Jahre nur zwei. Die Frequenz der Ludwigseisenbahn betrug 469,447 Pasiagiere. Einnahme: 51,287 fl. 1850 Am 22. Januar 1850 wurde Antiquitätenhändler Pickert dahier zum kgl. bayr. Hofantiquar ernannt. — Kaufmannswittwe M. M. Tschinkl vermachte 700 fl. dem Armenfond und <50 fl. dem Hospital. — Den 27. Januar ordnete die Regierung eine