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Elfte Periode (1876).

um ein Verderben des Grundwassers zu verhüten. Nachdem die Sodafabrik die eingegangene Verbindlichkeit nicht einhält, so wurde beschlossen, mit allem Nachdruck gegen dieselbe aufzu­ treten. Es wurde deshalb an das K. Bezirksamt Nürnberg der Antrag gestellt, gegen die Sodafabrik strafend einzuschreiten, eine Untersuchung an Ort und Stelle vorzunehmen und nach dem Resultat derselben gegen die Sodafabrik vorzugehen. Die civilrechtlichen Ansprüche des Kühl bleiben selbstverständlich Vor­ behalten. Am 22. Febr. wurden vom Magistrate die Gebühren des Uhrmachers Strenz für Aufziehen, Richten und Einölen der Rathhausuhr von 50 fl. auf 120 Mark erhöht und demselben die Bedienung und Instandhaltung der Uhr auf dem Schul­ gebäude gegen eine jährliche Remuneration von 30 M. über­ tragen. Die Gebühr für die Uhr auf dem Roßwirthschafts­ gebäude wurde einfach in Mark umgerechnet. Bezüglich des neuen Schulhausbaues hatte der Magistrat im Einklang mit der Ansicht der Schulkommission beschlossen, eine Turnhalle unmittelbar an das neue Schulhaus anzubauen, die Gemeindebevollmächtigten jedoch versagten die Zustimmung und beantragten bei dem Magistrate, derselbe wolle die Turn­ halle auf den Platz neben dem Leihhaus bauen, was dann auch zur Ausführung kam. — Die Einführung der konfessionell­

gemischten Volksschulen gab zu wiederholten Warnungen und Protesten von Seite der hiesigen protestantischen Geistlichkeit in den hiesigen Blättern Anlaß, welche lebhafte Entgegnungen von anderer Seite zur Folge hatten, die sich bis in den Monat März erstreckten. — Brandbeschädigung erlitt am 25. Februar die Stallung des Bäckermeisters Leonhard Bauer, Marktplatz Nr. 6, und am 1. März die Malzdarre, Zugehörung und Wohn­ haus des Brauereibesitzers I. M. Humbser, Nr. 19 der Bäumenstraße und die Nebengebäude des Tuchbereiters Jakob Schradin Nr. 21 der Bäumenstraße. Kurz darauf, am 5. März, brach Feuer aus in einer Dachkammer des Wohnhauses des Schreiner­ meisters Kaspar Löhlein Nr. 44 der Ludwigsstr., welches sich rasch über den ganzen Dachstuhl verbreitete und denselben zer­ störte. Das Weitergreifen des Brandes wurde durch die An­

strengungen der Feuerwehr verhindert. An gleichem Tage wurde in den dekorirten Wartlokalitäten