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Der traditionelle Rosrnmontagsball im „Bergbräu“ fand auch heuer wieder ungeteilten Beifall. Der faschingsgcmäß dekorierte Saal, die zünftige Musik der „Ponys“ und die vielen netten Überraschungen des Abends sorgten für eine gleichmäßig gute Stimmung. Den Auftakt der Überraschungen bildete eine hu­ morvolle Ansprache an die fasohingstolle Jüngerschaft Meister Karnevals. Die bunt­ gewürfelten, verschiedenartigen Masken zeigten, welch tolle Kapriolen zuweilen der Faschingsgeist schlägt. Von Pulverdampf umwitterte Cowboys drehten ihren Walzer neben Chinamännern aus dem fernen Osten, feurige Spanierinnen „vergossen“ ihre Glut, neben ihnen träumten geheimnisvolle Süd­ seeinsulanerinnen. Der Phantasie waren hier keine Grenzen gesetzt, und so war es bei einer Maskenprämierung der Damen auch gar nicht leicht für das Preisrichterkolle­ gium, die beste Maske herauszufinden. Schließlich entschied es sich doch einmütig für eine Japanerin. Bei der Prämierung des besten Maskenpaares, wurden dann schließ­ lich noch zwei weitere Vertreter der öst­ lichen Welt gewählt, ein Chinese und eine Chinesin. (Also ein Tip für den nächsten Fasching: werde Chines-e-(in). Der schöne Sirgrsprris für die Gewinner war eine Fla­ sche Champagner. Zu vorgerückter Stunde war dann in einer kleinen Tomboln die Miigliehkeit gegeben, sein Glück auf die Probe zu stellen — und cs gab viele strahlende Ge­ winner, denn erstens war fast jedes 3. Los ein Treffer, und dann waren die Gewinne wirklich sehr schön und wertvoll. Abseits vom Getriebe der lärmenden Massen war als Paradies für die „stillen Zecher“ noch eine kleine Bar eingerichtet, richtig dafür geeignet, alle Sorgen und Kümmer­ nisse des Alltags (z. B. Schulaufgaben, Leh­ rer hinunterzuspülen. — Allen wurde ein großer Wunsch erfüllt, als am Schluß noch bis drei Uhr verlängert wurde. —er —

Sachen gibts! . . . . in diesem Hause fand sich auch ein zu vielerlei Zwecken nützliches Möbel, das Kla­ vier spielen, singen und sticken konnte: die höher e Tocht er.

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D ie P e n n a le n H erau sgeb er: SMV Oberrealschule, Stadt. Mädchcnrmlgymnasium, Hum. Gymnasium und Stadt. Handelsschule, Fllrth/Bay. R ed ak tion : Günter Witzsch (Chefredakteur, z. Z. beurlaubt; 1. V. Alfred J. Wehner], Gerhard Reifert (Schulisches) • Alfred J. Wehner, Sigrid Nieper, Anne­ marie Preller (Feuilleton) • Jürgen Ziefer (Fotos) G e s c h ä ftss te lle : Günter Witzsch, Fürth / Bayern, Bismarckstraüe 43, Telefon 7 35 74 A n zeig en : Günter Witzsoh

N A H R U N G S- U N D GENUSSMITTELHAUS

Jahrgang 3/4

Seite 4

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von Studienassessor K. O . H afner, Hum. Gym nasium

Es muß spät am Abend gewesen sein, als ich das alte Haus in der Getreidegasse in Salz­ burg verließ, denn es dunkelte bereits und die Lichtreklamen, in der Hauptstraße ver­ setzten mich übergangslos in die Wirklich­ keit, in das Salzburg von 1955, zurück. Noch nie verspürte ich die Brücke von jener Ver­ gangenheit in diese Gegenwart so unmittel­ bar als dies eine Mal. Ich war in das Ge­ burtshaus Wolfgang Amadeus Mozarts ge­ gangen, zunächst nur vom Interesse gelei­ tet, bald aber eingefangen von dem schlich­ ten Zauber dieser großen, warmen Räume. Der Zufall wollte es, daß ich der einzige Be­ sucher war, der über die Stufen der düsteren Treppe zum ersten Stock dieses alten Hau­ ses in die Wohnung der Familie Leopold Mozart gelangte. An der Küche vorbei, über den großen lichten Gang kommend, stand ich plötzlich in einem großen Zimmer, das durch eine offene Türe mit einem ebenso großen Raum verbunden war. Hier lebte, komponierte und musizierte also der junge Mozart; und richtig — dort stand noch sein Spinett. Ich muß hier wohl eine ganze Zeit gesessen sein. Erinnerungen und Gedanken, die für mich mit dem Namen Wolfgang Amadeus Mozart verbunden waren, fügten sich zu einem Bild zusammen, das eher Ähn­ lichkeit mit dem unvollendeten Mozartpor­ trät Josef Langes hatte, als mit dem weitaus bekannteren Bild des kleinen Wolfgang mit dem Notenblatt in der Fland. Zwischen dem 27. Januar 1756, nn welchem dem Snlzliurgee Vizekapcllmcistcr Leopold Mozart ein Sohn geboren wurde, dem er den Namen Jo­ hannes Chrysostomus Wolfgangus Theophi­ lus gab, und dem 5. Dezember 1791, an dem nicht ein Freund der Beisetzung des „Compositeurs“ Wolfgang Amadeus Mozart in Wien beiwohnte, liegt ein Leben, das mit soviel Glanz seinen Anfang nahm, und in tiefster Armut und Einsamkeit endete. Die­ selbe Welt, die dem Wunderknaben ihre Be­ geisterung entgegenbraehte, vermochte jenes eigentliche Wunder an Mozart, nämlich das seiner frühen Vollendung, nicht zu erfassen. Für seine Zeit, — und das sollte sich nie ganz ändern — blieb Mozart das ewige Wunderkind, herumgereicht von einem Fürstenhof zum andern, bestaunt, verwöhnt. So hat eine sicher wohlgemeinte Verniedli­ chung seiner Person die wahre Größe und damit auch die Problematik seines künst­ lerischen Schaffens und Wollens gänzlich verdeckt. Neben der sprühenden Lebens­ freude und dem feinen Humor zeigt sich in Mozart jenes immerwährende Suchen nach letztem Sinn und Zweck menschlichen Seins, Mozartkonzerte im Hum. Gymnasium und der OR

Des 200. Geburtstags W. A. Mozarts, den wir in diesem Jahr gefeiert haben, gedenkt das Hum. Gymn. in einer Mozartfeier am 20. März. Unter Leitung von StA. Hafner brin­ gen Chor und Orchester Werke von W. A. Mozart zu Gehör. Die Oberrealschule Fürth plant nach Ostern zwei Konzerte mit Werken Mozarts.

das hinführt zu jener metaphysischen und trotzdem lebensbejahenden Weltanschauung, wie sie sieh in seiner „Zauberflöte“ zeigt. Das höchste Maß zu ästhetischem Empfinden für alles Schöne bringt jene Form von Klar­ heit und Reinheit in seine Musik, die wir als schlechthin klassisch bezeichnen. In seinem Opernschaffen, angefangen von „Idomeneo“ , „Titus“ , „Figaro“ bis hin zur „Entführung aus dem Serail“ und der „Zau­ berflöte“ beherrscht Mozart die Opera seria ebenso wie die Opera buffa und das klassi­ sche, deutsche Singspiel. Die sichere Prä­ gung menschlicher Charaktere, sei es nun der feine Humor des Figaro oder die Proble­ matik seines Don Giovanni, zeigen ihn als feinsinnigen Beobachter menschlichen Den­ kens und Fühlens. Seine Meisterschaft aber entspringt nicht nur seiner angeborenen Genialität. Schreibt er doch selbst in einem seiner Briefe: „über­ haupt irrt man, wenn man denkt, daß mir meine Kunst so leicht geworden ist. Niemand hat soviel Mühe auf das Studium der Kom­ position gewendet als ich. Es gibt nicht leicht einen berühmten Meister, den ich nicht fleißig, oft mehrmals durchstudiert hätte . . Von Haus aus im Geiste Ph. E. Bachs und Telemanns erzogen, nimmt er auf seinen zahlreichen Konzertreisen die Gelegenheit wahr, nllc Einflüsse der „Modernen“ in sich aufeunehmen. So lernt er in Leipzig die Mu­ sik Johann Sebastian Bachs und Handels kennen und schätzen, läßt sich mitreißen von der revolutionierenden Orchesterpraxis der „Mannheimer Schule“ , lernt am drama­ tischen Gestaltungswillen Glucks und Shake­ speares. Das letzte Jahrzehnt seines Lebens — Mo­ zart kündigt dem Salzburger Erzbischof und tauscht die damals zwar sichere, künstle­ risch aber beengende Existenz gegen die eines freien Künstlers ein — bringt eine kaum zu fassende Schaffensfülle mit sich. Die Freund­ schaft mit Joseph Haydn wird spürbar in seiner Kammermusik und den Symphonien, vor allem in den Friihwerkeh dieser Gat­ tung. Schon bald jedoch hat Mozart in ein­ fach wunderbarer Weise den Boden seiner Zeit verlassen und steht uns in seinen späten Werken, wie den letzten drei großen Sym­ phonien und der „Zauberflöte“ , als Früh­ vollendeter, trotz der Tragik seines Lebens doch unermüdlich Schaffender gegenüber. Die zahlreichen kirchenmusikalischen Wer­ ke, in denen wir die Unmittelbarkeit des Verhältnisses von Mensch zu Gott spüren, finden ihren Abschluß in dem nicht mehr von ihm vollendeten Requiem, das der be­ reits vom Tod gezeichnete für sich selbst schrieb. Mir gegenüber hing immer noch dieses Bild Joseph Langes, das allen Puder und die Perücke des Rokokos von Mozart nimmt und ihn mit seinen übergroßen Augen und einem fahlen Gesicht, von rotem, ungeordnetem Haar umrandet, zeigt. Ich glaube, es ist das schönste aller Mozart­ porträts, weil es das wahrste ist.

Wie im Vorjahr führt auch in den kommen­ den Sommerferien der Bayerische Jugendring verbilligte Schülerfahrten nach Län­ dern Europas durch. Es sind folgende Grup­ penfahrten geplant: nach S c h o t t l a n d , mit 14-tägigem Aufenthalt in einem Heim bei Edinburgh. Der Preis (ohne Taschengeld) beträgt 244.— DM. Der Bayerische Jugendring ge­ währt in besonderen Fällen einen Zuschuß bis zur Höhe von 70.— DM. Das Ziel einer weiteren Gruppenfahrt ist L o n d o n . Preis für Fahrt und 14 Tage Aufenthalt (ohne Taschengeld) 243.— DM. Auch hier gewährt der Bayerische Jugendring einen Zuschuß. Wer den Zauber von P a r i s erleben will, kann sich einer anderen Gruppe anschließen. Man wohnt in einem Heim im Zentrum der Stadt, der Preis beträgt 194.— DM, wobei das Taschengeld nicht einbezogen ist. Mit der Jugend unseres Nachbarlandes kommt man in zahlreichen Abendveranstaltungen in Kontakt. Falls bei uns der Sommer wieder so verreg­ net ist wie voriges Jahr, bietet eine Grup­ penfahrt nach dem sonnigen I t a l i e n den erwünschten Ausgleich. Der Preis: 247.-DM. Neben diesen Gruppenfahrten besteht noch die Möglichkeit, durch einen S c h ü l e r a u s t a u s c h mit der S c h w e i z sich in Europa umzuschauen. Der Preis für die Fahrt in die Schweiz: 79.— DM. Die schwei­ zer Teilnehmer stammen größtenteils aus der französischen Schweiz. Wer an diesen Fahrten teilnehmcn will, soll sich schon jetzt beim Bayerischen Jugend­ ring ausführliche Informationen besorgen.

/lles un?/Venes in /Cüzze Die Türkei im Lichtbild. Für die’ Schüler des Humanistischen Gymnasiums hielt Frl. StR. N e u m a y e r einen Farblichtbilder­ vortrag über eine Reise in die Türkei. Sie beleuchtete dabei besonders die Stellung des modernen Türken zu Europa. Neu war für uns, daß der Türke nicht gern von Kleinasien, sondern lieber von Anatolien als sei­ ner Heimat spricht. Alles, was ihn an Asien erinnert, ist ihm irgendwie zuwider. Wie sehr sich in der Türkei Altertum und Neu­ zeit berühren, sah man auf Bildern von Ankara, wo einem römischen Tempel das moderne Mausoleum Atatürks, des Formers der neuzeitlichen Türkei, gegenüber steht. Religiöse Schülerwoche. Vom 19.—22. März findet für die Oberrealschüler eine religiöse Schülerwoche statt. Die Vorträge hält für die evangelischen Schüler Pfarrer Kr us c he aus Nürnberg. Zu den katholischen Schülern spricht Pater Pr e l l S. J. aus München.

Jahrgang 3/4

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