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Elfi« Periode (1884).

Lehrer, Wilhelm Evora, Baumeister, Konrad Bub, Fabrikant, Jakob Löwensohn, Kaufmann, Jakob Gießwein, Kunstdreher, Philipp Haubrich, Schieferdeckermeister. — Am 23. Nov. ließ sich in einem Konzert, abgehalten im Andrä'schen Saale, der berühmte Violinist Dengremont hören, unter Mitwirkung der Konzertsängerin Frau Johanna Wägner und des Hofpianisten

Eckhof. — Am 20. Nov. wurde in Fürth von der eingetragenen Genossenschaft vereinigter bayerischer Spiegelfabrikanten die jähr­ liche Generalversammlung gehalten. Die Jahresbilanz wies folgende Zahlen nach: eingelieferte Fabrikate 3,OM,OM M., Verwaltungskosten und Steuern 37,OM M., Dividende 5,«? Proz., wovon indeß nur 4 Proz. zur Vertheilung gelangten, die übrigen 1,s7 Proz. fließen in den Reservefonds, der nun inklusive der Baareinlagen der Genossenschaftsmitglieder die Summe von 164,OM M. repräsentirt. Wie sehr die Glasmanufaktur an Ueberproduktion leidet, beweist der Umstand, daß, obwohl der Export nach Amerika ein weit größerer als in den Vorjahren war und sehr gut genannt werden konnte, dennoch im Verlaufe des Jahres Seitens des Vereines zweimal eine Arbeitseinstellung erfolgen mußte, sodaß 39,OM Feiergelder aus der Genossen­ schaftskasse zu bezahlen waren. — Ein hiesiges Exporthaus hat eine Sendung Glasperlen und kleine Spiegel nach Kamerun gemacht. — Die Ersatzmännerwahl zum Gemeindekollegium vom 1. Dez. hat folgendes Resultat gehabt: Konrad Schaller, Schrei­ nermeister, Leonhard Meier, Feingoldschlägereibesitzer, Leonhard Wendler, Vergolder, G. Josef Schuster, Gastwirth, Friedr. Lägel, Kinderuhrenfabrikant, Georg Roßtäuscher, Kaufmann, Peter Hohl­ weg, Mechaniker, Jakob Hartmann, Kaufmann, Joh. Gg. Mich. Schmidt, Kaufmann, Christof Eckstein, Bäckermeister, Karl Wurz­ mann, Restaurateur, Johann Adolf Baritsch, Gürtlermeister. Die­ selben gehören meist der Volkspartei und den Freisinnigen an. — In der Magistratssitzung vom 11. Dez. theilte in Sachen Stadt­ gemeinde Fürth gegen die Sodafabrik der Seitens der Ge­ meinde aufgestellte Anwalt vr. Pemsel mit, daß die von der Sodafabrik eingelegte Revision vom Oberlandesgericht als un­ begründet zurückgewiesen worden ist. Somit hat die Stadt­ gemeinde den langwierigen Prozeß entgiltig gewonnen. — Unter dem Vorsitze des Bürgermeisters wurde am 15. Dez. die Wahl von sechs bürgerlichen Magistratsräthen vorgenommen.