Seite:Fronmüller Chronik.pdf/369

Aus FürthWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Diese Seite wurde noch nicht korrekturgelesen.


Zehnte Periode (1868.)

355

durch die innere Vollendung und Ausschmückung der katholischen Kirche und durch den Bau des katholischen Pfarrhauses ver­ dient gemacht. — Stiftung: Kaufmann Leonhard Tauber, ge­ storben am 2!). Juni, ein langjähriges, thätiges Mitglied der Gemeindekollegien, vermachte 1000 fl. als Grundstock einer künftig zu errichtenden Waisenanstalt."") — Neubauten: 22, darunter das villenartige Wohnhaus des Bleistiftfabrikanten Berolzheimer, erbaut vom städtischen Baurathe Friedreich, das einstöckige Pulvermagazinsgebäude der Stadtgemeinde auf der Haard; das Dampfmaschinenhaus des Ornamenten-Fabrikanten Leopold Iller, Mathildenstraße Nr. 10. — Frequenz der Lud­ wigs-Eisenbahn: 931,874 Paffagiere, Einnahme: 95,529 fl.; Haltestelle Muggenhof: 28,454. Einnahme: 2859 fl. — Er­ trunken: ein 2jähriges Mädchen in der Pegnitz am 2. Oktober. In diesem und im vorhergehenden Jahre starben 227 Personen, meist Kinder, am Scharlachfieber, 19 Personen an Varioloiden."") — Die öffentliche Beleuchtung kostete in diesem Jahre 7504 fl.. 34 kr. Die außerhalb des Beleuchtungsnetzes aufgestellten Oellaternen erforderten einschließlich der Remune­ ration für die zwei Anzünder einen Kostenaufwand von 472 fl. 18 kr."") — Bis zum Jahre 1868 befand sich das israel. Waisenhaus in der Geleitsgasse. Da nun aber die Räumlich­ keiten zur Aufnahme einer größeren Anzahl von Waisenknaben zu beschränkt waren und das Gebäude den sanitätischen An­ forderungen nicht mehr entsprach, so kaufte die Administration einen größern Bauplatz, dessen Ostseite an der Julien - und dessen Nordseite an der Rosengaffe liegt. Hierauf wurde nun das schöne und große neue Waisenhaus erbaut und mit einem Gar­ ten versehen."") — Gastwirth Hunger übernimmt das Gast­ haus zum grünen Baum. Von nun an beginnt der sehr schätzbare „Bericht" über die Verwaltung und die Gemeinde-Angelegenheiten der Stadt Fürth, von dem hier Auszüge folgen.

Lokalstatistik (meistens entnommen dem städtischen Verwaltungsbericht für 1868 und 1869).

Die Stadt mit ihrer Markung umfaßt 0,ir ^Meile. Die Ge­ meinde besitzt an Aeckern 289 Tagw. 49 Dez., an Wiesen 79 Tagw. 23*