Seite:Fronmüller Chronik.pdf/540

Aus FürthWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Diese Seite wurde noch nicht korrekturgelesen.


526

Elste Periode (1880).

lichen. Wünschen für das fernere Gedeihen des Wittelsbacher Hauses Ausdruck verlieh. Nun folgte die Jubelouverture von Leutner, der sich die Rede des Kgl. Realienlehrers vr. Hutzel­ mann anschloß, der in begeisterten Worten die Verdienste des Hauses Wittelsbach für Handel und Gewerbe, für Kunst und Wissenschaft, für Erziehung und Bildung schilderte und schließ­ lich die Schüler zur unauslöschlichen Liebe zum Vaterlande und zum angestammten Herrscherhause, zum jetzigen vielgeliebten Könige aufforderte. Ein Hoch auf den Monarchen schloß die patriotische Rede, welcher der gemeinsame Gesang der bayerischen Nationalhymne folgte. Wechselseitige Deklamationen und Ge­ sänge beendigten den ersten Theil der Festfeier. Die Fortsetzung derselben zu einem gemeinsamen Spaziergange auf die alte Veste wurde leider durch ein Gewitter etwas gestört. — Auch in der israelit. Bürgerschule wurde durch Direktor vr. Dessau eine er­ hebende patriotische Feier des Wittelsbacher Festes abgehalten. — Am 24. Juli Morgens fuhren mit dem aus Nürnberg kom­ menden reich dekorirten Extrazug 61 Turner des hiesigen Turn­ vereins nach Frankfurt a. M. zu dem allgemeinen deutschen Turnfeste. Der Magistratsbeschluß für Unterbringung der Realschule in dem in der Hirschengasse befindlichen Flügel des Volksschul­ gebäudes wurde am 27. Juli vom Kollegium der Gemeinde­ bevollmächtigten genehmigt. — An Stelle des auf Ansuchen definitiv sustentirten Aufschlageinnehmers Christoph Betzold da­ hier wurde als Steueraufseher an das Kgl. Hauptzollamt Fürth der Malzaufseher Georg Brendel in Würzburg versetzt. — Am 12. August wurde von Ingenieur Thiem über den ersten Theil seiner Vorarbeiten, Untersuchung der Terrainverhältnisse be­ züglich der Wasserversorgung in der Magistratssitzung Bericht erstattet, welcher dahin lautete, daß im Rednitzthale ein in Betracht zu ziehender selbstständiger Grundwasserstrom nicht vor­ handen sei. Das vorhandene Grundwasser sei ein Filtrat von Rednitzwasser; so lange der Fluß in seinem gegenwärtigen Zu­ stande bleibe, seien alle Vorbedingungen für bleibende Filtration gegeben. Beeinflußt werde die Beschaffenheit des Wassers durch Behandlung der umliegenden Wiesen mit Dünger; doch wäre dem abzuhelfen, wenn die betreffenden Wiesen in den Besitz der Stadt gebracht würden. Daran reihte sich der Vorschlag, es