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Elfte Periode (1884).

entfallen. Die Betriebskosten sind angenommen mit jährlich 17,500 M., das Betriebsergebniß mit 31,750 M. Vorausgesetzt ist, daß täglich circa 100 Personen die Bahn benutzen. Der Güterverkehr mit dem Staatsbahnhof ist dabei noch nicht in Betracht gezogen. Das Konnte beabsichtigt zunächst, sich mit einer Petition an das Staatsministerium des Aeußern zu wen­ den und um Abordnung eines Eisenbahntechnikers Behufs Aus­ arbeitung eines Detailprojektes zu ersuchen. Die hiedurch er­

wachsenden Kosten trägt zu «/g die Gemeinde Zirndorf und zu die Mitglieder des hiesigen südlichen Vorstadtvereines. Das Konnte ersucht den Magistrat, die Petition mit zu unterzeichnen. Dies geschah auch unter dem Vorbehalte, daß man über die Stellungnahme der Stadt Fürth sich erst dann schlüssig machen könne, wenn das Detailprojekt vorliegen werde. — Das Er­ gebniß der Musterung der im heurigen Jahre Konskriptions­ pflichtigen stellt sich für den Stadtbezirk folgendermaßen. Vor­ gestellt wurden 523 Pflichtige, wovon unbedingt tauglich be­ funden wurden 203, zur Ersatzreserve I. Kl. tauglich 63, zu der II. Klasse tauglich 19. Der Rest wurde theils wegen häuslicher Verhältnisse, theils als zur Zeit untauglich zurückgestellt. — Am 1. Mai veranstaltete Musikdirektor Dumont ein Konzert im Andrä'schen Saale unter Mitwirkung von Frl. Jäger (Prima­ donna), Frl. Böhner (Sopran), Frl. Goselli (Koloratur) vom Stadttheater in Mainz, Frl. Otto von hier (Schülerin des Konzertgebers), Frl. Junge (Harfe), Sieglitz (Baß), Oberkantor Rosenhaupt von Nürnberg (Bariton), Konzertmeister Blanken­ see (Violine), Volkmann (Viola), Bobsier (Cello). — Der Ma­ gistrat beschloß am 1. Mai, auf den Antrag der Baukommission, daß wegen der nun in Angriff zu nehmenden Wasserleitung die vorgesehenen Trottoirisirungen und Pflasterungen unter­ bleiben, dafür die betreffenden Strecken ausgebeffert und die bereits bewilligten Mittel Behufs späterer Verwendung verzins­ lich angelegt werden sollen. — Bezüglich der Unterhaltung der neuen Uhr auf dem Michaelsthurme erklärte die Protest. Kirchen­ verwaltung, daß für die Uhr eine fünfjährige Garantie geleistet werde und deshalb für die nächste Zeit keine Veranlassung be­ stehe, gemeindliche Mittel für deren Unterhaltung in Anspruch zu nehmen, einen principiellen Verzicht für alle Zeit halte man jedoch nicht für gegeben. Der Magistrat beschloß hierauf, auf Fronmüller, Chronik von Fürth.

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