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Dem aus Nordhausen stammenden Heinrich Leubing glückte es nach und nach Pfründen in Meissen, Naumburg, Erfurt, Heiligenstadt, in Mainz und mehrere in Nürnberg - darunter auch Poppenreuth - in Regensburg, Forchheim und wer weiß wo noch zu erlangen. Seine Poppenreuther Amtszeit wird von 1444 bis 1464 angegeben. Zuvor war er als kurmainzischer Kanzler und Vertrauter des mainzischen Bischofs aufgetreten. In dieser Eigenschaft kam er wohl auch zu Reichstagen nach Nürnberg. Eine höher dotierte Stelle als Protonotar des Königs mit entsprechendem Einfluss ließ Leubing zu Friedrich III. wechseln. Mit dem Kaiser zog er auch am 29. April 1442 in Nürnberg zum Reichstag ein, und war zugegen als Friedrich durch die Schautüre die Sebalduskirche betrat und vor dem Altar betete. Ein Pfarrer las die Kollekte zündete Flachs und Werg an und sprach „Allerdurchlauchtigster König! Sic transit gloria mundi.“ (so vergeht der Ruhm der Welt)
 
Dem aus Nordhausen stammenden Heinrich Leubing glückte es nach und nach Pfründen in Meissen, Naumburg, Erfurt, Heiligenstadt, in Mainz und mehrere in Nürnberg - darunter auch Poppenreuth - in Regensburg, Forchheim und wer weiß wo noch zu erlangen. Seine Poppenreuther Amtszeit wird von 1444 bis 1464 angegeben. Zuvor war er als kurmainzischer Kanzler und Vertrauter des mainzischen Bischofs aufgetreten. In dieser Eigenschaft kam er wohl auch zu Reichstagen nach Nürnberg. Eine höher dotierte Stelle als Protonotar des Königs mit entsprechendem Einfluss ließ Leubing zu Friedrich III. wechseln. Mit dem Kaiser zog er auch am 29. April 1442 in Nürnberg zum Reichstag ein, und war zugegen als Friedrich durch die Schautüre die Sebalduskirche betrat und vor dem Altar betete. Ein Pfarrer las die Kollekte zündete Flachs und Werg an und sprach „Allerdurchlauchtigster König! Sic transit gloria mundi.“ (so vergeht der Ruhm der Welt)
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Schließlich wurde Leubing 1444 zum Pfarrer von St. Sebald und von Poppenreuth gewählt. Schon vor der Wahl gab es etliche Briefwechsel mit dem Rat Nürnbergs, der sich den einflussreichen Kanzler gewogen machen wollte. Nach dem Tode Fleischmanns (dem entscheidenden Motor für die Heiligsprechung Sebalds) konnte Heinrich Leubing vom Bamberger Bischof als Nachfolger präsentiert werden.  
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Schließlich wurde Leubing 1444 zum Pfarrer von St. Sebald und von Poppenreuth gewählt. Schon vor der Wahl gab es etliche Briefwechsel mit dem Rat Nürnbergs, der sich den einflussreichen Kanzler gewogen machen wollte. Nach dem Tode [[Albrecht Fleischmanns]] (dem entscheidenden Motor für die Heiligsprechung Sebalds) konnte Heinrich Leubing vom Bamberger Bischof als Nachfolger präsentiert werden.  
    
In seiner Amtszeit wurden die Beschädigungen aus dem Hussitenkrieg an der Kirche beseitigt und 1456 der Poppenreuther Kirchturm bis zur Etage unter der heutigen Glockenstube erhöht und gotisiert. Dabei erhielt der Eingangsbereich ein gotisches Kreuzrippengewölbe, dem jedoch der romanische Zackenfries zum Opfer fiel. Dieser kann heute nur noch im Turminneren von oben eingesehen werden. Die Zahl „1456“ ist außen über dem westlichen Turmeingang neben einem Kelch eingemeißelt.
 
In seiner Amtszeit wurden die Beschädigungen aus dem Hussitenkrieg an der Kirche beseitigt und 1456 der Poppenreuther Kirchturm bis zur Etage unter der heutigen Glockenstube erhöht und gotisiert. Dabei erhielt der Eingangsbereich ein gotisches Kreuzrippengewölbe, dem jedoch der romanische Zackenfries zum Opfer fiel. Dieser kann heute nur noch im Turminneren von oben eingesehen werden. Die Zahl „1456“ ist außen über dem westlichen Turmeingang neben einem Kelch eingemeißelt.
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