Seite:Pennalen Jg 13 Nr 2 1966.pdf/14

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Brutal schlug er den Fremden nieder. Bald hatten sei­ ne geübten Hände die Brieftasche gefunden. Und mit ge­ wohntem Griff streiften sie die Uhr vom Handgelenk des Bewußtlosen. Rasch verhallten seine Schritte in derr Nacht. Es war nichts Ungewohntes für ihn. Seine Art, um zu Geld zu kommen. Wie viele Menschen schoij die Nacht über auf der Straße liegenblieben war für ihn unwichtig. Das Blut, das sie verloren, war nicht sein Blut. Auch heute ging er ruhig in sein armseliges Heim. Mit der Gewißheit, die nächste Woche leben zu können. Sein Weg führte ihn vorbei am £tadtpark und an einer Kirche. Seine Finger strichen in der Manteltasche über die Geld­ scheine. Ohne zu zittern. Warum auch! Eine Woche später kam er von seinem Dachzimmer die drei Treppen herunter. In Begleitung zweier Beamten d»r stad tischen Polizei. Die Gerichtsverhandlung war kurz. Drei Leute, die er ni£ dergeschlagen und beraubt hatte, erkannten ihn als Zeugen wieder. Sechs Monate Gefängnis war das Urteil. Er konnte mit dieser Gesellschaft nur auf seine Art Zu­ sammenleben! .Deshalb trug er das Urteil auch so gefaßt. Die Haft würde ihm wieder Mut geben, neu zu rauben. Auch diesmal betrat er seine Zelle mit der Gewißheit, sich dafür wieder rächen zu müssen, bis er erneut vor Gericht st ehen.würde. Ein' ständiger Wechsel zwischen dem Kampf der Gesellschaft gegen ihn und seiner Vergeltung. Mit seinen Mitgefangenen hatte er nur wenig Kontakt. Er wollte alleine sein! Es war Dezember. Er dachte an die Frau, die er vor drei Jahren niedergeschlagen und beraubt hatte. Man fand sie nicht und eine Nacht im Schnee zu liegen war für sie zuviel. Und er glapbte, alles zu verstehen. Als er am Heiligen Abend in den Gemeinschaftsraum treten wollte, zählte er gerade nach, wieviele Jahre er schon in Gefängnissen verbracht hatte ... Und dann starrte er auf die anderen Häftlinge. Sie standen im Kreise um einen klei nen TahnenbäUm und sangen ein Weihnachtslied! Als Kind hatte er es auch manchmal gesungen. Doch später wurde Weihnachten ein Tag für ihn wie jeder andere. Doch Weihnachten? Weihnachten?! Was war das denn eigentlich? War hier im Gefängnis Weihnachten? Diese andächtige Stille, das einfache, ehrfürchtige Lied, die Häftlinge, der ge­ schmückte Christbaum? Und dann fühlte er, daß er nicht begreifen könnte. Etwas trieb ihn zu den anderen und zuerst zögernd, dann bewußter, sang er das Weihnachtslied mit ihnen......

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