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OH,DIESE LEHRER...

Die PENNALEN werden von jetzt ab in jeder Nummer eine sog. Tauschspalte einrichten,und zwar ist das Ganze folgendermaßen gedacht: Es gibt doch z.B.Schüler,die sehr fleißige Bast­ ler sind,und da natürlich verschiedene Bauteile benötigen.Kritisch wird es aber dann, wenn das eine oder andere Teil im Laden einen Haufen Geld kosten würde,etwa ein Motor für ein Flugzeugmo dell oder ähnliches.Sicher gibt es aber auch ei­ nige Schüler,bei denen sowas in irgendeiner fin­ steren Ecke liegt und verstaubt. So kam einer unserer Mitarbeiter auf die glor­ reiche Idee,hier eine Spalte einzurichten,in der laufend Angebote und Wünsche von Schülern veröf­ fentlicht werden sollen. Das kann sich natürlich auf die verschiedensten Gebiete ausweiten(Bücher,Schallplatten,Sportge rate,Instrumente,unter Umstanden auch Nachhilfe­ unterricht; also Kulturgüter und sonstigen Klein­ kram, jedoch bitte keine Herzenswünsche oder gar Mädchenhandel). Wir meinen,daß für eine solche Spalte ein ernst­ haftes Bedürfnis besteht,und hoffen,daß sich recht viele Interessenten melden werden. Zettel mit genauer Angabe des Angebots oder des Wunsches,versehen mit Name,Klasse und evtl.Schu­ le - falls andere Schulen als die OB doch einmal ein Lebenszeichen von sich geben - in den PENNALEN-Briefkasten werfen oder einem PENNALEN-Mitarbeiter geben.Wir werden das in der nächsten Nummer abdrucken.Wer sich dafür interessiert,der wendet sich dann direkt an den angegebenen Schü­ ler,um mit ihm einig zu werden.

Liebe Twens,hier spricht so einer,aber es ist einer, der schon immer auf verlorenem Posten stand. Als ich in eurem Alter war,ach je, wir lieferten so man­ che Esquapade.Waren wir doch in großer Fahrt, wir Deut­ schen,hatten wir doch gerade einige Länderchen konfis­ ziert! Doch dann machten wir lange Gesichter! 16 oder 18 Jahre alt und kriegsdienstverwendungsfähig,das war schon was!Daß wir dann auch das KV,alle Ideale und die großen Probleme unter dem Trümmerschutt begruben und froh waren ein Stück Brot und einen Zigarettenstummel zu haben, nun ja,wir mußten eben bezahlen,daß wir ein Vierteljahrhundert vor euch geboren wurden. Wenn wir 1948 auch pleite waren,- das gab sich.Ihr mach­ tet ja auch gar keine großen Ansprüche; das bißchen Brei oder Zwieback oder Obst haben wir schon irgendwie herge­ bracht. So ging es Jahr für Jahr. Wir wollten euch Kraft und Stärke vermitteln,aber da war zuerst die Rationierung,dann die Geldknappheit,dann der Wiederaufbau,ach je,was blieb grad Geld und Zeit übrig, zu ergründen,was ein steiler Zahn ist,und wie das Hobby eines Teenagers aussieht. Heute sitzen wir da, beileibe nicht auf dem hohen Roß,und hoffen,die sogenannte Wirt­ schaftswunderzeit möge anhalten. Das käme nicht nur uns, sondern auch euch,liebe Twens,zugute. Denn das ist sicher:sollten sich in eurem Leben die Er­ fahrungen eurer Lehrer wiederholen,ach ihr Armen, wohin dann mit Philosophie,Grundsätzen,Idealen? Was wollt ihr damit tun? Seid ihr so klug und weise, und wißt,daß zwei mal zwei vier ist? Und das ist nach den Philosophen gar nicht sicher. -xyz-

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