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Elfte Periode (1882).

Sr. Majestät dem König Ludwig II. durch Ernennung zum Kommerzienrath geehrt, nachdem er schon vorher für zwei Grup­ pen der Ausstellung zum Juror und als Präsident der Gruppe V, als Vorsitzender der Sektion IV, Gruppe IX und als Mitglied des Landeskomites für die Ausstellung ernannt worden war. — Am 29. Aug. rückte die seit 3 Wochen dahier in Quartier ge­ legene Eskadron des sechsten Chevauxlegers-Regiments von hier zu den größeren Manövern ab. — Der Magistrat beschloß am 30. Aug., nachdem der Gerichtsarzt sich durchaus günstig über das aus dem Grundwasser der Rednitz entnommene Wasser aus­ gesprochen hat, den Ingenieur Thiem zu veranlassen, ein Detail­ projekt auszuarbeiten. Zunächst solle zur Information der Mitglieder der Kollegien der Thiem'sche Bericht und das Gut­ achten des Gerichtsarztes durch den Druck vervielfältigt werden. — Amtssekretär Rieß wurde auf Ansuchen mit Anerkennung in Ruhestand, Amtssekretär Renner in Neuburg auf Ansuchen nach Fürth versetzt. Der kaufmännische Verein hat in seinem Pro­ gramm für 1882/83 eine Erweiterung und Vermehrung der verschiedenen Sprachkurse vorgesehen, ebenso die Stenographie mit zwei Kursen in den Lehrplan ausgenommen. Da jeder Nichtkaufmann unter gewissen Voraussetzungen Mitglied werden kann, so ist bezüglich der Abgabe von Tageskarten an Nicht­ mitglieder eine Erwähnung nicht gemacht. — Im September d. I. begründete Firma Fleischmann <L Blödel eine Puppenfabrik, Königswarterstr. Nr. 11. — Der Buntpapierfabrikant Kauf­ mann hat seinen Arbeitern und Arbeiterinnen zum Besuche der Nürnberger Ausstellung freie Fahrt, freien Eintritt und Be­ köstigungsgeld gewährt. Dem Privatier Philipp Dettelbach, der am 7. September sein 40jähriges Dienstjubiläum als Feuerwehrmann feierte, wurde aus diesem Anlaß ein Glückwunschschreiben überreicht, worin ihm die beiden städtischen Kollegien Namens der Stadt gebührenden Dank für seine langjährige pflichteifrige und er­ sprießliche Wirksamkeit im Feuerwehrdienste aussprachen. — Im Magistrate kam am 9. September eine Zuschrift des Major v. Fabri, Chef der hier einquartiert gewesenen ChevauxlegersEskadron, worin er für die gute Behandlung der Mannschaft, überhaupt für das freundliche Entgegenkommen der Einwohner­ schaft dankte, zur Verlesung, ebenso der Bericht des Lehrers