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Zehnte Periode (1863-1864).

am 28. Febr. zuerst mit der Bestattung des I. H. Marschütz erfolgten Eröffnung des neuhergestellten Nürnberger isr. Fried­ hofes.— Einnahmen der Stadtverwaltung 78,501 fl., Aus­ gaben: 80,701 fl. — 1864 Am 3. Januar 1864 wurde das neue allen Bedürfnissen entsprechende Gebäude für die Handels- und Gewerbschule an der Ecke der Blumen- und Julienstraße in Gegenwart einer Deputation der gemeindlichen Behörden durch Bürgermeister John an Rektor Dr. Beeg feierlich übergeben. Baurath Otto hatte den Plan dazu entworfen und den Bau geleitet. Für die Rektoratswohnung wurde in der Julienstraße ein eigenes Haus nebenan erbaut. — Statt des auf Ansuchen von seiner Stelle entbundenen Magistratsrathes Martin Münch trat Zeug­ fabrikant Nikolaus Grubert ein. — Das am 10. März erfolgte Ableben des König Max II. erregte bei hiesiger Bevölkerung allgemeines tiefes Bedauern. Bürgermeister John, Rechtsrath Aldinger und Dr. Eduard Mayer, Vorstand der Gemeinde­ bevollmächtigten, reisten als Vertreter der Stadt nach München, um dem Leichenbegängnisse beizuwohnen. Das Landwehrregi­ ment leistete am 15. März dem Könige Ludwig II. den Hul­ digungseid. In den Gotteshäusern der drei Konfessionen wurde Trauergottesdienst gehalten. — Kaufmann Konrad Meyer wurde zum Landrathe gewählt, Bronzefabrikant E. Segitz zum Ersatz­ mann. — Für den Messungsbezirk Fürth wurde der geprüfte Geometer Johann Günzler ernannt. — Im Jahre 1862/1863 wurden von den hiesigen Brauern 9115 Schaff Malz zum braunen und 1149 Schaff Malz zum weißen Bier eingesotten. Der Bierexport betrug 9883, der Import 23,033 Eimer. Der Bierkonsum konnte auf 90,000 Eimer angeschlagen werden. — Am 30 März wurde ein Beileidsschreiben der Frauen und Jungfrauen Fürths an die Königin Marie abgesendet, welches am 9. April durch ein Dankschreiben erwiedert wurde. — Am 5. April trat im Theater die berühmte Sängerin Charlotte Patti in einem Concerte auf, außer ihr der Pianist Alfred Jaell, der Violonist Ferdinand Laub und der Violoncellist Julius Steffens. Geschäftsführer der Künstlergesellschaft war B. Ull­

mann. — Den 19. April begab sich eine Huldigungsdeputation der Stadt, gebildet aus zwei Mitgliedern des Magistrates und zwei Gemeindebevollmächtigten, nach München, welche von König