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Elfte Periode (1882).

Milentz, Dr. Falke: Fiedler, Adele: Frl. Böhner, Ali-Bey: Müller, Frosch: Walter. — Nach dem Berichte des Vorstandes des Wanderunterstützungsvereines, Rechtsanwalts I)r. Schmidt betrug die Anzahl der vom 1. April bis 31. Dezember 1881 durchgereisten Fremden 15,158, worunter unter Anderem 292 Commis, 1110 Schuhmacher, 1105 Bäcker, 710 Metzger, 805 Schreiner, 620 Schlosser, 551 Schneider, 511 Sattler, 290 Fa­ brikarbeiter, 165 Gärtner, 40 Metall- und Feingoldschläger, 81 Uhrmacher, 84 Seiler, 72 Schreiber u. s. w. Unterstützt wurden 13,103 Fremde; 1619 erhielten keine Unterstützung. Von den Zugereisten haben 436 Arbeit erhalten; Seitens der Arbeitgeber waren 559 offene Stellen angemeldet. Vom 5. Dez. an wurden 145 Suppenmarken ausgegeben. Da unter den gegebenen Verhältnissen ein noch größerer Andrang von Unter­ stützung suchenden Durchreisenden in Aussicht steht, so erscheint ein Aufruf an die Bürgerschaft zur Erhöhung der Beiträge nothwendig. — Ludwig Barnay gab mehrere Gastvorstellungen im Stadttheater, so am 4. Febr. als Narziß, am 8. als Othello im „Mohr von Venedig", am 11. in den „Memoiren des Teu­ fels". — Das Staatsministerium d. I. hat auf Vorstellung des Magistrates Fürth dem Gürtlergehilfen Karl Schreiber von hier, Schüler des Gewerbmuseums, ein Stipendium von 200 M. aus dem Gewerbprivilegiums-Taxfonds gewährt. — Am 6. Febr. wurde die 81jährige Hausirerin Otzelberger aus Nürnberg in der Gegend des Hohlweggartens von einem Pferdebahnwagen überfahren und so schwer verletzt, daß sie nach zwei Stunden starb. — Gegen die Auspfarrung der Gemeinde Gebersdorf besteht keine Erinnerung von Seite der beiden Gemeindekolle­ gien. — In der Magistratssitzung am 23. Febr. kam zum Vor­ trag, daß das durch Umlagen zu deckende Defizit 213,000 be­ trägt und eine Umlagequote von 85 Proz. unter Zugrunde­ legung eines Steuersolls von 251,000 M. nöthig wird. — Das läuten auf der Schrannenhalle, welches mit 150 M. eingesetzt war, soll als ganz werthlos vom 1. Juli an abgestellt werden. — Die Mehrkosten für den Barackenbau im Spitalhof betrugen 1135 M. — Am 28. Febr. hielt Prof. Dr. I. Rosenthal von Erlangen im kaufmännischen Verein einen Vortrag über „Wärme und Leben". — In der Magistratssitzung vom 2. März wurde der Bericht des Bezirksthierarztes Harringer über die Schlacht-