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In seiner Amtszeit wurden die Beschädigungen aus dem Hussitenkrieg an der Kirche beseitigt und 1456 der Poppenreuther Kirchturm bis zur Etage unter der heutigen Glockenstube erhöht und gotisiert. Dabei erhielt der Eingangsbereich ein gotisches Kreuzrippengewölbe, dem jedoch der romanische Zackenfries zum Opfer fiel. Dieser kann heute nur noch im Turminneren von oben eingesehen werden. Die Zahl „1456“ ist außen über dem westlichen Turmeingang neben einem Kelch eingemeißelt.
 
In seiner Amtszeit wurden die Beschädigungen aus dem Hussitenkrieg an der Kirche beseitigt und 1456 der Poppenreuther Kirchturm bis zur Etage unter der heutigen Glockenstube erhöht und gotisiert. Dabei erhielt der Eingangsbereich ein gotisches Kreuzrippengewölbe, dem jedoch der romanische Zackenfries zum Opfer fiel. Dieser kann heute nur noch im Turminneren von oben eingesehen werden. Die Zahl „1456“ ist außen über dem westlichen Turmeingang neben einem Kelch eingemeißelt.
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Leubings Aufgabe bestand allerdings weniger in der Verrichtung kirchlicher Handlungen. Dafür gab es sowohl in Poppenreuth als auch in St. Sebald Kapläne. Er sollte die Stadt politisch und juristisch vertreten. Außerdem hatte er genug mit seinen sonstigen Pfründen zu tun. In diesen Umständen war so manche Gegnerschaft Leubings begründet. Die Kritik an ihm wurde anfänglich als böhmische Ketzerei (also auf Ideen des Reformators Jan Hus zurückgehend) abgetan. Später hatte er auch namhafte Gegner im Rat, die dem Papst sogar 1000 Gulden für die Absetzung Leubings boten. Es hieß, der Rat wolle, dass Leubing doch lieber Bischof von Avignon wäre – als Pfarrer von Nürnberg.  
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Leubings Aufgabe bestand allerdings weniger in der Verrichtung kirchlicher Handlungen. Dafür gab es sowohl in Poppenreuth als auch in St. Sebald Kapläne. Er sollte die Stadt politisch und juristisch vertreten. Außerdem hatte er genug mit seinen sonstigen Pfründen zu tun. In diesen Umständen war so manche Gegnerschaft Leubings begründet. Die Kritik an ihm wurde anfänglich als böhmische Ketzerei (also auf Ideen des Reformators Jan Hus zurückgehend) abgetan. Später hatte er auch namhafte Gegner im Rat, die dem Papst sogar 1000 Gulden für die Absetzung Leubings boten.
 
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Es hieß, der Rat wolle, dass Leubing doch lieber Bischof von Avignon wäre – als Pfarrer von Nürnberg.  
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<ref>Heinrich Leubing, eine Studie zur Geschichte des fünfzehnten Jahrhunderts; von Wilhelm Loose in ''Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Meißen'' - Band 1,2; 1883; Seite 34-71 </ref>.
 
Einer seiner stärksten Widersacher war Johann Lochner. Dieser Lochner schaffte es schließlich auch, Leubing auf der Pfarrstelle zu beerben. Leubing wurde nach seinem Tod im Jahr [[1472]] im Dom zu Meissen bestattet. Dort ist heute noch seine Grabplatte an der Wand des Südquerschiffes, nahe dem Eingangsbereich zu sehen.
 
Einer seiner stärksten Widersacher war Johann Lochner. Dieser Lochner schaffte es schließlich auch, Leubing auf der Pfarrstelle zu beerben. Leubing wurde nach seinem Tod im Jahr [[1472]] im Dom zu Meissen bestattet. Dort ist heute noch seine Grabplatte an der Wand des Südquerschiffes, nahe dem Eingangsbereich zu sehen.
  
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