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Elfte Periode (1881).

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großer Theil der Pfleglinge hat auch im verflossenen Jahre diese Wohlthat in Anspruch genommen. Durch die Mildthätig­ keit des Publikums war es der Anstalt nicht allein möglich, den Kindern eine frohe Weihnachtsfeier zu bereiten, sondern auch 113 der Bedürftigsten mit Winterkleidern und Weihnachts­ gaben zu erfreuen. Die Ausgaben betrugen 1790 M. 20 Pf., die Einnahmen 1833 M. 58 Pfg., sodaß ein Kassenbestand von 43 M. 38 Pfg. verblieb. — Nach dem Jahresberichte des Fürther Kunstvereines sind im verflossenen Gesellschaftsjahre 476 Oelgemälde im Werthe von 158,585 M. ausgestellt worden. Bei der Verloosung von Gemälden und Stichen sind 43 Ge­ winne im Gesammtwerthe von 1752 M. abgegeben worden. Die Einnahmen des Vereines betrugen 3208 M., die Ausgaben 3207 M., die Mitgliederzahl 297. — Vom Magistrate wurde am 8. Dez. dem Theaterdirektor Timansky mehrmals die Be­ nutzung des Sommertheaters auf dem bisherigen Platze gegen eine Vergütung von 200 M. gestattet. — An gleichem Tage hielt vr. Karl Stieler aus München im kaufmännischen Vereine einen Vortrag über: „Oberbayerische Mundart und Dichtung". — Bei der ebenfalls am 8. Dez. vorgenommenen Magistrats­ wahl wurden bei 34 Votanten gewählt: Josef Hesse, Kunst­ anstaltbesitzer, mit 33 Stimmen; Sigmund Taylor, Kaufmann, mit 21; Johann PH. Streng, Fabrikbesitzer, mit 20; Georg Brünn, Fabrikant, mit 20; Leonhard Scharff, Schreinermeister, mit 18 und C. D. Eckart, Agent, mit 18 Stimmen. — Laut Ministerialentschließung wurde das zum israelit. Friedhofe be­ stimmte Areal dem Stadtbezirke Fürth einverleibt. — Einem Berichte des unter der Leitung des Kirchrathes Lehmus stehen­ den Konsortiums für die Heizbarmachung der beiden protestan­ tischen Kirchen dahier ist zu entnehmen, daß die durch den Fabrikanten Johannes Haag in Augsburg hergestellte Heiß­ wasser-Heizeinrichtung 11,800 M. kostete, die Maurer-, Schrei­ ner-, Schlosserarbeiten u. s. w. 5185 M. Der Kostenbetrag von 20,200 M. im Ganzen wurde durch freiwillige Gaben aus der Stadt- und Landgemeinde gedeckt. — Gegenüber einem äußeren Kältegrade von 10 bis 16° R. ergab sich nach verschiedenen Be­ obachtungen die Wohlthat einer mäßigen Erwärmung der Kirchen von 10° K. — In der Magistratssitzung vom 22. Dez.

wurden die Sicherheitsmaßregeln gegen Feuersgefahr, welche