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Zehnte Periode (1857).

und Privatier Leonhard Kißkalt. — Großhändler Jakob Brandeis stiftete zur Unterstützung israelitischer Handwerker in Fürth als Fundationszuschuß zur Max-Joseph-Stiftung in Fürth 200 fl?"") Im Schuljahre 1857/58 wurde durch Lehrer Brunotte zum ersten Male in der Handels- und Gewerbschule StenographieUnterricht in fakultativer Weise ertheilt. — Im September wurden für das neuorganisirte Bezirksgericht dahier folgende Beamte ernannt: zum Direktor der bisherige Stadtgerichts­ direktor Fenk, zum ersten Rath W. Hammer, zum zweiten I)r. I. K. S. Mayer, zum dritten C. A. Danzer, zum vierten I. Hunterpfund, zum ersten Assessor I. T. Hiltner, zum zweiten I. M. Jäger, zum ersten Sekretär A. Wütscher, zum zweiten S. Berthold. Bezirksgerichtsrath Hammer wurde Untersuchungs­ richter. — Am Kirchweihsonnabend wurde die Stadt zur all­ gemeinen Freude zum ersten Male mit Gas beleuchtet. — Im Oktober bildete sich ein israelitischer Männergesangverein. In diesem Monat nahm die Gesanggesellschaft, nachdem sie den Kantor W. Pranz wieder zu ihren Musidirektor angenommen hatte, ihren frühern Namen „Liedertafel" wieder an, feierte auch ihr 25jähriges Bestehen. — Am 31. Oktober wurde Julius Wilhelm Aldinger, Accessist am Bezirksgerichte dahier, zum zweiten rechtskundigen Magistratsrathe gewählt.— Dr.G.A.Mair, bisher Landgerichtsarzt in Ellingen, wurde zum Bezirksgerichts­ arzt dahier befördert. — Montag den 2. November wurde die durch Dr. Wolfring in's Leben gerufene Dampfwaschanstalt (Rednitzstraße Nr. 7), das erste Unternehmen der Art in Bayern, der allgemeinen Benutzung übergeben; sie hat den dreifachen Zweck der Beschaffung von Wannen- und von Dampfbädern, sowie des Betriebes der Schnellwäscherei. Eine Aktiengesellschaft lieferte die Kapitalien und leitete die Anstalt durch einen Ver­ waltungsrath, an dessen Spitze Fabrikant Engelhardt stand. — Am 2. Dezember wurde ein Aufruf zur Unterstützung der am 18. November durch eine Pulverexplosion beschädigten Mainzer erlassen. Die von einem hiezu gebildeten Hilfskomite gesammelte und nach Mainz gesandte Summe betrug 475 Gulden. In diesem Jahre war Dr. Karl Dörfler Assistenzarzt im Hospitale.

Wurde später K. Bezirksarzt. — Zahl der Neubauten: 9. — Ludwigseisenbahn-Frequenz: 611,380 Paffagiere mit einer Ein­ nahme von 66,565 fl. — Zahl der persönlichen Gewerbe: 517,